Storytime
Wir befinden uns im Herbst des Jahres 2017. Seit zwei Jahren wandeln sogenannte Zombies auf unserer Erde und machen den letzten Überlebenden das Leben schwer. Das Chaos verbreitete sich schleichend und so nahm der Tod immer mehr von den Lebenden mit sich. Die mit Kampfgeist, Stärke und vor allem Köpfchen, schafften es irgendwie all den Verlust und Schmerz zu verkraften und sich mit der neuen Welt "anzufreunden". Die einen sahen den Ausbruch der Seuche als Strafe, andere wiederum als Neuanfang. Jene, denen in ihrem früheren Leben nie etwas Gutes widerfahren war, ob sie nun selbst daran schuld waren oder der Einfluss anderer Menschen. Mittlerweile ist die Vergangenheit jedoch irrelevant geworden, im Anbetracht dessen, was einem jeden Tag aufs Neue bevorstand. Einige der letzten Überlebenden schlossen sich in Gruppen und Kolonien zusammen, um die Chancen aufs Überleben zu erhöhen und das Lebewesen Mensch zu bewahren. Doch nicht jede dieser Gruppen hat gute Absichten. Den mit dem Tod tat sich ein weiteres Hindernis auf. Misstrauen, Kampf und Krieg. Niemand vertraut dem anderen, selbst wenn er es unter Beweis stellt. Kämpfe wegen Konserven werden ausgetragen und Kriege geführt, weil man am Leben bleiben will. Ein Messer in der Brust eines Feindes als Zeichen des Überlebens...
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WeatherDer Herbst ist in Washington eingezogen und macht den Überlebenden zuschaffen. Regenschauer, Stürme und kalte Winde ziehen durch die Straßen und Wälder, während der wandelnde Tod ungehindert weiter mordet. Wer überleben will, sollte sich warme Sachen anziehen und sich einen Unterschlupf suchen, sowie ein paar Konserven bunkern. Vielleicht wäre es sogar sicherer sich einer Kolonie anzuschließen? Doch bedenke, nach dem Herbst kommt der Winter.
NewsflashNeues Jahr neues Glück, neue Beißer. Wir kämpfen weiter gegen die Untoten doch nicht nur diese sind zur Quelle des Bösen geworden. Auch die Menschen sind zu einer großen Gefahr geworden. Die Mitglieder des Hotel Herrenhaus werden dies nun am eigenen Leib erfahren müssen, da das Hotel angegegriffen wird. Werden sie ihr zu Hause verteidigen können und wieso eilt der Güterhof ihnen nun zur Hilfe? - your Last Survivors Team, since March 2018 ♥
#1

Gardening is the purest of human pleasures ... fuck you! || 24.10. at sunrise || Treibhaus || Johan & Zeke

in Verschobene Plays 30.11.2019 14:44
von Ezekiel Archer | 1.302 Beiträge | 2760 Punkte
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Kolonie Traitors

Gardening is the purest of human pleasures ... fuck you!
24.10.17
at sunrise
Treibhaus
Eleanor Johan Black & Ezekiel Archer







