Storytime
Wir befinden uns im Herbst des Jahres 2017. Seit zwei Jahren wandeln sogenannte Zombies auf unserer Erde und machen den letzten Überlebenden das Leben schwer. Das Chaos verbreitete sich schleichend und so nahm der Tod immer mehr von den Lebenden mit sich. Die mit Kampfgeist, Stärke und vor allem Köpfchen, schafften es irgendwie all den Verlust und Schmerz zu verkraften und sich mit der neuen Welt "anzufreunden". Die einen sahen den Ausbruch der Seuche als Strafe, andere wiederum als Neuanfang. Jene, denen in ihrem früheren Leben nie etwas Gutes widerfahren war, ob sie nun selbst daran schuld waren oder der Einfluss anderer Menschen. Mittlerweile ist die Vergangenheit jedoch irrelevant geworden, im Anbetracht dessen, was einem jeden Tag aufs Neue bevorstand. Einige der letzten Überlebenden schlossen sich in Gruppen und Kolonien zusammen, um die Chancen aufs Überleben zu erhöhen und das Lebewesen Mensch zu bewahren. Doch nicht jede dieser Gruppen hat gute Absichten. Den mit dem Tod tat sich ein weiteres Hindernis auf. Misstrauen, Kampf und Krieg. Niemand vertraut dem anderen, selbst wenn er es unter Beweis stellt. Kämpfe wegen Konserven werden ausgetragen und Kriege geführt, weil man am Leben bleiben will. Ein Messer in der Brust eines Feindes als Zeichen des Überlebens...
Team
Date
WeatherDer Herbst ist in Washington eingezogen und macht den Überlebenden zuschaffen. Regenschauer, Stürme und kalte Winde ziehen durch die Straßen und Wälder, während der wandelnde Tod ungehindert weiter mordet. Wer überleben will, sollte sich warme Sachen anziehen und sich einen Unterschlupf suchen, sowie ein paar Konserven bunkern. Vielleicht wäre es sogar sicherer sich einer Kolonie anzuschließen? Doch bedenke, nach dem Herbst kommt der Winter.
NewsflashNeues Jahr neues Glück, neue Beißer. Wir kämpfen weiter gegen die Untoten doch nicht nur diese sind zur Quelle des Bösen geworden. Auch die Menschen sind zu einer großen Gefahr geworden. Die Mitglieder des Hotel Herrenhaus werden dies nun am eigenen Leib erfahren müssen, da das Hotel angegegriffen wird. Werden sie ihr zu Hause verteidigen können und wieso eilt der Güterhof ihnen nun zur Hilfe? - your Last Survivors Team, since March 2018 ♥

#1

It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 05.01.2020 10:31
von Ethan Haddock | 652 Beiträge | 1539 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Es war fast Mittag, als diejenigen, die gehen würden, endlich Aufbruchsstimmung anzeigten. Zuvor hatten wir mehrere Pläne gefasst, die Neuen, also unter Anderem auch ich, wurden instruiert, wie wir vorgehen sollten. Nicht etwa, ob wir sie leben ließen, sondern eher, auf welche Schwachstellen vom Hotel wir achten mussten und so weiter. Für mich fühlte sich das ganze wie eine unprofessionelle Dienstbesprechung an, aber die Infos wären dennoch hilfreich. Ich fragte mich dennoch, wie sie uns so schnell, so viel Vertrauen entgegen bringen konnten. Nun gut, wir waren nicht allein. Zwei weitere Schützen aus der Kolonie würden uns unterstützen. Und zur Not konnten sie uns auch ausschalten. Zwar wurde das so nicht gesagt, aber das war auch nicht nötig.
Bei der Besprechung erfuhr ich auch, dass nicht nur Noellina mit mir in der Nähe der Mauer Wache schieben würde, sondern auch June. Bisher hatte ich die beiden einander nicht vorgestellt, sondern nur wage Dinge erzählt. Das wäre dann ein Punkt, der wirklich für eine gewisse Anspannung in mir sorgte. Nicht der Kampf, sondern das... Wie typisch.
Zwei Tage war es nun her, dass wir hier angekommen waren und ich fühlte mich langsam deutlich fitter. Regelmäßiges essen und Schlaf waren mehr Wohltat, als man manchmal ahnte. Es reichte nicht unbedingt zum Überleben. Den Rest musste man selbst machen...

Mit einer Zigarette im Mund, die ich elegant zwischen die Lippen presste, machte ich meine Schrotflinte und mich bereit für das, was kommen möge. Leider konnte ich Niemandem erzählen, wie sehr ich mich auf diese Auseinandersetzung mit der gegnerischen Gruppe freute. Gern hätte ich ganz vorn mit gekämpft, aber anscheinend hatte mich die Vernunft noch immer mehr im Griff, als ich wollte. Nachdem ich Noellina gesagt hatte, wie sie mich triggern konnte, war ich ihr minimal aus dem Weg gegangen. Aber das hier, dass ich hier blieb... Es war meine freie Entscheidung, aber unter anderem auch, wegen ihr.
Mit genug Patronen in meinen Taschen, verließ ich zusammen mit Hersh mein Zimmer und ging gleich bei Noe vorbei. "Wir müssen jetzt in Position gehen. Hast du alles?". Ich wartete, bis sie sich mir anschloss und wir nach draußen gingen. Direkt, als die frische Luft meine Nase erreichte, wurde auch schon der Glimmstängel angezündet. Bis zum Tor ging ich und sah, wie die anderen schon ein paar Meter weiter waren. "Hals und Beinbruch!" rief ich hinterher, halb scherzhaft, halb ernst. Kurz darauf zog ich wieder an meiner Zigarette, mein Blick auf den Eingang des Hotels gerichtet. June müsste ja auch gleich da sein.
Doch meine Augen wandten sich bald wieder von der Tür ab und richteten sich auf die Blondine neben mir. "Wenn dir irgendetwas zu viel wird, gehst du rein, okay? Dann gebe ich dir Deckung...". Auch wenn meine Worte oftmals heroisch klangen, resultierten viele dumme Aktionen daraus. Denn wenn es um die Wurst ging, suchte ich eher die Konfrontation, als die Flucht. Aber Hersh war ja hier und konnte, wenn es nötig war, seine Zeichen geben.

@Noellina McGreggoar @June Bowen


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#2

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 06.01.2020 10:46
von Noellina McGreggoar | 502 Beiträge | 1056 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Als es an der Tür klopfte, wusste ich, dass das nur Ethan sein konnte. Ich hatte schon alles geprüft. Mein Messer war sauber und geschliffen. Ich war eine Schleichjägerin und würde mich gegebenenfalls über die Eindringlinge direkt her machen. Mein Cappy saß auf meinem Kopf. So hatte ich das Gefühl, meine Mom würde auf mich aufpassen. Oder sie würde mir meine Tücke heimzahlen, die ihr das Leben gekostet hatte und mich in den Tod führen. Schulternzuckend nahm ich es so hin.
Als ich die Türe öffnete, lächelte ich Eth etwas unsicher an, räusperte mich aber sofort, straffte die Schultern und klopfte auf mein Messer, das am Gürtel hing.
"Ich bin bereit... Lass sie kommen....", sagte ich und ging mit ihm hinaus.
Ich verhielt mich still und beobachtete alles rund um uns herum.
June würde mit uns kämpfen. Wie oft mir dieser Name in den letzten Stunden durch den Kopf gegangen war, konnte ich nicht sagen. Ich war gespannt auf sie.
Ich wusste auch nicht, wie viel sie über mich wusste. Ich wusste auch nicht, was Eth ihr erzählt hatte, wie er zu mir stand. Um die Gedankenspirale zu durchbrechen stellte ich mich halb in Ethans Weg, grinste ihn an und pflückte die Zigarette zwischen seinen Lippen heraus. Es war lang her, dass ich geraucht hatte, aber jetzt fühlte es sich so an, als würde ich dringend einen Zug brauchen. Den nahm ich auch, was natürlich von meiner Lunge mit einem anständigen Hustenkrampf quittiert wurde. Brustend, hustend und lachend hielt ich ihm die Zigarette wieder hin. "Keine gute Idee... Ich ersticke ja gleich bevor der Kampf los geht...", scherzte ich und richtete mich wieder auf. Die Tränen, dir mir diese Aktion in die Augen getrieben hatte, wischte ich grinsend weg und sah mich um.
Ich hörte Ethans Worte und nickte widerwillig.
"Ja, wenn etwas ist, sage ich sofort Bescheid..."
Dabei wusste Ethan mindestens genau so gut wie ich, dass ich ihn nicht hier im Stich lassen würde. Ich würde bis zum letzten Atemzug kämpfen und wenn es sein musste, würde ich mein Leben für das Seine geben.
Nachdem ich ihn von oben bis unten gemustert hatte, sah ich ihm ernst in die Augen.
"Du weißt, das gleiche gilt für dich. Ich brauch dich lebend..."
So selbstverständlich diese Worte über meine Lippen kamen, so überrascht sah ich dann auch kurz aus, bevor ich ihn einfach anlächelte. Ich würde ihn gern küssen, war mir aber nicht sicher, ob ich das tun sollte. Also legte ich einfach meine Hand kurz auf seine Wange und nickte, als hätten wir gerade einen Pakt geschlossen.



