Tagebucheintrag vom 23.09.2015
Es ist noch nicht allzu lange als wir zum Bunker losgefahren sind. Die Telefonnetze sowie das Internet sind komplett ausgefallen Was heißt das ich meine Eltern nicht kontaktieren konnte um ihnen zu sagen was hier passiert und das es mir gut geht. Es war pures Glück das ich mit meiner besten Freundin Gracie und ihrer Mutter aus der Stadt fliehen konnte. Dazu kommt noch das ihre Familie anscheinend einen eigenen Bunker hat. Anfangs war ich total verwirrt warum Gracie´s Mutter so panisch in die Schule kam und uns beide abholte. Da mein Englisch noch nicht allzu gut war, habe ich auch nicht wirklich viel verstanden, dafür redete sie einfach zu schnell. Kurz darauf fuhren wir nachhause um noch einge Sachen in das Auto zu bringen. Als ich fragte was los sei, sagte sie nur das etwas ganz schlimmes passiert ist und wir schnell aus der Stadt raus müssen. Um genaueres herauszufinden, schaltete ich den Fernseher an um die Nachrichten zu gucken. Dort wurde gesagt, dass das Virus, welches seit einiger Zeit sich verbreitete, höchst gefährlcih sei und die Menschen die damit infiziert wurden auf einmal aggressiv und gewaltätig waren.
Auf dem Weg aus der Stadt sahen wir dann wie einige Menschen, die wohl infiziert waren, auf andere losgingen und diese anscheinend bissen. Mehr konnte aber auch nicht sehen, dafür fuhren wir einfach zu schnell.
Tagebucheintrag vom 25.09.2015
Wir sind nun seit zwei Tagen mit dem Auto unterwegs. Weit und breit waren nur große Felder zu sehen. Jedoch konnte man einige Rauchsäulen in der Ferne erkennen, wenn man in die Richtung sah, aus der wir gekommen sind. Es kam mir alles noch viel zu unwirklich vor. Soll das wirklich das Ende der Menschheit sein? Ich konnte es einfach nicht glauben, geschweige wollte ich wahr haben das es nun so ist. Nach einer Weile mussten wir an einer Tankstelle anhalten um zu tanken und noch etwas Verpflegung zu holen. Doch an einer der Zapfsäulen stand ein Auto, dessen Fahrertür offen stand. Gracie´s Mutter war gerade dabei Sachen aus dem Laden zu holen. Doch dann kam ein Mann von der Hinterseite des Gebäudes. Er war offensichtlich verletzt. Der Mann rief etwas, doch was konnten wir nicht zuerst nicht verstehen. Dann fiel er hin. Auch wenn ihre Mutter gesagt hatte wir sollen im Auto warten, kann ich doch niemanden verletzt auf dem Boden liegen lassen wenn ich helfen kann. Deshalb öffnete ich die Tür und stieg aus. Ich ging grade mal ein paar Schritte auf den Mann zu als sich eine groteske mit blutbedeckte, jedoch langsame Gestalt auf ihn stürzte und anfing ihm das Fleisch vom Körper zu reißen. Ich schrie laut vor Schock und blieb wie angewurzelt stehen. Die Kreatur bemerkte mich und richtete sich auf um mit langsamen und schlurfenden Schritten auf mich zuzugehen. Doch genau in dem Moment kam Rose aus dem Gebäude hinaus und lief zu mir, als sie sah was passierte. Dann holte sie eine Waffe raus und schoß der Kreatur die wohl mal ein Mensch war, in den Kopf. Dasselbe tat sie mit dem Mann der auf dem Boden lag. Bei beiden Schüssen zuckte ich ziemlich heftig zusammen. Eilig stiegen wir in das Auto und fuhren los. Auf der folgenden Fahrt redeten wir nicht viel. Ich verarbeitete immer noch was passiert war. Sie hatte zwei Menschen getötet. Einfach so. Noch an diesem Abend erreichten wir den Bunker. Er ist ziemlich gut versteckt und gesichert. Hier werden wir wohl erstmal sicher sein.