Zeke war mittlerweile seit genau einer Woche hier und konnte sich immer noch nicht an das Gefühl gewöhnen, eingesperrt zu sein. Selbstverständlich hatte das Ganze auch Vorteile, er hatte Jersey wieder, es gab warme Mahlzeiten, seine Unterkunft war trocken und sicher. Gleichzeitig jedoch verlor sich einfach nicht das Gefühl, ein Gefangener zu sein, der auf Gedeih und Verderb Raphael ausgeliefert war, der seine Ansichten, was seinen Nutzen anging, in eine extrem unerwartete Richtung gelenkt hatte, nachdem er seinen Rucksack durchforstet hatte. Anstatt an Jerseys' Seite zu sein, um auf sie aufpassen zu können (die aus ihm unerfindlichen Gründen mit auf Plünderungstouren geschickt wurde), durfte er sich hier im Treibhaus beim 'buddeln' austoben. Natürlich war ihm klar, dass er nicht sofort mit Jersey wieder nach Draußen gehen konnte, denn er hatte Raphael von Anfang an nicht als dumm oder naiv eingeschätzt, er war ein Kontrollfreak und natürlich war ihm klar, dass Zeke jede Möglichkeit sofort genutzt hätte, um gemeinsam mit Jersey zu verschwinden. Allerdings wäre er selbst wohl nie auf die Idee gekommen, in ihm einen in der Gärtnerei bewanderten 'Künstler' zu sehen. Zeke hatte viele nützliche Eigenschaften, die einem das Überleben in der Apokalypse sicherten, er war von Kleinauf dazu kondinitioniert worden, ein guter Soldat zu sein, er hatte viel von Granny gelernt, was die Kräuterheilkunst anging, natürlich hatte sie ihm auch gezeigt, wie man die Pflanzen pflegte, wie sich die Anzucht gestaltete, wann man was ernten konnte, aber zu seinen Lieblingsbeschäftigungen hatte jenes von Anfang an nicht gehört. Es war ein notwendiges Übel gewesen, dessen Nutzen er natürlich verstand, was aber nicht bedeutete, dass es ihm Spaß gemacht hatte. Während der Zeit, in welcher er gereist war, hatte er die Dinge, die er gebrauchen konnte, einfach nur geerntet, denn er war nie irgendwo lange genug geblieben, um Irgendwas anzubauen oder überhaupt auf den Gedanken zu kommen.

Allerdings bot ihm diese Aufgabe auch die Möglichkeit, sich mit den Örtlichkeiten immer vertrauter zu machen, ohne gleich aufzufallen. Für die Meisten war er der kleine 'Gärtnerjunge' und sie schienen die Tatsache, dass dieses Talent dafür förderlich gewesen war, weshalb @Raphael Black sich dazu entschlossen hatte, ihn in die Kolonie aufzunehmen, nicht zu hinterfragen. Wobei ihm schon klar war, dass die Wenigsten hier eine Handlung des 'großen Anführers' offen hinterfragten, das konnte definitiv gefährlich werden. Raphael herrschte mit harter Hand, er vermutete hinter jeder Handlung offensichtlich zunächst einmal immer einen Putschversuch, hinter jeder Ecke konnte Verrat lauern, was vermutlich gar nicht so weit hergeholt war. Zwar gab es nicht Wenige, die froh darum waren, dass Jemand ihnen die Entscheidungen abnahm, dass sie nicht selbst 'denken' mussten, dass sie anscheinend keine Verantwortung für ihre eigenen Handlungen übernehmen mussten, da sie ja nur den Befehlen folgten. Aber das war in Zekes' Augen ein trügerischer Selbstbetrug, die Verantwortung für seine eigenen Handlungen konnte kein Mensch wirklich von sich schieben, der Mensch war nun einmal keine Marionette ohne eigene Gedanken, jedoch ließen sich die Meisten nur allzu gerne mit Fäden binden, die ein Anderer in der Hand hielt. Meist machte er sich schon vor Sonnenaufgang auf ins Treibhaus, er schlief nicht viel und sein Schlaf war auch extrem leicht, was sich wohl viele Menschen in den letzten zwei Jahren angewöhnt hatten, sein 'Spinnensinn' wie @Jersey es mal schmunzelnd bezeichnet hatte, gönnte sich einfach noch keine Pause, noch sah er hier mehr Gefahren innerhalb der Kolonie, als dass er sich in Sicherheit wiegen könnte. In den Wäldern war sein Schlaf tatsächlich gesünder und energiespendender, als er bisher hier ausgefallen war, auch wenn er sich da nur auf sich selbst hatte verlassen können, was sich 'anschleichende' Gefahren betraf. Außerdem verbrachte er natürlich nicht den ganzen Tag im Gewächshaus, sondern war auch zum Dienst auf der Krankenstation eingeteilt worden, was ihn weniger störte, denn dort konnte er eine Menge über die Organisation der Kolonie und die medizischen Vorräte erfahren, auch wenn er darauf selbstverständlich keinen Zugriff hatte. Aber er wußte immer gerne, womit er rechnen konnte und musste, wenn er sich irgendwo länger aufhielt; es vermittelte ihm ein leichtes Gefühl von Sicherheit, vielleicht auch Überlegenheit, im Notfall bestimmte Dinge einfach im Griff zu haben, manchmal sogar wortwörtlich gemeint.