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#3

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 07.01.2020 09:07
von June Bowen | 535 Beiträge | 1247 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Natürlich konnte June nicht einmal einfach für ein paar Tage nichts tun und den Moment der kleinen Freiheit genießen. Wieder stand kämpfen auf dem Tagesplan an, doch war es wirklich was Neues? Jeder Tag war doch zu einem kleinen Kampf geworden und zu hoffen, dass das Hotel ein El Dorado war...war doch auch nur ein blödes Wunschdenken. Nirgendwo war man mehr sicher und als man June die Nachricht übermittelt hatte dass das Herrenhaus kurz vor einem Angriff stand...ja da hätte June am liebsten ihren Rucksack gepackt und wäre abgehauen. Wieso kämpfen, für einen Ort den man beinahe kannte, sowie die Leute? Zumindest wären die ihre ersten Gedanken gewesen. Doch alles hatte sich geändert als sie Ethan vor zwei Tagen oben auf dem Dach begegnet war. Sie war nicht mehr alleine hier und irgendwie hatte er ihre Entscheidung zu gehen, einen Strich durch die Rechnung gezogen. Wäre er nicht hier gewesen dann wäre sie verschwunden. Sie hätte sicherlich nicht für einen Ort gekämpft welchen sie nicht mal als ihr zu Hause ansah. June hatte nie vorgehabt über längere Zeit im Hotel zu bleiben, auch jetzt noch. Doch sie war nicht bereit Ethan wieder so schnell aus den Augen zu verlieren. Nicht nachdem sie ihn wieder hatte. Sie wollte die kurze Zeit, die ihnen noch blieb, ausnutzen. Und so hieß es bleiben, für ihn und sicherlich nicht für die Menschen hier. Ja June war ein egoistischer Mensch und seit dem Ausbruch der Seuche, sicherlich auch nicht Selbstlos. Doch sie befand sich in einer Zwickmühle und so hatte sie beschlossen das Versprechen an Ethan nicht zu brechen und zu verschwinden. Der Ex-Junkie war nicht gerade die beste Kämpferin. Ja, sie hatte gelernt mit Schusswaffen umzugehen, doch was ihr wohl mehr als nur einmal den Arsch gerettet hatte, war das sie im richtigen Moment einfach abgehauen war. Doch das ging hier nicht. Sie musste bleiben.
Ihren Blick nun gehoben als die Brünette die Treppe nach draußen hinunter lief, konnte sie bereits die Leute sehen, welche sich vor den Toren aufgestellt hatten.
June umschlang ihre Handfeuerwaffe fester in ihrer rechten Hand, während sie weiter auf die Gruppe zulief. Es war nicht schwierig gewesen Ethan darunter zu erkennen. Er war groß und seine dunkel schimmernden Haare stachen heraus. Er unterhielt sich gerade mit einer blondhaarigen Frau, welche nahe bei ihm stand und welche June noch nie zuvor hier gesehen hatte. Das musste also Noellina sein? June wischte sich einige Haarsträhnen hinter ihr Ohr bevor sie neben den beiden zum Stehen kam. "Ein toller Tag um ein paar Ärsche zu versohlen, was?" Witzelte die Brünette etwas unbefangen vor sich hin, bevor sie dann ihren Blick richtung Wald richtete. "Ich wünsche euch Hals und Beinbruch." June nickte den beiden zu bevor sie dann ihre Waffe hob und diese entsicherte.

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#4

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 07.01.2020 17:36
von Ethan Haddock | 652 Beiträge | 1539 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Ich konnte deutlich spüren, dass auch Noe kopftechnisch mit etwas beschäftigt war, aber ich fragte nicht nach. Vielleicht hob ich mir das noch für später auf, aber vielleicht war es dann auch kein Thema mehr. Dass sie sich tatsächlich Gedanken über June machte, die sie nun heute endlich treffen würde, das war nicht das Erste, woran ich dachte. Der Kampf. Ich war der Meinung, dass es dieser Grund war, der sie etwas aufgeregt wirken ließ. Und es war rein verständlich. Noe konnte durchaus kämpfen und sich verteidigen, aber auch sie hatte harte Wochen hinter sich und nachdem wir uns in den letzten Tagen nicht nur einmal verausgabt hatten, machte ich mir Sorgen, ob das Ganze nicht zu viel für sie war.
Aber ich wagte es nicht, ihre Entscheidung zu hinterfragen, auch wenn es mir sekündlich auf der Zunge lag. Dafür durchbohrte sie mein Blick für einen Moment förmlich, aber nachdem sie das Zimmer verließ, richtete ich ihn strickt nach vorn. Nach allem, was sie inzwischen wusste, fiel es mir schwer, einen Grat zu finden, der für uns beide der Richtige war, um miteinander umzugehen. Und ich war mir nicht sicher, ob sie ebenso ihre Probleme hatte. Es war sogar ein wenig so, als hätten wir sowohl einen Schritt nach vorn, als auch einen zurück getan in unserer Verbindung. Und lustiger Weise erinnerte mich das an damals...
Auch wenn zu dieser Zeit noch ein ganz anderes Verhältnis zwischen uns geherrscht hatte, wurde mir dennoch so einiges klar. Jetzt zumindest. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, ihr etwas schuldig zu sein. Nicht, weil ich mit Charlie zusammen war, sondern, weil sie für sie da sein musste, immer, wenn ich Charlie wieder einmal enttäuscht hatte. Das alles war lange her... Das alles könnte ich unter vergeben und vergessen zählen, aber ich wurde diesen Schatten einfach nicht los. Unter anderem auch, weil Noellina hier war... Sie erinnerte mich aber nicht nur daran, was ich alles falsch gemacht hatte... oder daran, dass ich Charlie ohne mit der Wimper zu zucken in ihre letzte Ruhe befördert hatte...
Sie war Kyra in mancher Hinsicht ähnlich...Und ich zog diesen Schluss nur ungern, denn ich schätzte so einige Seiten an der Blondine, die nichts mit meiner verlorenen Liebe zu tun hatten. Und doch... schaffte sie es immer wieder, in mir etwas hervor zu rufen, was ich doch so sehr versuchte, zu unterdrücken...

Als wir draußen standen und auf die Dritte in unserem Bund warteten, nahm mir Noe unerwartet den Glimmstängel ab um selbst zu ziehen. Damit schaffte sie es, ein wahrlich schelmisches Grinsen auf meine Lippen zu zaubern. Und ein kleines, aber unterdrücktes Lachen folgte. Als sie mir die Zigarette zurück gab, nahm ich noch einmal einen tiefen Zug und blies den Rauch gen Himmel wieder aus. "Wenn wir das heute überstanden haben, habe ich was besseres für dich.".
Eigentlich war es dumm, ihr den Schokoriegel, den ich gestern bei einer Leiche, ca 3 Kilometer entfernt, gefunden hatte, nicht schon jetzt zu geben. Denn wenn wir drauf gingen, dann würde ihn niemand mehr brauchen. Die kleinen Freuden des Lebens... Ich hatte wirklich überlegt, wann ich ihn ihr geben wollte, aber da ich ohnehin davon ausging, dass wir das locker schafften, hatte ich mich für danach entschieden. Ich ging immer von einem Sieg aus, sei es auch noch so aussichtslos. Ich war immer bereit, alles zu investieren...egal was. Meine mentale Schwäche, war hier manchmal auch eine Stärke, die ich aber gern zu sehr ausreizte.

Nachdem ich Noe angeboten hatte, ihr Deckung zu geben, sobald sie entschied, dass alles zu viel war, erwiderte sie etwas. Etwas, in das ich zu viel interpretieren oder es einfach so annehmen konnte. Denn so oder so waren wir uns wichtig geworden. Die letzten Wochen hatten uns zusammen geschweißt und auch wenn der Gedanke, sie hier zu lassen, durchaus da war, war es dennoch kaum vorstellbar, sie nicht mehr in meiner Nähe zu wissen. Ich wusste, dass ich mir immer mindestens eine Bezugsperson aussuchte... Eine Person, von der ich erwartete, dass sie überlebte. Noe hatte diesen Posten eingenommen, schon vor zwei Wochen. Einfach, weil sie mich nicht sterben lassen hatte...Und auch wenn ich ihr nicht alles sagte... Es war einfach nicht nötig.
Ihre Berührung war... zu verräterisch. Ich war mir sicher, dass es Sehnsucht war, die sie dazu trieb, aber ich konnte ihr dahingehend gerade nicht entgegen kommen...
Nur für einen Sekundenbruchteil hatte sich meine Miene verändert. Ich sah sie kurz prüfend an, ehe ich meinen Mundwinkel wieder nach oben zog. Ein Zeichen, dass sie sich in Sicherheit wiegen konnte. Leider eines, welches ich auch oft als Lüge nutzte... Was es hier war...tja.