Tagebucheintrag vom 09.10.2015
Es sind nun zwei Wochen vergangen seitdem wir aus der Stadt raus und in den Bunker geflüchtet sind. Ich musste mit ansehen wie zwei Menschen getötet wurden...ich kann weder meine Eltern kontaktieren...noch irgendjemand anderen. Alles ist tot...Rose, Gracie´s mutter hat uns erklärt, dass das Virus die Menschen zuerst tötet...und dann zu menschenfressenden Monstern wiederauferstehen lässt. Nachdem was ich gesehen habe...ganz ehrlich....ich habe Angst...so richtig Angst... Hier im Bunker ist es sicher sagt Rose...ich glaube ihr...aber..was passiert dort draußen? Ist das nur hier? Oder passiert das überall auf der Welt? Wenn ja...oh gott..ich mag gar nicht daran denken...so habe ich mir meinen Tot nicht vorgestellt....als untote Kreatur durch die Gegend wandelnd...Nein...so möchte ich definitv nicht sterben...Die Vorräte sollen für zwei bis drei Jahre reichen. Bis dahin ist hoffentlich wieder alles normal und ich kann zurück nach Frankreich zu meinen Eltern..wenn sie denn noch leben...
Tagebucheintrag vom 17.05.2016
Es ist soweit..Heute ist mein siebzehnter Geburtstag. Wir sind nun knapp ein halbes Jahr schon hier im Bunker. Gracie hat mir als Überraschung einen Kuchen gebacken, auch wenn ihre Mutter dagegen protestiert hatte. Ich finde es gut. Es bringt etwas Normalität in den eintönigen Alltag hier drin rein. Ich muss sagen der Kuchen war ziemlich lecker, wenn man bedenkt das der nur aus Dosenobst und etwas Teig besteht. Wir spielen jeden Tag viele Brettspiele, denn sie haben eine beachtliche Sammlung hier drinnen, also wird uns momentan nicht langweilig. Auch wenn ich bezweifle das die Spiele lange aushelfen.
Obwohl mich die Morde an den beiden Menschen, falls man das noch so nennen kann, immer noch etwas verfolgen. Habe ich, Gracie ebenfalls, dazu bereit erklärt zu lernen wie man mit Schusswaffen umgeht. Sie haben sogar einen kleinen Schießstand dafür hier. Mittlerweile üben wir schon seit drei Monaten das schießen und ich muss sagen es ist gar nicht so schwer wie ich anfangs dachte. Naja...noch..ich schieße ja nur auf Zielscheiben und nicht auf richtige Menschen...Ich weiß nicht ob ich das könnte wenn es soweit ist..einfach abzudrücken und jemanden zu töten..ich hoffe dazu wird es nie kommen...
Tagebucheintrag vom 26.11.2016
In den letzten Monaten ist kaum was passiert...die mieste Zeit lag ich entweder im Bett und hab über mein gegrübelt was ich bisher erricht habe und wie es weitergeht wenn Hilfe kommt oder auch wenn nie Hilfe kommen wird...dann müssen wir irgendwo essen herbekommen...von wo? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung...Dort rauszugehen traue ich mich nicht..keiner von uns weiß wie es dort Draußen aussieht...doch der Tag wird bald schon kommen...denn die Vorräte die bis zu Drei ganze Jahre halten sollten..halten gar nicht so lange. Nicht wenn der Generator ausfällt und alle gefrorenen Sachen mit einmal verderben. Also beschloss Rose rauszugehen und nach Essen zu suchen. Sie kam am späten Abend mit wenigen Dosen Mais zurück. Mehr konnte sie in der kurzen Zeit einfach nicht finden. Also müssen wir wohl nun noch mehr rationieren als vorher...