Die Sonne war gerade erst im Begriff, aufzugehen, als er sich ins Gewächshaus begeben hatte, wo er zunächst seine Gerätschaften zusammen gesammelt hatte, um sich ans Unkrautjäten zu machen, wobei er gleichzeitig Grannys' Stimme in seinen Gedanken hörte, die ihn schalt, dass es kein Unkraut gab. Nur allein deshalb hatte er ein unbewußtes, leichtes Lächeln auf den Lippen, während er sich an die ungeliebte Aufgabe machte, die gebrauchten Pflanzen von den Schmarotzern in ihrer Nähe zu befreien, die ihnen Nahrung und Platz raubten. Während sein Arbeitsplatz in ein rosiges Licht getaucht wurde, dass einem einen romantischen Frieden vorgaukeln konnte, arbeiteten seine Hände flink und ohne den Blick in eine bestimmte Richtung zu wenden, schmunzelte er kurz: "Und, wie lange willst Du mich noch so schweigsam beobachten?" Er hatte die junge, blonde Frau längst bemerkt, zeigte jedoch keinerlei offene Vorsicht, sondern machte einfach weiter wie zuvor, schien vollkommen auf seine Tätigkeit konzentriert zu sein, während er ihre verschwommenen Umrisse aus den Augenwinkeln im Blick behielt. Er war ihr noch nie wirklich begegnet, hatte sie nur hin und wieder aus der Ferne gesehen, aber die Gerüchte über sie, die hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurden, hatten selbst seine Ohren erreicht, obwohl er ein Neuling in der Kolonie war. Anscheinend wollte man so einen 'naiven' Jüngling wie ihn, nicht vollkommen unbedarft auf die Furie loslassen, selbst wenn es versprach, ein Spaß zu werden. Trotzdem wußte er natürlich nicht wirklich viel über @Eleanor Johan Black und wenn er sich die verschiedenen Gerüchte so anhörte, glaubte er auch, dass wohl Niemand wirklich viel über sie wußte. Lediglich die Tatsache, dass sie die Schwester von Raphael war, nahm er als gegeben hin, ansonsten würde er sich wohl eine eigene Meinung bilden ... wie immer!







"Naaa, Lust auf eine Runde Skifahren?"



Eleanor Johan Black ist entzückt.
Eleanor Johan Black knutscht es ab.
zuletzt bearbeitet 03.12.2019 19:10 | nach oben springen

#2

RE: Gardening is the purest of human pleasures ... fuck you! || 24.10. at sunrise || Treibhaus || Johan & Zeke

in Verschobene Plays 02.12.2019 19:54
von Eleanor Johan Black | 787 Beiträge | 1846 Punkte
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Kolonie Traitors