Dass June aus der Tür trat, sah ich aus dem Augenwinkel und richtete meinen Blick fast sofort zu ihr. Ich hatte meine Umgebung vollkommen im Blick. Unaufmerksamkeit verzeiht nie. Das hatte ich erst wieder einmal durch eine bittere Lektion lernen müssen. Wir durften uns nicht zu sicher fühlen. Und gerade weil die beiden hier waren, war es keine Option sich ablenken zu lassen. Leider lag das aber nur halb in meiner Macht...
Auch June sah fitter aus, als noch vor zwei Tagen, als wir uns trafen. Jetzt erhob sich auch mein zweiter Mundwinkel und als sie bei uns ankam, lachte ich noch einmal kurz auf. Ich war mir sicher, dass auch sie Furcht vor dem bevorstehendem Kampf empfand, aber auch sie war zu stolz, das zu zeigen.
"Ich weiß ja nicht wem du den Arsch versohlen willst, aber ich für meinen Teil, nutze lieber mein Messer...". Obwohl ich sehr wohl wusste, wie sie es gemeint hatte, legte ich einen Scherz nach. Ich wollte nicht, dass irgendeine Stille entstand, aus der wir vielleicht nicht mehr heraus kamen.
"Noellina...June... und damit hätte ich euch vorgestellt...". Ich machte es mir einfach, indem ich beide kurz und knapp vorstellte und dann ein weiteres Mal an meiner Zigarette zog. Der Nacht, in welcher June mit der Flasche vor meiner Tür gestanden hatte, war ein leichter Kater gefolgt. Aber ich bereute den Abend nicht. Unsere Themen waren von lustig, über Smalltalk bis hin zu tieferen Gefilden gegangen. Auch wenn es scheinbar eindeutige Zeichen gegeben hatte, fragte ich mich noch immer, wie genau sie inzwischen zu mir stand. Es war June... ich kannte sie lange, ich kannte sie gut. Dachte ich. Aber mir war es ebenso, wie allen anderen, bewusst, dass uns das Ausbrechen der Seuche und das stetig fortwährende Eliminieren der Menschheit, verändert hatte...
Ich war so froh, dass sie überlebt hatte. Ich konnte gar nicht beschreiben, wie es sich angefühlt hatte, sie nicht suchen zu können. Dass ich Hayley zuerst aufsuchte, war ein rein natürlicher Reflex gewesen und June hatte mir schon bestätigt, dass sie ohnehin nicht da gewesen wäre... Was wäre, wenn... Ich hasste diese drei Wörter so sehr...
"Wir müssen vor die Mauer... " fügte ich ein paar Sekunden später hinzu und bedeutete ihnen, mir zu folgen. Die anderen gingen auf die Mauer in Position. Als ich einen Blick darauf warf, wie sie hoch kletterten, kam mir ungewollt wieder der Schotte ( @Cecil Allistair ) in den Sinn. Wie viele verdammte Stunden hatten wir auf der Mauer um das Asylum verbracht? Mit einem leisen, hoffentlich unmerkbarem Seufzen verscheuchte ich den Gedanken wieder. Mein Gesicht allerdings blieb steinern zurück.

@Noellina McGreggoar @June Bowen


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#5

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 07.01.2020 20:10
von Noellina McGreggoar | 502 Beiträge | 1056 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Als Ethan mit einem Ruck seinen Blick auf June schnellen ließ, folgte ich seinen Augen natürlich umgehend. Ich beobachtete, wie die Brünette auf uns zukam und hoffte dann gleich, sie würde nicht versehentlich einen von uns erschießen, wenn sie mit ihrer entsicherten Waffe so herum fuchtelte.

Ethan stellte uns einander vor, wenn man es denn so nennen könnte. Eher informierte er uns, wem wir gerade gegenüberstanden. Situationsbedingt mußte ich schmunzeln und brachte ein doch sehr freundliches "Hi!" über die Lippen. Hersh begrüßte sie wesentlich freundlicher, woran ich erkennen konnte, dass der Hund June zumindest schon kennengelernt hatte und die Möglichkeit gehabt hätte, sie so weit abzuchecken, um sie in die Kategorie "Freund" einzuordnen. Ich wusste nicht, ob man an meinem Blick meine Gedanken ablesen könnte, jedenfalls hatte ich nicht vor, irgendetwas zu sagen.

Als sich Ethan auf den Weg vor die Mauer machte, folgte ich ihm, wie schon die letzten zwei Wochen. Auf der Hut, die Gegend beobachtend, in einem gewissen Abstand und muksmäuschenstill. Ich sah mich um, um einen geeigneten Ausgangspunkt für mich zu finden. Ein paar Büsche würden mir Deckung geben und gäben mir gleichzeitig die Möglichkeit, den Angreifern entgegen zu schleichen, beziehungsweise denen, die vordrangen, in den Rücken zu fallen. Ich holte auf, legte meine Hand auf Ethan's Schulter und deutete dann drauf die Buschgruppe. In einigen knappen Worten fasste ich mein Vorhaben zusammen und sah dann auch June an um abzuwarten, ob das auch für die beiden so in Ordnung wäre.



@June Bowen
@Ethan Haddock



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#6

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 08.01.2020 11:57
von June Bowen | 535 Beiträge | 1247 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

June hielt Ethan's Blick stand, als sie sah, wie er sie eine kurze Zeit über musterte als sie auf die Beiden zulief. Sie hatte ihn seit dem spontan Besuch bei ihm im Zimmer nicht mehr gesehen. War sie ihm aus dem Weg gegangen? Vielleicht. Sie wusste es selbst nicht einmal, hatte sie den nächsten Tag über auch die meiste Zeit über in ihrem Zimmer verbracht. Sie war müde gewesen, ausgelaugt und ein paar Stunden guten Schlaf hatten ihr gutgetan. Danach hatte sie sich die meiste Zeit über im Garten aufgehalten, wo sie sich fest vorgenommen hatte der Ziege ein Schlafplatz zu bauen. Ob das noch was werden würde, war jedoch eine ganz andere Geschichte. Sie hatte es mittlerweile geschafft ein Fundament aus Holz zusammen zu nageln, doch es würde noch ein paar weitere Tage brauchen bis man es als ein halbwegs anständiges Häuschen nennen könnte. Vielleicht würde es auch kein morgen mehr geben.
June blickte zu der Blonden, als sie neben den beiden zum Stehen kam. Sie war hübsch und sie hatte etwas Unschuldiges in ihren Augen. June ermahnte sich jedoch Noellina nicht länger als nötig anzustarren. Doch es war schwierig, das musste sie sich eingestehen. Ethan hatte von ihr gesprochen, gesagt sie hätte ihm das Leben gerettet. Doch mit diesen Worten waren weitere Fragen in ihr aufgetaucht, die sie sich lieber nicht stellen wollte. Sie war ihr dankbar, dass sie für ihn dagewesen war. Dass er womöglich nur Dank ihr hier lebendig vor ihr stand. Doch wer war sie?
Während Ethan eine kleine Bekanntschaftrunde einläutete, nickte June ihr zu. "Wurde auch mal Zeit." Wie immer ließ sich die Brünette nichts anmerken, schenkte Noelina ein knappes Lächeln, bevor sie dann zustimmte und sich gemeinsam mit den Beiden richtung Mauer aufmachte. Sie lief geradeaus an ihnen vorbei und wusste, dass sie ihr dich folgten. Die Situation war eigenartig, doch sie war zu ertragen. Immerhin sollte June ihre Gedanken auf den bevorstehenden Kampf richten und nicht auf ihre Vergangenheit. War sie eine gute Freundin von ihm? War sie mehr als das? Wieder ertappte sich die Brünette während des Gehens wie ihre Gedanken abermals abdrifteten. Es sollte ihr egal sein. Wer war sie schon in Ethans Welt? Ein Geist der Vergangenheit der zufällig wieder aufgetaucht war. So wie er. Viel war passiert...er hatte sich verändert und so auch sie. Sie würde sowieso bald von hier verschwinden das mindeste was sie also tun konnte, war dafür zu sorgen, dass sie alle lebend den Tag überstehen würden. Und doch war da die Angst als sie nun neben ein paar weiteren Leuten hinter der Mauer in Position ging und sich zu den beiden umdrehte. Die Angst der Ungewissheit...die Angst zu wissen, dass sie wieder alleine sein würde.
"Sie kommen!" Kam es plötzlich mit einer Tiefe Stimme aus einigen Metern Entfernung bevor auch schon der erste Schuss zu hören war. June kniff erschrocken die Augen zusammen, während sie spürte, wie das Adrenalin durch ihre Adern schoss. Ohne es zu bemerken, wanderten ihre dunklen Augen zu denen von Ethan, bevor sie ihre Waffe hob und aus der Deckung ging. Nun war es zu spät um den Schwanz einzuziehen. June Bowen musste kämpfen und wenn sie es nicht für das Hotel oder sich selbst tat, dann zumindest für ihn.