Tagebucheintrag vom 11.02.2017
Schon wieder ein weiteres Jahr rum und unsere Vorräte sind ziemlich knapp. Rose ist täglich losgezogen um mehr zu finden kam meistens aber mit leeren Händen zurück. Manchmal hatte sie noch ein paar Dosen finden können, aber diese rationierten wir direkt streng ein. Eigentlich kam sie immer noch am selben Tag zurück...doch nun war seit zwei Wochen nicht mehr zurückgekehrt...Wir beide vermuten das schlimmste...die Trauer in Gracie´s Augen ist groß. Sie weint in den letzten Tagen nur noch. Dabei weiche ich ihr nie von der Seite und versuche sie zu beruhigen,aber derVerlust eines Familienmitglieds ist nur schwer zu verkraften. Einige Tage haben die Anteile von Rose´ Rationen nicht angerührt, doch wir hatten langam nichts anderes mehr, also mussten wir diese unter uns beiden aufteilen...aber das schwerste kommt jetzt..wir müssen selbst raus....Rose hatte uns, bevor sie verschwand, noch beigebracht worauf wir achten mussten wenn wir rausgehen. Unsere Pistolen sollten wir immer dabei haben, für den Fall der Fälle, aber sollten diese wenn möglich nicht einsetzen. Denn die Zeds, wie wir sie nannten, reagierten empfindlich auf laute Geräusche. Sobald man abrdückt, kommen sie aus allen Richtungen und wenn man keinen Ausweg oder genug Munition hat, ist man Tot..oder besser gesagt untot. Glücklicherweise hatten wir noch große Allzweckmesser um einzelne Zeds auszuschalten. Nun waren wir selber auf der Suche nach Essen.
Tagebucheintrag vom 15.06.2017
Mittlerweile bin ich Achtzehn Jahre alt..in meiner Heimat hätte ich jetzt theoretisch ein eigenes Leben beginnen können. Eine eigene Wohnung, ein eigenes Auto...aber nein...ich lebe in einer Welt die von Untoten regiert wird, die einen liebend gerne fressen wollen. Was ne tolle Aussicht auf die Zukunft. Wir haben beide den Bunker verlassen um gemeinsam Vorräte zu suchen. Dabei steißen wir auf einen kleinen Ort und hatten sogar Glück und fanden einen noch weitestgehend ungeplünderten Laden. Das meiste war verdorben, aber die haltbaren Sachen nahmen wir direkt mit. Darunter auch zwei Limoflaschen und sogar einen Rotwein.
Wir waren gerade eine Einbahnstraße zu plündern als wir ein lautes Dröhnen vernahmen. Es waren Motoren.. wir versteckten unsere Beute um sie später zu holen und teilten uns auf um nicht direkt entdeckt zu werden. Wir machten einen Treffpunkt aus, von wo wir aus wieder zum Bunker wollten.
Ich kam zuerst dort an und wartete auf sie. Sie kam nicht, wahrscheinlich musste sie einen größeren Bogen machen um nicht entdeckt zu werden. Wir hatten uns zwar aus Mänteln, die eher wie Umhänge waren, sowas wie Tarndecken gemacht. Damit wir uns im Dickicht besser vor Menschen verstecken konnten. Aber dennoch gab es immer das Risiko gesehen zu werden. Deshalb entschloss ich alleine zum Bunker zu gehen und dort auf sie zu warten. Ich wartete eine ganze Woche auf sie. Sie kam nicht. Ich ging immer wieder mal raus um nach ihr in der direkten Umgebung des Bunkers nach ihr zuschauen, aber sie kam nicht. Trauer und Frust machte sich breit. Wurde sie gefangen? Getötet? Ich weíß es nicht. Während ich mich umsah, hörte ich in der Ferne immer wieder mal Schüsse. Das müssen die mit den Autos aus dem Dorf sein. Sie werden wohl früher oder später den Bunker finden, also packte ich alles wichtige das noch zu gebrauchen war in meinen Rucksack und machte mich auf die Suche nach Gracie, bedacht darauf nicht gesehen zu werden. In der Hoffnung das sie noch lebt....
Es hat alles damit angefangen, dass ich als Austauschschülerin zu dir in die Familie gekommen bin. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Wir waren fast jeden Tag nach der Schule unterwegs und haben etwas unternommen, oder haben zusammen gelernt. Die Apokalypse hat uns genauso überrascht wie sie es bei allen anderen Menschen getan hat. Wir hatten beide Angst und wussten nicht wirklich was passiert. Kurz nach Beginn sind wir zum Bunker geflohen und haben lange dort gelebt, bis wir eines Tages voneinander getrennt wurden.