„Mum, warum hockst du dich in den Dreck und pflanzt Blumen, wenn wir das Geld für einen Gärtner haben?“ Eleanor hatte es sich nie gewagt spöttisch oder herablassend mit ihrer Mutter zu sprechen, denn sie hatte diese Frau vergöttert. Sie war nicht nur ihre Mutter, sondern auch ihre beste Freundin mit der sie immer offen und ehrlich reden konnte, auch wenn sie nicht für all die Probleme ihrer Tochter eine Lösung fand. Die Trennung hatte sie sehr mitgenommen und so klammerte sich die wunderschöne Edeline an das restliche bisschen Familie, was ihr noch geblieben war. „Das weißt du nur, wenn du es auch mal probiert hast. Vielleicht wirst du es damit jetzt noch nicht verstehen, aber irgendwann kommt dieser Moment.“ Mit einer dreckbeschmierten Schaufel winkte sie ihre Tochter sanft lächelnd heran. „Die Hose lässt sich waschen.“, meinte sie, als der Teeanger besorgt auf die neue Jeans und den Boden sah. Nickend ließ sie sich neben ihrer Mutter nieder, nahm ihr die Schaufel aus der Hand und grub ein kleines Loch in die Erde. Eleanor würde sich auch Jahre später noch an das kräftige Violett der Blüten erinnern, doch würde es sie eines Tages ärgern, den Namen jener Blume vergessen zu haben. „Sagst du mir, wann dieser Moment sein wird?“ Ihre Mutter lachte herzlich und zog Eleanor in ihre Arme. „Das brauche ich nicht. In dir schlummert ganz viel von mir, du wirst also schon von alleine verstehen.“ Es war eine Erinnerung, die sie sehr mochte, vor allem, weil sie ein Jahr später wirklich verstand, warum sich ihre Mutter selbst um die Blumen auf ihrem Grundstück kümmerte. Und dennoch war es das erste und letzte Mal, dass die Blondine ihrer Mutter im Garten half.

Eigentlich wollte Johan am heutigen Tag wieder die Kolonie verlassen, doch sobald sie auf den Platz getreten war und die Sonne ihre Strahlen auf das Gewächshaus warf, verharrte sie in ihrer Bewegung. Tara wartete währenddessen unruhig, dass ihre Besitzerin weitergehen würde, doch anstatt ihren Weg zum Tor fortzusetzen, erinnerte sie sich an ihre Mutter zurück. Jede Erinnerung an sie war für Johan mit Qualen verbunden, doch diese brachte sie dazu auf das Gewächshaus zuzugehen. Tara setzte sich in Bewegung und folgte der Blondine bis zur Tür, wo Johan sich gegen den Rahmen lehnte. Eine einzige Person kümmerte sich momentan um die Felder, ein Gesicht, was sie vielleicht zwei Mal gesehen hatte, aber ihr nur aufgrund der Fliegerbrille, die er oft mit sich trug, im Gedächtnis geblieben war. Dieses Mitglied hätte sie aber bestimmt nicht der Gartenarbeit zugeschrieben, weshalb sich ein kleines höhnisches Grinsen auf ihren Lippen platzierte. Die Arme vor der Brust verschränkt, kramte sie in ihrem Kopf schon nach einem abwertenden Spruch, doch da kam der Fremde ihr zuvor.
"Und, wie lange willst Du mich noch so schweigsam beobachten?"
Johan zuckte mit den Schultern und trat in das Gewächshaus, gefolgt von ihrer Hündin, die sich einen freien Platz suchte um dort Platz zu nehmen. „Nun, ich hatte gehofft zu sehen, wie du ausrutschst und mit dem Gesicht geradewegs in den Schlamm fällst.“ Unverblümt musterte sie den Jungen und nickte in seine Richtung. Es war ihre Art sich direkt unbeliebt zu machen, aber das konnte sie sich hier auch nur erlauben, weil sie die Schwester des Anführers war und es ihm nicht egal zu sein schien, wenn die Blondine von seinen Mitgliedern angegangen wurde. „Du bist noch nicht lange hier, richtig? Und dann stürzt du dich gleich auf den Posten des Gärtners. Hast du auch ein paar Zauberbohnen?“ Gespielt neugierig, öffnete sie ihren Mund, als würde sie staunen.
„Aber ich bin wirklich begeistert zu sehen mit welch Motivation ein kleiner Junge wie du die Felder des Güterhofs bewirtet.“ Obendrein setzte sie provokant einen Fuß auf das Stück Beet und schob die Erde mit ihrer Schuhspitze hin und her, während Tara die Situation nicht als gefährlich einstufte und den Kopf auf dem Boden ablegte. „Vielleicht lässt sich für dich ja noch ein Strohhut besorgen.“ Begeistert von ihrer eigenen Idee, klatschte die Blondine in die Hände und dachte tatsächlich darüber nach bei ihrem nächsten Ausflug nach solch einer Kopfbedeckung Ausschau zu halten.