@Ethan Haddock @Noellina McGreggoar


      

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#7

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 08.01.2020 17:29
von Ethan Haddock | 652 Beiträge | 1539 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Da waren wir... Eine für mich seltsame Zusammenkunft und ich war mir sicher, dass nicht nur ich eine gewisse Anspannung spürte, als June an uns heran trat und die beiden sich das erste Mal sahen. Eigentlich gab es keinen Grund, deshalb so etwas zu empfinden. Denn wenn man es im großen und Ganzen betrachtete, dann waren wir Wanderer, die sich durch Zufälle wieder getroffen hatten. Wenn es so einfach wäre, das so zu akzeptieren, hätte es diese gefühlte Lappalie nicht gegeben. Aber dem war nicht so. Während ich mich versuchte, zurück zu halten und ich von jeglicher Verantwortung am liebsten los gesagt hätte, merkte ich aber auch, dass das unmöglich war. Die Freude darüber, dass ich nicht so allein war, wie ich es noch vor vier Wochen geglaubt hatte, ließ mich fühlen, auch wenn ich es nicht wollte.
Ich war immer der Meinung gewesen, die Kontrolle über solche Gefühle zu besitzen... Aber ich war schon vor geraumer Zeit eines Besseren belehrt worden.
Wenn man zu allem bereit ist, aber dann merkt, wie sinnlos dieser Einsatz war, ist... was war dann übrig? Ein gebrochener Mann, der nicht mehr weiß, wie er damit umgehen soll, dass da Jemand war, um den er sich sorgte. Es wiederholte sich alles und doch war es etwas ganz anderes...
Der Gedanke daran, dass Noe oder June etwas passieren könnte, machte mich unterschwellig wahnsinnig und doch konnte ich eine Normalität in meinen Taten suggerieren... Mir war klar, dass wir uns alle sorgten, dass jeder Verluste erlitten hatte und jeder irgendwie damit klar kam... Die natürliche Auslese hatte die stärksten aus dieser Apokalypse hervor gebracht, oder eben die, die mit den stärksten zusammen arbeiteten. Das hatte nichts mit Körperkraft zu tun... Denn wenn die Mentalität nicht mitspielte, dann konnte man gleich das Handtuch werfen. Ich war entkommen... aber wurde noch immer davon verfolgt. Hätte ich doch niemals damit gerechnet, dass ich irgendwann an einen Punkt komme, an dem auch ich keinen Grund mehr sah, weiter zu machen...

Noellina bedeutete mir, wo sie sich verstecken würde, um selbst bei einem Angriff derer die Oberhand zu behalten. Sie konnte unheimlich leise sein. In den letzten zwei Wochen, als ich noch kaum bis gar kein Wort hervor gebracht hatte, war auch sie oft still geblieben. Und manchmal hatte ich ihre Bewegungen, selbst nebst der Stille, kaum wahr genommen. Nun gut, man konnte es auch auf meinen geistigen Zustand schieben, aber... nein, ich bekam meist mehr mit, als man dachte...
Ich nickte ihr zu und bestätigte ihren Plan und mein Wissen darüber, damit. Ich selbst blieb in Sicht stehen. Denn da Noe sich näher am Wald und somit an der Straße befand, konnte sie mich zur Not auch warnen, damit ich nicht als Kanonenfutter endete. Aber ich wollte so offen herum stehen, einfach, um von den Frauen, die sich besser versteckten, abzulenken.
Ich hätte nicht so früh damit gerechnet, dass tatsächlich jemand auftauchte...eher später, nachdem die anderen bei ihnen angekommen waren. Aber...vielleicht waren sie das ja auch schon? Ich hatte keine Uhr um und es fiel mir gerade schwer, die Zeit, die vergangen war, einzuschätzen.
Der Ruf, der uns warnte, ließ mich sofort meine Schrotflinte von meiner Schulter ziehen. Schnell hatte ich sie entsichert und brachte mich nun etwas aus dem Schussfeld, aber immer noch so, dass man mich entdecken konnte. Mein Blick ging umher und ich suchte die Umgebung noch einmal nach June und Noe ab.
Der erste Schuss war schon gefallen und ich fing Junes Blick deutlich auf, bevor ich ausweichen musste, weil schon der nächste fiel. Mit schnellen Schritten ging ich in die Richtung, aus der er gekommen war und konnte schnell eine junge Frau ausmachen. Es war das bekannte Gesicht, welches ich schon vor drei Tagen gesehen hatte, am Hafen. Meine Züge verfinsterten sich schlagartig und sie... sie bliebt für einen Moment starr stehen, ehe sie schon meine Schrotflinte an ihrem Kopf zu spüren bekam. Ich hatte mit dem hinteren Teil davon zu geschlagen und sie somit fürs erste ausgenoggt, ehe ich mich in einen Busch abrollte, denn da kamen noch mehr. Wie viele waren das, verdammt?
Nicht nur von der Straße her, sondern auch aus dem Wald schienen Angreifer zu kommen. Denn auch die Anderen hatten damit zu tun. Jeder Bruchteil einer Sekunde zählte... Eigentlich hatte ich gehofft, einen besseren Blick auf ihre Kämpfe zu haben, aber ich musste mich gerade selbst abducken. Doch lange währte das nicht, denn alsbald benutzte ich meine Schrotflinte, wofür sie konzipiert war. Ich wartete, ehe einer der Männer an mir vorbei gezogen war und jagte ihm eine Ladung Schrot in den Rücken. Er fiel sofort um. Seine Jacke war am Rücken zerfetzt und das Blut quoll aus all den kleinen Löchern hervor.
Gerade wollte ich mich um den nächsten kümmern, als die Frau wieder aufwachte und meinen Knöchel umgriff. Weder hatte ich damit gerechnet, noch es schnell genug bemerkt, dass sie wieder wach war. Damit brachte sie mich zu Fall, so dass ihr Kollege nur noch mit seinem Messer auf mich zustürmen musste. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sie sich wieder aufraffte, musste mich aber auf den Mann konzentrieren, der im Begriff war, mich abzustechen.
"Niemand...hat euch...eingeladen..." brachte ich unter Anstrengung hervor, die ich brauchte, um mich zu wehren, denn meine Flinte war leider ebenfalls auf dem Boden gelandet. Ich schaffte es, ihm so hart ins Gesicht zu schlagen, dass er von mir abließ. Sah aus wie eine gebrochene Nase...
Doch damit war der Ärger nicht vorbei... Denn jetzt wurde meine Schrotflinte auf mich gerichtet. Es war mir nicht möglich, sie einzuschätzen, aber sie sah entschlossen darin aus, den Abzug zu drücken, aber mein Glück war dennoch, dass sie zögerte...
Auch ich hatte sie nicht sofort getötet, was aber eher daran lag, dass ich ihr später gern einige Fragen gestellt hätte. Nun hatte sich das Blatt gewendet und wenn ich diese Situation irgendwie wieder in den Griff bekam, würde ich nicht noch einmal zögern. "Was ist...?" fragte ich großspurig, ehe auch ich eine Faust ins Gesicht bekam. Rache war hier anscheinend ein großes Thema, denn die Faust gehörte dem Mann...
"Zu Spät...du hast zu lange gebraucht.". Mit einem Ruck zog ich an meiner Waffe, die sie viel zu nah vor mich gehalten hatte, ließ sie erneut einen Schlag damit spüren, gefolgt von einem Tritt gegen den Mann, der sich schon wieder bereit machte, mich abzustechen. Vielleicht hatten sie auch zu wenig Waffen...
Gerade wollte ich auch ihn an der Freude über meine Schrotflinte teilhaben lassen, als das schon von anderer Seite für mich erledigt wurde. Ein Beißer hatte sich still und heimlich an unser lautes Kampfgeschehen am Rand des Waldes heran geschlichen und ihn von hinten attackiert. Das quittierte ich mit einem Gewinnerlächeln und schnappte mir jetzt die junge Frau, welche ich auf die freie Fläche an der Mauer zog. Dabei hatte ich meine Schrotflinte schon über die Schulter geschwungen und mein Messer an ihre Kehle gelegt. "Gab es noch andere Überlebende?" flüsterte ich ihr zu, auch wenn ich nicht davon ausging, dass sie mir irgendetwas sagen würde. Es schien, als hätte sie eine Entscheidung getroffen, die jetzt unweigerlich zu ihrem Tod führen würde. Aber sie wusste es ja nicht...
Das Messer an ihrer Kehle sollte das Symbol ihres Schicksals für sie darstellen und sie täuschen. Vielleicht dachte sie, dass sie mit einer Antwort überlebt.
Ein zögerliches Nicken kam von ihr, aber mehr nicht. Das reichte aber schon aus, um mich wenigstens für den Moment seelisch ein wenig aus dem Gleichgewicht zu bringen. Mit einem Schupser beförderte ich sie auf ihre Knie, nahm die Schrotflinte erneut und versuchte damit eine, für die anderen, auffällige Hinrichtungsszene zu schaffen.
Ich war mir fast sicher, dass sich inzwischen alle von ihnen zeigten, auch wenn ich schon gehört hatte, dass es anscheinend von allein Seiten Leute gegeben hatte, die versuchten, in das Hotel zu kommen. Blöd für uns, denn unsere Schützen hatten an der anderen Front zu tun...
Mein Finger lag am Abzug...und ich schwankte, zwischen warten und erschießen...