@Ezekiel Archer



         

Take a hit, shoot me down, shoot me down; I will never hit the ground.
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Ezekiel Archer knutscht es ab.
Ezekiel Archer lacht sich kaputt.
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#3

RE: Gardening is the purest of human pleasures ... fuck you! || 24.10. at sunrise || Treibhaus || Johan & Zeke

in Verschobene Plays 03.12.2019 17:06
von Ezekiel Archer | 1.302 Beiträge | 2760 Punkte
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Kolonie Traitors

Bei den flappsigen Antworten der Blondine, zuckte es in Zekes' Mundwinkeln kurz verräterisch auf, ein Teil der Gerüchte stimmte also, sie war nicht gerade berühmt dafür, auf die Schnelle Freundschaften zu schließen und mit ernstgemeinten Komplimenten um sich zu werfen. Aber den 19-jährigen störte das nicht, bis jetzt hatte sie nur ein paar dumme Sprüche abgelassen, mehr nicht, damit konnte er umgehen, denn dumme Sprüche konnte er auch klopfen, die zudem noch witzig waren. Nun gut, zumindest seiner Meinung nach, denn ihm wurde schon immer mal wieder ein etwas schräger Humor nachgesagt. Er legte die kleine Gartenhacke beiseite, wischte seine Hände an einem fleckigen Tuch ab und wandte den Blick nun offen zu ihr, wobei er ihn auch kurz über den Hund wandern ließ, der derzeit nicht wirklich gefährlich wirkte, aber wenn er gut abgerichtet war, konnte sich das schnell ändern. Das war ihm durchaus bewußt, dann grinste er jedoch kurz: "Oh nein, Schlammasken immer zum Abend hin. Es öffnet die Poren und macht die Haut zart wie einen Babypopo! Was glaubst Du, weshalb ich immer noch so verdammt gut aussehe!" Er deutete mit einem Finger auf seine Wange, wobei er einen deutlichen Erdfleck dabei hinterließ, was ihm allerdings bewußt war und wirkte so überhaupt nicht eingeschnappt, verunsichert oder verärgert."Wenn Du willst, rühr ich Dir gerne mein Geheimrezept an, dann kannst Du es heute Abend selbst ausprobieren. Danach mit klarem Wasser abwaschen, nimm bloß keine Seife, das trocknet die Haut zusätzlich aus und eine gute Gesichtspflegecreme ist in diesen Zeiten wirklich verdammt schwer aufzutreiben!", er nickte kurz, um die Ernsthaftigkeit seiner Worte zu unterstreichen.

Seine Neugier war geweckt, als sie schließlich eintrat, wobei der Hund ihr folgte, sich aber gänzlich entspannt schließlich ablegte und seinem Frauchen einen Blick zuwarf, der Zeke so vorkam, als wollte er zu der Blondine sagen "Jetzt geht's wieder los! Das kann dauern!". Wirklich bedrohlich wirkte sie nicht und er konnte ihr Alter nicht so wirklich einschätzen, trotzdem war es offensichtlich, dass sie ein ganzes Ende jünger war als Raphael. Vermutlich war sie nur ein paar Jahre älter als er selbst, vielleicht so 21 oder 22 Jahre alt, was aber nicht hieß, dass sie nicht wirklich eine Bedrohung war. Zum Einen hatte sie immerhin bis jetzt überlebt, zum Anderen war sie nun einmal eine Black, unterschätzen würde er sie zumindest gewiß nicht. Er pfiff leise zwischen den Zähnen hervor und nickte: "Du hast wirklich eine gute Beobachtungsgabe!", und das meinte er sogar ernst, denn schließlich war auf dem Güterhof eine Menge los und sie war, laut den Gerüchten, ja sowieso Niemand, der sich viel in Gesellschaft der Güterhof-Bewohner rumtrieb oder reges Interesse an diesen zeigte, weshalb es ihn nicht überrascht hätte, wenn sie ihn erst in einem Jahr oder so entdeckt hätte. Wobei er sich gleichzeitig auch nicht vorstellen konnte, tatsächlich in einem Jahr noch hier zu sein, aber man wußte ja nie, was die Zukunft so mit sich brachte. "Ja, ich bin seit einer Woche da!", der Spott war aus seiner Stimme für den Moment gewichen, doch als sie die Zauberbohnen erwähnte, weiteten sich seine Augen. "Pscht!!!! Bist Du verrückt geworden, leise, hier haben sogar die Bohnenkrautkeimlinge Ohren!", er legte einen Finger auf den Mund, blickte sich gespielt hektisch um, bevor er zu ihr zurück sah und ihr verschwörerisch zuzwinkerte. "Das ist doch meine Geheimwaffe! Stell Dir doch mal vor, was passiert, wenn ich die Dinger einem Beißer in den Mund stopfe, etwas Erde hinterher werfe und es dann zu regnen anfängt!" Eine Kunstpause folgte und schließlich ein dramatisches: "KA-BUMM!!!" Er machte eine eindeutige Geste zu dem Kabumm, damit sie eine Vorstellung bekam, wie heftig die ganze Geschichte wohl ausgehen würde. "Und dann klettern wir hoch, greifen uns die Riesen und werfen sie runter, davon dürften so etwa 70% der Beisser satt werden. Ein Festmahl für unsere ehemaligen Liebsten! Man soll doch schließlich an seinen Nächsten denken!"

Dann griff er sich wieder die Gartenhacke und zupfte weiter das Unkraut aus der Erde: "Motivation ist mein zweiter Vorname!", schmunzelte er, ohne sie augenscheinlich noch zu beobachten, wenngleich er immer wieder aus den Augenwinkeln abwechselnd zu ihr oder dem Hund sah. "Mein erster ist Ezekiel, falls es Dich interessiert! Und falls Dir dazu kein eigener Spitzname einfällt, die Meisten nennen mich einfach Zeke." Er ließ sie ungerührt gewähren, als sie mit der Schuhspitze in der Erde rumstocherte, das würde der Gesamternte schließlich keinen Abbruch tun und um ihn zu provozieren, würde sie schon andere Geschütze auffahren müssen. Als sie in die Hände klatschte, wandte er doch den Blick zu ihr und wartete beinahe darauf, dass sie gleich auch noch auf und ab hüpfen würde, so begeistert wie sie tat und unwillkürlich schoß ihm durch den Kopf, dass sie zu ihrer Highschoolzeit ganz gewiss auch Cheerleaderin gewesen war. Er hob eine Augenbraue kurz an und musste dann tatsächlich kurz auflachen. "Klingt gut, im Sommer hilft er gegen die Sonne und im Winter kann ich ihn notfalls zum verfeuern verwenden, wenn mir kalt wird! Allerdings solltest Du dann direkt einen kleinen Vorrat anschaffen, denn das ist dann wohl echt nur für eine Saison gut. Außerdem bin ich modebewußt, ich trag doch nicht jedes Jahr das Gleiche. Also wirklich! Ein Modell aus dem letzten Jahr? Pff!" Er legte die Gartenkacke wieder ab, sammelte die ausgegrabenen Schmarotzer auf und erhob sich, wodurch sie jetzt wohl das erste Mal mitbekam, wie groß er wirklich war, denn er hatte bis jetzt ja seine Zeit auf Knien verbracht. Geschätzt war er über 1.80m groß, aber so genau wußte er das nicht, schließlich war das Erfahren seiner Körpergröße in den letzten Jahren nicht wirklich eine seiner Prioritäten gewesen. Dabei behielt er den Hund immer im Auge, auch wenn er entspannt und selbstsicher wirkte. "Und Du? Was hast Du heute noch vor? Großmutter einen Korb mit Kuchen und Wein vorbeibringen?", dass sie eher außerhalb der Kolonie unterwegs war, war selbst ihm aufgefallen.