@Noellina McGreggoar @June Bowen


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Noellina McGreggoar kümmert sich darum.
Noellina McGreggoar ist schockiert!
Noellina McGreggoar Apokalypse What?! If it lives I can kill it!
Noellina McGreggoar hofft auf ein Wunder.
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#8

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 12.01.2020 12:05
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Kolonie Einzelgänger

Der erste Schuss peitschte durch die Luft und zerriss die angespannte Stille. Meine Nerven, die zum Anschlag gespannt waren, kribbelten. Mein Instinkt übernahm, meine Gefühle rückten in den Hintergrund. Die Angreifer kamen - nicht leise und vorsichtig, sondern wie eine wildgewordene Horde Hornissen - und mit ihnen kamen die Untoten.
Ich hatte Ethan den Rücken zugekehrt, um micht zu verteidigen, denn der Angriff kam von allen Seiten gleichzeitig. Mein Angreifer hatte nur einen Prügel in der Hand. Das konnte ich relativ schnell ausmachen. Die unerfahrenen Kämpfer waren wohl das Kanonenfutter, das an forderster Front verheizt werden würde.
Seine schwingende Bewegung mit dem Arm blockte ich mit meinem linken Ellenbogen. Auf den Schutz meines Kopfes achtete ich durch meine linke Hand, was aussah, als würde ich mir lässig durch die Haare fahren. Meine Rechte schoss gleichzeitig nach vorne und in der Abwärtsbewegung durchschnitt ich seine Armbeuge. Ich nahm den Schrei meines Angreifers kaum wahr, mein Blut rauschte wie eine Autobahn in meinen Ohren. Noch bevor der Kerl wusste, wie ihm geschah, schnellte meine Klinge nach vorne und durchbohrte seine Achsel. Mit erschrockenem Blick taumelte der Bursche zwei Schritte nach hinten. Er hätte ohnehin nicht mehr lange gelebt, doch zu diesem Zeitpunkt kam mir einer der Zombies zu Hilfe, der ihn zu Boden riss und sich ein Frühstück gönnte.
Ich hatte jedoch keine Zeit für Schadenfreude oder Siegergefühle, denn das Mädchen, das das hinter dem ersten Angreifer gestanden hatte, zielte mit einem Gewehr auf mich. Sie zitterte am ganzen Köper. Mein Adrenalinspiegel war hoch und ich hatte kein Mitleid mehr für irgendjemanden übrig.
Ich brach nach links aus, änderte sofort meine Richtung und wandte mich nach rechts. Wie ein Hase schlug ich Haken und kam im Zick-Zack immer näher an sie heran. Sie konnte nicht zielen. Zwar schoss sie, aber sie traf mich nicht. Sie traf jedoch einen Zombie hinter mir genau in den Kopf. Das bekam ich nicht mit, doch ihr erstaunter Blick gab mir die Zeit, sie zu überwältigen. Ich kam von rechts auf sie zu. Meine linke Hand traf ihren linken Oberarm, wodruch sich ihr Oberkörper so verdrehte, dass ich ihren Rücken schutzlos vor mir hatte. Mein Messer fand seinen Weg ohne Umschweife in ihre Nierengegend. Ihr Körper bäumte sich auf, was mir die Gelegenheit gab, sie mit der linken Hand an ihren Haaren zu Boden zu reißen. Mein Messer traf die Augenhöhle. Sie würde nicht zurück kommen.
Der nächste Angreifer machte mir weniger Sorgen. Stöhnend und schlurfend kam er auf mich zu. Mein Messer glitt so problemlos in seine Schläfe, als würde ich Butter schneiden. Zufrieden stellte ich fest, dass ich meine Waffe wunderbar geschliffen hatte.
Als ich mich umdrehte, sah ich, dass Ethan auf ein Mädchen zielte. Worauf wartete er? "Ethan! FEUER!", rief ich. Wir würden heute keinen Gefangenen machen.



@June Bowen
@Ethan Haddock



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#9

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 13.01.2020 11:04
von June Bowen | 535 Beiträge | 1247 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Was war es an Kämpfen, was die Menschen schon seit anbeginn der Zeit in den Genen lag? Der Drang Leben nehmen zu wollen, um dabei ein höheres Ziel zu verfolgen? Waren sie wirklich Sinnvoll? Brachte es wirklich etwas jemanden zu töten? Heute womöglich schon, denn es hieß entweder Sie oder das Hotel.Was tat sie bloß hier?

Sich das Blut aus dem Gesicht gewischt, welches ihr die Sicht genommen hatte, zog June ihr Messer aus der Brust eines jungen Mannes. Doch sie sah nicht auf, nicht zu dem Leblosen Körper welcher sich neben ihr befand. Beinahe hätte er sie gehabt, hätte sie nur eine Sekunde gezögert dann läge sie jetzt da. Ihr Herz pochte in ihrer Brust, unaufhaltsam, doch es hielt sich wach und bei Verstand. Sie durfte keine Sekunde unachtsam sein, nicht wenn sie von allen Seiten her angriffen wurden. Panisch nach der Waffe auf dem Boden gegriffen, richtete sich die Brünette erneut auf, nur um dieses Mal knapp einer Kugel zu entkommen die an ihr vorbeischoss. Ihr Blick fuhr über die Landschaft und für einen Augenblick blieb er an dem Hotel hängen und den den Leuten, die ebenfalls bereits unten bei den Mauern um ihr Leben kämpften. Sie waren mitten im Geschehen und es gab kein entkommen. Ein weiterer Schuss welcher sie wieder knapp verfehlte, richtete ihre Aufmerksamkeit nun auf einen erneuten Angreifer, welcher gerade dabei war, ein Mitglied es Hotels zu Köpfen, sie wusste nicht wie sie es getan hatte, doch June drückte ihre Waffe ab und der Mann fiel leblos auf den Boden. Die Blicke der beiden Überlebenden kreuzte sich, sie konnte so etwas wie Dankbarkeit darin erkennen, bevor June weiter rannte, in Deckung hinter einen Baum vor weiteren Schüssen. Ihre Hände zitterten und ihre Gedanken rasten. Sie war nicht gut im Töten, sie war keine Mörderin und doch tat sie hier alles aus reinen Instinkt. Sie durfte nicht zögern auch wenn alles in ihr Schrie, dass sie die Fliege machen sollte.
Plötzlich wurde June erneut mit Wucht zu Boden gerissen, wo sie hart aufschlug und ihr für einige Sekunden die Luft zum Atmen geraubt wurde. Doch dieses Mal war es keiner der Angreifer, sondern ein Beißer. Hektisch hob June ihr Messer während sie mit der anderen Hand versucht das Gesicht des Untoten von dem ihren fernzuhalten. Das Gewicht des Baissiers lag vollends auf ihr doch June versuchte ihn mit aller Macht von sich zu drücken, bevor sie ihm dann doch endlich das Messer in den Schädel rammen konnte. Die Geräusche des Kampfes hatten wohl auch die ganze Umgebung auf sie aufmerksam gemacht. Es galt einer Hölle.
Den schweren leblosen Kadaver von sich gestoßen, rappelte sich June nun wieder auf, bevor sie dann auf eine Frau schoss, die geradewegs auf sie zugerannt kam. Sie fiel noch zu Boden bevor sie sie auch nur ansatzweise erreichte. Dann hörte die Brünette eine laute Frauenstimme und Ethans Namen. Die Brünette drehte sich sofort zu dieser um. Es war Noellina die sich mit dem Rücken zu ihr gewandt richtung Ethan sah, welcher seine Waffe auf eine junge Frau richtete.
Plötzlich erkannte jedoch June wie ein Mann mit gezogenem Messer direkt auf Noellina zu rannte. Zuerst wollte June schießen, doch sie wusste, dass es zu gefährlich war...was wenn sie die Blondhaarige dabei treffen würde? Sie war nicht gut mit Schusswaffen auf weiter entfernung und schon gar nicht, wenn ihre Hände wie wild zitterten. Bevor sie es sich versah rannte June auf Noellina zu, sie war nur einige Meter entfernt; "Achtung!" Verließen die Worte dabei ihre Kehle schneller als sie es mitbekam bevor sie sich gerade noch in letzter Sekunde, auf den Angreifen werfen konnte und ihn mitsich hinter Noellina zu Boden riss. Der Mann jedoch, war schneller wieder bei Besinnung als sie und somit stürzte dieser sich auf June als sie Beide auf dem Boden lagen. Ehe sie es sich versah, rammte er ihr auch schon sein messer in den Oberschenkel was June aufschreien liess.