@Eleanor Johan Black







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#4

RE: Gardening is the purest of human pleasures ... fuck you! || 24.10. at sunrise || Treibhaus || Johan & Zeke

in Verschobene Plays 22.01.2020 20:19
von Eleanor Johan Black | 787 Beiträge | 1846 Punkte
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Kolonie Traitors

Als würde sie sich tatsächlich für seine Kosmetiktipps interessieren, nickte die hübsche Blondine eifrig und machte sich mit ihrem unsichtbaren Bleistift Notizen auf der Handfläche. Johan achtete auf Körperhygiene und ihr Äußeres, übertrieb dabei aber nicht. Ihr Gesicht war seit über drei Jahren frei von jeglicher Schminke gewesen und soetwas wie Parfüm hatte sie schon längst nicht mehr in ihrem Besitz. Wasser und Seife, mehr brauchte es nicht. „Du kannst von dieser Postion aus viel behaupten. Außerdem fallen die Sonnenstrahlen zu deinen Gunsten, Mister-zart-wie-ein-Babypopo.“ Mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen, musterte sie sein Gesicht und blieb an der Stelle seiner Haut hängen, den jetzt ein erdbrauner Fleck bedeckte. „Ich sollte heute Abend wohl dringend den Beautywagon aufsuchen.“ Nun war sie wirklich neugierig, wie er seine vier Wände ausgestattet haben könnte und ob er tatsächlich verschiedene Fläschchen mit selbst zusammengemischten Cremes in Regalen lagerte.

Johan widmete sich ganz dem Fremden, denn Tara schien sich auszuruhen und nur auf sie zu warten. Der Vierbeiner würde sich also keinen Zentimeter von ihr wegbegeben. Ihr Gegenüber schien auf den ersten Blick harmlos, mit seiner schlaksigen Gestalt und dem noch recht kindlichen Gesicht, was wohl bestimmt an seiner Wunder-Schlammmaske liegen musste. Er sah noch recht jung aus, jünger als sie, aber vielleicht ließ sie sich da von seinem Verhalten und den Worten beeinflussen, die ihn nicht unbedingt erwachsen wirken ließen. Oder er war einer dieser Menschen, die ihren Humor großzügig in Fässer gebunkert hatten und sich daran klammerten, wie an einem fetten All-you-can-eat-Büffet, um die Apokalypse zu überstehen. Die Blondine deutete eine kleine Verbeugung an, als er ihre Beobachtungsgabe lobte. Johan war wirklich eine Beobachterin, allerdings fehlte ihr die Fähigkeit Schlüsse zu daraus zu ziehen. „Seit einer Woche und schon die ehrenvolle Aufgabe den Garten umzugraben. Hast du etwa mit Raphael geschlafen?“ Den Mund weit geöffnet, sah sie ihn aus einer Mischung von Staunen und Schock an, unwissend, ob er wusste, dass sie und Raphael Geschwister waren.
Plötzlich fuhr Johan zusammen und fasste sich an die Brust, ehe ein entschuldigender Blick auf ihren Zügen Platz nahm. Tara hob kurz den großen Kopf und blickte in Johans Richtung, um zu sehen, ob alles gut war. „Ich dummes Ding. Es war nicht meine Absicht dein Geheimnis so unüberlegt auszuplappern, vor allem vor all den… Bohnenkrautkeimlingen.“ Letzteres sprach sie aus, als hätte sie noch nie von diesem Wort Gebrauch gemacht, geschweige denn es jemals gehört. Ihre Postion änderte sich jedoch im nächsten Moment und so verschränkte sie nachdenklich die Arme vor der Brust. „Da gibt es nur ein Problem. Diese Riesen werden ebenso zu Zombies und als wären die Normalgroßen nicht schon nervenaufreibend genug, ich bezweifle, dass wie gegen Riesenzombies ankommen. Außer du hast dafür auch eine Wundermaske.“, merkte sie an und sah den anderen mit hochgezogenen Brauen an.