@Ethan Haddock @Noellina McGreggoar


      

» BEGIN AT THE BEGINNING, THE KING SAID," AND GO ON TILL YOU COM TO THE END; THEN STOP! « "


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#10

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 13.01.2020 11:57
von Ethan Haddock | 652 Beiträge | 1539 Punkte
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Kolonie Einzelgänger






Was hatte ich noch vor zwei Tagen zu Noellina gesagt? Dass ich nicht fühlen wollte, was ich fühlte... Ich konnte kein neues Kapitel aufschlagen, wenn das alte noch nicht einmal annähernd beendet war. Ich hatte es versucht... Versucht es zu schließen, mit all meiner Kraft, die ich aufbringen konnte. Es war, wie ein Koffer, der einfach zu voll gepackt war, um ihn zu schließen. Aber ich konnte auf nichts davon verzichten, auch wenn ich es mir so sehr wünschte. Meine Erinnerungen waren da und es war mir nicht möglich, sie zu vergessen... Ich konnte mich an eine Zeit erinnern, in der es einfacher schien, eben das zu tun.
Die tonlose Aussage der bekannten Frau, die ich jetzt zu ihrer eigenen Hinrichtung, öffentlich hier präsentierte, hatte schon mehr in mir ausgelöst, als ich wollte. Ich wusste es vorher und hatte doch diese prekäre Frage gestellt. Und dafür musste sie büßen. Sie und jeder andere hier, den ich noch zu fassen bekam. Ich war angefixt von meinen sprudelnden Gedanken und Gefühlen und dem Lechzen nach ihrem Tod. Das Fass war schon lange über gelaufen, aber jetzt platzte es...
Sie hätte mir nicht antworten dürfen. Nun waren die Spekulationen über den Verbleib meiner Leute gewachsen. Nun konnte ich mir nicht mehr einreden, dass es Niemand geschafft hatte, das Asylum lebend zu verlassen. Doch hätte ich nicht gefragt, hätte ich mich dafür ewig selbst gegrämt...
So oder so... löste es etwas aus, dass ich seit zwei Wochen nur unterschwellig zugelassen hatte. Meine Miene war vergleichbar, mit der eines betrogenen und verzweifelten Mannes, als ich meine Flinte auf sie richtete. Noe´s Rufen unterbrach die Szenerie, in der ich mich befand und mein Kopf schnellte in ihre Richtung. Mein Blick jedoch, änderte sich nicht. Ich war so verfahren...dass ich ihn nicht kontrollieren konnte.

Erst, als auch ich sah, dass es Jemand auf die Blondine abgesehen hatte, wachte ich scheinbar wieder etwas auf. Die Entscheidung fiel nicht mehr schwer und alsbald war das trockene Gras unter meiner "Bekannten" blutrot gesprenkelt. Innerhalb eines schnellen Augenblicks hatte ich abgedrückt und konnte danach nur noch mit ansehen, wie June sich todesmutig hinter Noellina auf den Mann warf, der versuchte, sie rücklinks zu erstechen. Ich wollte den Beiden sofort helfen, wurde aber ebenfalls von einem Angreifer abgelenkt, der anscheinend gekommen war, um die Frau zu retten. Zu spät...
Auch er frass eine Ladung Schrot, noch ehe er überhaupt etwas ausrichten konnte. Direkt ins Gesicht...keine Gnade...
Was June geschah, bekam ich mit, als ich nur noch zwei Meter entfernt war und in meiner blinden Hysterie, die immer mehr aufkeimte, schob ich Noellina grob beseite, um den Mann von June herunter zu ziehen. Meine Schotflinte warf ich ihr vor die Füße, ehe ich mein Messer zog und es mehrere Male in seinen Oberkörper sausen ließ. Immer wieder und wieder... Sicher war er schon nach den ersten drei gezielten Stichen tot gewesen, aber das hielt mich nicht davon ab, ihn schon fast in Hackfleisch zu verwandeln. Sein Blut war überall an mir... als ich beschloss, den letzten Stich in seinem Kopf zu versenken. Noch blieb ich auf den Knien, atmete tief ein und wandte mich dann den beiden Frauen zu. Doch ich sagte nichts...
Stattdessen richtete ich mich auf und hoffte unter Noellinas Deckung, June an einen sichereren Punkt zu bringen. Ich zog sie in den Stand, was sich für sie natürlich mehr als schwierig gestaltete und brachte sie in Richtung Dickicht. Dabei hatte ich auch die Schrotflinte wieder an mich genommen und gab sie nun ihr. Als sie wieder saß, riss ich mir ein Stück meines Shirts an der unteren Seite ab und band es um ihren Oberschenkel. Dabei traf mein Blick sie nur einmal kurz.
"Schieß auf jeden, der dir zu nahe kommt...". Meine Worte hörten sich an, wie ein Befehl, aber auch die Sorge, wenn auch kaum merkbar, schwang darin mit. Dann ließ ich sie sitzen, entschlossen, weiterhin einen Blick auf sie zu haben. Es waren nicht mehr viele, aber dafür kamen immer mehr Beißer.
Ich begab mich nun in Noellinas unmittelbare Nähe, auch wenn der Gedanke daran, June jetzt allein sitzen zu lassen, mir Sorgen bereitete. Mit meiner Flinte und der Munition, die ich bei ihr gelassen hatte, besaß sie eine wunderbare Verteidigung.
"Alles okay?" fragte ich meine blonde Begleiterin nun, ehe ich dem nächsten, der auf uns zu kam, den Gar ausmachte... Ohne meine Waffe fühlte ich mich schon etwas unwohl, denn ich gab sie normalerweise nie aus der Hand... Aber es war besser so.
Wäre June nicht gewesen, hätte es Noellina erwischt. Egal wie... es war für mich nicht vertretbar...

@Noellina McGreggoar
@June Bowen
Hoffe, das geht so für euch... wenn ich zu weit vorgegriffen habe, dann schimpft im Skype mit mir ^^


"maybe I am the VILLIAN in your story..."

"...but i am the HERO in mine"

June Bowen liebt es!
June Bowen ist zu cool für diese Welt.
June Bowen trinkt darauf!
Noellina McGreggoar ist schockiert!
Noellina McGreggoar Apokalypse What?! If it lives I can kill it!
Noellina McGreggoar hält jetzt besser die Klappe!
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#11

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 18.01.2020 10:48
von Noellina McGreggoar | 502 Beiträge | 1056 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Ich hatte mich gerade umgedreht und Ethan zugerufen, er solle tun, was zu tun war, da stürmte plötzlich June auf mich zu. Mit verbissenem Blick sprintete sie mit erhobener Waffe in meine Richtung. Wie versteinert stand ich da. War das ihr ernst? Sie würde das Kampfgetümmel ausnützen um mich aus dem Weg zu räumen?
Ich ging sofort ein bisschen in die Knie, um einen anständigen Stand zu haben und die Wucht ihres Aufpralls abfangen zu können, ohne zu stürzen. Kampfbereit hob ich die Hände - um mich verteidigen zu können und sie zu Fall zu bringen, sobald unsere Körper aufeinander prallten.
Ein paar Hundertstel einer Sekunde vergingen, bevor June "Achtung!" rief - und dann ging alles plötzlich ganz schnell.
June stürzte sich auf einen Angreifer hinter mir, nahm ihn mit sich zu Boden und rettete mir so das Leben. Eine Sekunde - oder zwei - brauchte ich, um zu registrieren, was da gerade passiert war. Ich drehte mich um, das Messer erhoben, um June zu Hilfe zu eilen. Dieser Plan wurde jedoch von Ethan durchkreuzt, der auch plötzlich da war, die Waffe vor meine Füße schmiss und mich so unsanft anrempelte, dass ich beinahe zu Sturz gekommen war. Sofort kümmerte er sich um Junes Angreifer, rettete ihr das Leben und hatte in diesem Moment nur Augen und Ohren für sie.
Dieses Gefühl von Eifersucht, das in diesem Moment unkontrolliert und völlig fehl am Platz in mir aufkeimte, versuchte ich so gut wie möglich zu verdrängen. Aber es war da. Und es nagte. Aber dafür war keine Zeit. Nicht jetzt. Und sicher nicht hier.