Es war seltsam, wie unterhaltsam und lustig sie den Anderen fand und ihm ausnahmsweise mal nicht den Kopf abreißen wollte, wie beinahe jedem sonstigen Mitglied des Güterhofs. Ezekiel, als welchen er sich vorstellte, hatte vielleicht einfach nur einen guten Tag erwischt oder eben Johan fühlte sich von seinen Worten nicht provoziert und sah sie eher als eine Einladung bei diesem Irrsinn mitzumachen. „Ich bleibe wohl bei Ezekiel oder der Junge mit dem grünen Daumen. Vielleicht auch Zauberböhnchen. Oder Babypopo-Boy!“ Zum Glück konnte sie keiner hören und selbst wenn Ezekiel verriet, dass Johan tatsächlich soetwas wie Humor besaß, würde sie ihm die Zunge rausschneiden. „An deiner Stelle würde ich es jedoch nicht wagen, mir einen Spitznamen zu verpassen. Daher einfach Johan.“ Zum ersten Mal sag sie ihn tatsächlich ernst an. Für die Blondine gab es nur zwei Gründe für die Verwendung von Spitznamen, die eine diente dem Hohn und Spott und die andere der Verniedlichung eines Freundes. Doch Johan hatte keine Freunde und wollte sich keine machen, also würde sie den jungen Mann entweder bei seinem richtigen Namen nennen oder sich über ihn lustigmachen.
Johan dachte tatsächlich darüber nach bei ihrer nächsten Tour nach Kopfbedeckungen Ausschau zu halten und Ezekiel zwei oder drei Hüte mitzubringen. Normalerweise würde sie niemals jemandem einen Gefallen tun, aber dies diente auch eher zu ihrer eigenen Belustigung und trotz der wenigen Worte, die sie bisher gewechselt hatten, glaubte sie, er würde sie wenigstens aufprobieren. „Modebewusst ist er auch noch. Vielleicht sollten wir dich noch für das Design der neuen Arbeitskleidung anheuern.“
Als Ezekiel sich erhob, tat sie tatsächlich ein paar Schritte auf ihn zu und stellte sich vor ihn, den Blick nach oben in sein Gesicht gerichtet. Sie unterschieden bestimmt zehn Zentimeter, jedoch ließ die Blondine sich nicht davon einschüchtern. Stattdessen legte sie Zeige- und Mittelfinger an seine Wange und rieb sanft, aber mit einem Grinsen auf den Lippen, den Dreck von dieser. „Wer sagt, dass ich Rotkäppchen in dieser Geschichte bin.“ Die Hand wieder in ihrer Hosentasche verstaut, bewegte sie sich jedoch keinen Schritt zurück. „Außerdem würde ich Kuchen und Wein niemals teilen, geschweige denn ganz abtreten.“ Sie erinnerte sich an den Sekt, den Jacob gefunden und vollkommen ihr allein überlassen hatte und wie sie sich darüber innerlich mehr gefreut hatte, als sie sollte. Der Sekt entstammte einer verranzten Tankstelle und war wohl unheimlich billig, doch war es das Beste, was sie seit langem getrunken hatte. „Bist du etwa schon fertig?“, kommentierte sie das Weglegen der Gartengeräte und zog eine Braue hoch. „Was hat dich eigentlich dazu qualifiziert unser Gärtnerbursche zu werden?“ Eine indirekte Frage, was er früher wohl getan hatte, auch wenn es sie nicht wirklich interessierte. Er schien jedoch recht jung, woher wusste er also all das? „Ich bin mir noch nicht sicher, was ich heute machen soll.“ Die Augen zusammengekniffen, bewegte sie sich nun doch ein Stück von ihm weg und sah nachdenklich zum Tor.

@Ezekiel Archer



         

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#5

RE: Gardening is the purest of human pleasures ... fuck you! || 24.10. at sunrise || Treibhaus || Johan & Zeke

in Verschobene Plays 27.07.2020 12:28
von Last Survivor | 355 Beiträge | 429 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Hallo ihr Beiden
Spielt ihr hier noch weiter oder darf ich das Play archivieren?
@Eleanor Johan Black @Ezekiel Archer


Eleanor Johan Black findet das gut.
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