Ich sah mich um, sicherte die Umgebung. Ich war mir doch sicher gewesen, dass ich alles im Blick hatte. Wo war der Angreifer so plötzlich her gekommen? Selbstzweifel keimten in mir auf. Mehr seitwärts-rückwärts begleitete ich Ethan und June, als er sie in Sicherheit brachte. Die Schusswaffe würde sie gut brauchen können.
Um uns herum raschelte es. Es waren Zombies, die auf uns zukamen. Aber sie stolperten nicht unbeholfen, wie man es gewöhnt war. Sie hielten sich zurück. Man hörte ein Geräusch - es klang, als würden sie... pfeifen? Und dieses Pfeifen wurde beantwortet.
Auf Ethans Frage hin, ob alles okay sei, nickte ich einfach nur, sah dann aber kurz zu ihm und deutete mit dem Kopf in Richtung der Geräusche.
"Was zum Teuefel....?", stellte ich meine Frage und war mir sicher, er würde genau wissen, was ich fragen wollte.

Da standen wir nun. Seite an Seite. So wie ich es mir schon immer gewünscht hatte. Miteinander. Aber in meinem Träumen von vor der Apokalypse waren wir nie in einer so gefährlichen Situation gewesen. Ich würde jetzt gern meine Augen schließen, einmal tief durchatmen und wenn ich die Augen öffnete wäre das alles ein schlechter Traum gewesen. Aber das funktionierte leider nicht. Das hier war jetzt unsere Realität, mit der wir klar kommen mussten. Meine Instinkte brüllten. Wir sollten uns alle in Sicherheit begeben.
Doch mitten in dieses Wirrwarr aus Gefühlen und Gedanken schallte ein Schuss und riss mich zurück ins Hier und Jetzt.
Als wäre das ein Startschuss gewesen kamen auf einmal alle Zombies gleichzeitig rund um uns auf uns zu. Gesammelt und geordnet - nicht wie eine kopflose Meute, sondern zielgerichtet, wie eine kleine Armee....

°Das kann ja wohl nicht wahr sein...°, dachte ich noch, bevor jeder bewusste Gedanke unmöglich wurde, weil der Tumult los ging. Tritte austeilend, mein Messer in Augenhöhlen, Schläfen und Ohren stoßend und gleichzeitig um mein blankes Leben fürchtend nahm ich so viele mit in den Tod, wie ich konnte.
Denn die Situation sah für mich hoffnungslos aus. Ich hatte nichts mehr zu verlieren.

°Ich hätte Eth gern noch einmal zum Abschied geküsst...°, schoss es mir durch den Kopf, was mich bitter lächeln ließ. Dann wandte ich mich aber wieder den Angreifern zu und veranstaltete ein Blutbad. Ich war nicht nicht mehr die liebe kleine Blondine. Ich packte all mein Wissen über die Kunst zu kämpfen aus und badete in den toten Leibern bis sich nichts mehr um mich herum zu bewegen schien.



@June Bowen
@Ethan Haddock



Ethan Haddock liebt es!
Ethan Haddock knutscht es ab.
June Bowen und Ethan Haddock tanzen den Zombie ChaChaCha.
June Bowen und Ethan Haddock hoffen auf ein Wunder.
June Bowen braucht eine Pause im Hotel.
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#12

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 22.01.2020 06:58
von Micah Nolan (gelöscht)
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//ich mogel mich mal dazwischen ^^

Mal endlich ein wenig Action im Hause. Das war genau das, was Micah wollte und brauchte. Mord und Totschlag, mit einem Hauch von blanker Gewalt. Mehr konnte man doch nicht wollen, oder? Gut, er fand es mehr wie scheiße, dass er hier vor Ort bleiben musste und nicht mit @Matthew Nolan zusammen rausfahren durfte. Aber okay, dann blieb er eben hier. Micah hoffte, dass sie hier auch ein wenig Spaß haben würden und nicht, wie Omma und Oppa auf der Terrasse hocken mussten und den Vögeln beim Vögeln zusehen mussten. Micah war heiß auf ein wenig Spaß, auch wenn er nicht wirklich wusste, was eigentlich abging. Das ganze „Meeting“ hatte er…sagen wir mal vergessen. Er war anwesend gewesen, aber auch nicht wirklich anwesend. Er hörte nur dass es grausig werden könnte und das war alles, was er wissen musste.

Er war mit drei Weiteren eingeteilt wurden, die Mauer zu bewachen. Er kannte die Drei nur vom Sehen. Wirklich interagiert hatte er mit denen nicht, aber nun musste er sich deren Gesichter einprägen, damit er die nicht aus Versehen in der Hitze des Gefechts abknallte. Naja, selbst wenn, konnte er immer noch sagen, dass es die Anderen, die Bösen gewesen waren. Er besah die zwei Damen und den Kerl immer wieder, als er seine Glock einsatzfähig machte. Drei Clips hatte er an seiner Hose befestigt und zwei weitere Clips würde er nahe der Stelle deponieren, wo er Stellung beziehen würde. Das dürfte doch mehr wie genug sein.

Dann ging er an seine Stellung. Ein wenig versteckt, aber dennoch mit guter Sicht auf das Geschehen. Und schneller, als es wohl allen lieb war, ging es auch schon los. Micah hatte einen Mordsspaß, sich gegen, wer immer das auch war, zu beweisen. In der einen Hand die Glock, in der anderen sein Messer. Immer mehr kämpfte er sich in Extase, in einen Rausch. Mal wurden die Waffe und das Messer komplett weggelassen und seine Fäuste kamen zum Einsatz.

Immer wieder sah er zu den drei Anderen, die viel zu viel redeten, wenn er ehrlich war. Sie halfen sich gegenseitig…wie eklig nett das war. Micah konnte nur den Kopf schütteln. Doch das war ein Fehler gewesen, sich auf die Anderen zu konzentrieren, denn alsbald war Micah von drei Kerlen, die wohl eher aus jeweils zwein bestanden, umzingelt. „Uhhh Devils Tangos, mal anders, oder Jungs?“, er grinste und ging sofort auf einen der Kerle los. Und damit begann die Schlachterszene. Drei Kerle droschen auf den jungen Micah ein und er hatte alle Mühe nicht zu Boden zu gehen. Aber an sich ein toller Weg ins Gras zu beißen, oder?

@Ethan Haddock @Noellina McGreggoar @June Bowen


Noellina McGreggoar kümmert sich darum.
Ethan Haddock und Noellina McGreggoar schaufeln dir schon einmal ein Grab.
Ethan Haddock ist zu cool für diese Welt.
Ethan Haddock lacht sich kaputt.
Noellina McGreggoar hofft auf ein Wunder.
Matthew Nolan ist unschuldig.
Matthew Nolan schenkt ein Einhorn und reitet davon.
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#13

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 26.01.2020 11:59
von Ethan Haddock | 652 Beiträge | 1539 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Nein, ich bemerkte Noellinas Blick nicht, als ich mich um June kümmerte und ich konnte froh sein, dass auch meine Gedanken ihren nicht folgten. Zumindest in der Hinsicht, dass ich etwas tat, dass sie innerlich verunsichern könnte. Für mich zählte gerade nur das, was ich in meinen Jahren als Soldat gelernt hatte...Niemand wurde zurück gelassen. Dass es ausgerechnet June war, die es erwischt hatte, und die Tatsache, dass die bekannte Frau mir diese Info gegeben hatte, halfen aber dabei noch blinder oder eben gezielter zu agieren. Es war ein Wechsel, der sich stetig in mir befand und ich war mir darüber im Klaren, dass er uns entweder überleben ließ oder den Tod kosten konnte. Langsam lichteten sich die Angreifer etwas, nachdem ich die Brünette an einen sichereren Ort brachte. Ich war nicht zufrieden damit, dass sie allein war und sich kaum rühren konnte, aber es war die schnellte Lösung, die ich parat hatte.
Unterdessen war auch der Rothaarige aufgetaucht. Nein, er war schon vorhin da gewesen, aber bis jetzt hatte er es gut geschafft, sich in der Deckung zu halten. Nicht unklug, denn so hatte er einen kleinen Überraschungseffekt. Er war westlicher der Mauer, also an einem Punkt, der einige Meter von uns entfernt lag. Noellina machte mich schnell auf die Beißer aufmerksam und auf das Pfeifen, welches auch in meine Ohren gedrungen war. Erst hatte ich es für ein Zeichen der Gegner gehalten, aber kurz darauf kam die Erinnerung an die Nacht vor zwei Tagen in mir hoch. Das waren diese Untoten...die, die uns auch im Wald angegriffen hatten. Und die Blondine sprach aus, was ich dachte. Sie bewegten sich schnell und gezielt... Nicht so, wie wir es gewohnt waren. Und schon in diesem Bruchteil einer Sekunde wurde mir etwas klar, was ich schon länger vermutete, aber niemals gewagt hatte, weiter zu denken. Hier und jetzt war es nicht an der Zeit, zurück an den Doc aus der Irrenanstalt zu denken, mit dem ich stundenlang über die Seuche und ihre Auswirkungen sinniert hatte. Nur ein kurzer und ehrbarer Gedanke landete in der Vergangenheit und bei diesem intelligenten Mann, dem ich einige Erkenntnisse zu verdanken hatte. Das würde mir hier aber nicht helfen, uns nicht retten. Also hieß es weiterhin, austeilen und auf der Hut sein.
Noellina und ich waren größtenteils mit kaum Distanz Rücken an Rücken, ehe ich mich aus unserer Formation löste, weil ich aus dem Augenwinkel mitbekam, dass der Rothaarige gerade mit einer Gruppe zu tun hatte. Es wäre nicht klug, ihn seinem Schicksal zu überlassen. Ich hatte nämlich sehr wohl am Rande mitbekommen, dass er der Bruder des Anführers sein sollte...Ganz klasse. Und er schien ebenso irre zu sein, wie ich...vielleicht sogar noch eine Stufe mehr. Die Lösung war nah... Ich gab dem Mann auf der Mauer ein Zeichen, dass er eingreifen sollte. Dafür musste er aber ein ganzes Stück auf eben dieser zurück legen. Mehr konnte ich im Moment nicht für ihn tun, denn nach der kurzen Vernunft, griff wieder der Egoismus. Meine Begleiterin allein zu lassen, war ausgeschlossen. Als ich mich wieder an sie wandte, konnte ich gerade so, einen der schnelleren Beißer davon abhalten, ihr näher zu kommen. Dabei stolperte ich aber, ohne zu fallen und rempelte sie an, was zu einer kleinen Kettenreaktion führte, in der ich sie am Ende selbst fest halten musste, damit sie nicht gleich den Boden knutschte.
Auch wenn es unangebracht wirkte, schenkte ich ihr ein kurzes Lächeln, denn es war alles gut gegangen. Das hieß aber noch lange nicht, dass wir sicher waren. Es war Glück und Unglück zugleich, dass die Beißer hier waren und auch auf die anderen los gingen...
Aber es wurde wieder weniger...als wären es Wellen, die immer wieder etwas abflachten. Ich nutzte das kurze und halb stille Chaos, um zu dem Jüngeren vorzudringen. "Wenn du nicht drauf gehen willst, solltest du näher zu uns kommen... sah aus, als ob du es darauf anlegst Mann..." gab ich ihm grob zu verstehen und bot ihm somit an, bei uns zu kämpfen, anstatt allein an einer Ecke, die sicher noch gefährlicher werden konnte. Die zwei Schützen, die über die Mauer liefen, konnten schon recht viele davon abhalten, nicht einzudringen und den Rest mussten wir erledigen.
Was er letztendlich tat, war seine Sache. Ich konnte mir denken, dass er dahingehend eigen war. So meine erste Analyse. Wenigstens konnte er sich verteidigen. Manchmal war dieses blinde Gemetzel sowohl eine Wohltat, als auch nützlich...

@Noellina McGreggoar @June Bowen @Micah Nolan Ich habe versucht, dir alles soweit offen zu lassen. Ich hoffe, der Post geht so klar, ansonsten, Beschwerde an mich


"maybe I am the VILLIAN in your story..."

"...but i am the HERO in mine"

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#14

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 26.01.2020 19:32
von Noellina McGreggoar | 502 Beiträge | 1056 Punkte
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Kolonie Einzelgänger

Wir hatten nie viel Zeit zwischen den einzelnen Angriffswellen.
Wenn es nicht lebendige Angreifer waren, kam die Untoten auf uns zu. Manchmal kamen sie gleichzeitig, hin und wieder arbeitete einer der Zombies für uns - dann wieder gegen uns, denn die machten da keinen Unterschied. Wir waren alle nur laufende saftige Steaks.
Es war Glück, dass es gerade ein bisschen ruhiger um uns herum war, als mich Ethan anrempelte und mich beinahe zu Boden riss. Erschrocken klammerte ich mich an das Erstbeste, das ich zu fassen bekam - was Ethans Schulter war. Er hielt mich auf, rettete mich vor dem Sturz und lächelte mich an.
Mir war es, als bliebe die Zeit stehen. Die Sekunden zogen sich plötzlich in die Länge. Seine Augen trafen meine - wie in Zeitlupe zwinkerte er und ich zwinkerte auch. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und mein Gesicht spiegelte dieses Lächeln ganz von allein. Mein Herz machte einen Satz und ich bekam rote Wangen. Gern hätte ich die Zeit um uns herum angehalten und ihn einfach geküsst. Ich sehnte mich nach Normalität und Zweisamkeit. Und dann war der Moment aber auch schon wieder vorbei.
Die Realität nahm wieder Fahrt auf. Ethan überbrückte die Distanz zwischen uns und dem uns zugeteilten Mitstreiter, was ich zum Anlass nahm, mich selbst auch anzunähern. Es war wichtig, dass wir zusammen arbeiteten. Nur so war ein Überleben möglich. Meine Gedanken streiften zu June. Wir mussten sie hinter die Mauer bringen, damit sie in Sicherheit war. Wir waren durch unsere Sorge um sie abgelenkt. Und das könnte unser aller Tod bedeuten.
Die nächsten Angreifer kamen an und ich machte keinen Unterschied, ob ich Mensch oder Zombie vor mir hatte. Mein Messer fand seinen Weg mit erstaunlicher Präzision in die Köpfe aller auf mich zu stürzender Kreaturen.
Jedoch merkte ich, dass mich meine Kräfte langsam verließen. Es war noch nicht lange her, dass ich eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Mein Kopf fing an zu surren, außerdem hatte ich Durst. Ich musste aufpassen, dass ich mich nicht übernahm. Aber ich wollte Ethan hier auch nicht allein auf sich gestellt zurück lassen.
Also kämpfte ich wacker weiter, wich aber langsam in Richtung Mauer und June zurück.



@June Bowen
@Micah Nolan
@Ethan Haddock



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#15

RE: It tastes almost like a Déjà-vu / Noellina.June.Ethan ~[an der Mauer/Mittag]

in Vor dem Hotel 26.01.2020 23:24
von Micah Nolan (gelöscht)
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Das hier alles war einfach nur nach Micahs Geschmack. Mord und Totschlag… einfach herrlich. Wenn er eines konnte dann kämpfen. Er hielt sich wacker gegen die drei Monster, die auf ihn losgingen. Nach kurzer Niederlage, so wie es aussah, fasste sich Micah und gewann alsbald die Oberhand, in dem er mit seinem Messer unterhalb der bekannten Gürtellinie, die Kerle unbrauchbar machen konnte. Taktik war wichtig gerade und diese schien aufzugehen. Ein Schnitt in den Oberschenkel.. zack Oberschenkelaterie im Eimer. Dann beim Nächsten die Ferse angeritzt.. und so weiter und so fort.
Doch dann … was zu Henker ging hier ab… fielen alle drei zu Boden. Micah sah sich um und sah, dass einer der Schützen auf der Mauer, die Kerle ausgeschaltet hatte. „Was zum Fick sollte das denn? Ich hatte es im Griff, Wichser!“, ja es machte ihn sauer. Er wischte sich übers Gesicht, was leicht mit Blut bedeckt war. Der Kerl auf der Mauer nickte nur zu einem der Kerle, der mit ihm hier unten war und der auch sofort mit ihm zu reden schien.

„Ich habs im Griff, danke für den versauten Kill-Count!“, gab er patzig zurück, als man ihm sagte, er solle doch näher an die anderen kommen. Einen Fick würde er tun. Micah hatte es im Griff…
„Kümmer dich lieber um die Ladies…die scheinen nicht mehr so fit zu sein!“, ja, die sahen alle beide so aus, als würden sie jeden Moment abtreten. Micah blieb für sich…so würde er nicht ausversehen einen der eigenen Leute abmurksen…und das war sehr wahrscheinlich, da er sich nicht mal die Mühe machte, die Leute richtig kennen zu lernen.
Er machte sich aber Gedanken…wenn es hier schon so heftig zu ging…wie würde es bei Matt aussehen. Ja, er machte sich Gedanken um seinen Bruder und entsandte ein Stoßgebet gen Himmel, dass er auf sich aufpasste.

@Ethan Haddock @Noellina McGreggoar @June Bowen


Noellina McGreggoar glaubt nicht an Märchen.
Matthew Nolan hofft auf ein Wunder.
Matthew Nolan ist unschuldig.
Noellina McGreggoar hält jetzt besser die Klappe!
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