Storytime
Wir befinden uns im Herbst des Jahres 2017. Seit zwei Jahren wandeln sogenannte Zombies auf unserer Erde und machen den letzten Überlebenden das Leben schwer. Das Chaos verbreitete sich schleichend und so nahm der Tod immer mehr von den Lebenden mit sich. Die mit Kampfgeist, Stärke und vor allem Köpfchen, schafften es irgendwie all den Verlust und Schmerz zu verkraften und sich mit der neuen Welt "anzufreunden". Die einen sahen den Ausbruch der Seuche als Strafe, andere wiederum als Neuanfang. Jene, denen in ihrem früheren Leben nie etwas Gutes widerfahren war, ob sie nun selbst daran schuld waren oder der Einfluss anderer Menschen. Mittlerweile ist die Vergangenheit jedoch irrelevant geworden, im Anbetracht dessen, was einem jeden Tag aufs Neue bevorstand. Einige der letzten Überlebenden schlossen sich in Gruppen und Kolonien zusammen, um die Chancen aufs Überleben zu erhöhen und das Lebewesen Mensch zu bewahren. Doch nicht jede dieser Gruppen hat gute Absichten. Den mit dem Tod tat sich ein weiteres Hindernis auf. Misstrauen, Kampf und Krieg. Niemand vertraut dem anderen, selbst wenn er es unter Beweis stellt. Kämpfe wegen Konserven werden ausgetragen und Kriege geführt, weil man am Leben bleiben will. Ein Messer in der Brust eines Feindes als Zeichen des Überlebens...
Team
Date
WeatherDer Herbst ist in Washington eingezogen und macht den Überlebenden zuschaffen. Regenschauer, Stürme und kalte Winde ziehen durch die Straßen und Wälder, während der wandelnde Tod ungehindert weiter mordet. Wer überleben will, sollte sich warme Sachen anziehen und sich einen Unterschlupf suchen, sowie ein paar Konserven bunkern. Vielleicht wäre es sogar sicherer sich einer Kolonie anzuschließen? Doch bedenke, nach dem Herbst kommt der Winter.
NewsflashNeues Jahr neues Glück, neue Beißer. Wir kämpfen weiter gegen die Untoten doch nicht nur diese sind zur Quelle des Bösen geworden. Auch die Menschen sind zu einer großen Gefahr geworden. Die Mitglieder des Hotel Herrenhaus werden dies nun am eigenen Leib erfahren müssen, da das Hotel angegegriffen wird. Werden sie ihr zu Hause verteidigen können und wieso eilt der Güterhof ihnen nun zur Hilfe? - your Last Survivors Team, since March 2018 ♥
#1

The Echo of Solitude { Sage&Chris }

in Verschobene Plays 16.02.2019 12:09
von Sage Rhyett | 1.899 Beiträge | 3819 Punkte
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Kolonie Traitors

“The worst wounds, the deadliest of them, aren't the ones people see on the outside. They're the ones that make us bleed internally.”



To my old friend. There was a time when our World seemed to be amazing, loving and full of wonders. But as you know, we never could choose the easiest way. We never could get home.
We always had to thrive and find meaning in the things we do. I wanted to hold your hand, I wanted you to hold mine when our World fell apart. But as live is - it never could of happen - until now.
@Chris Jamie Grimes



TWO YEARS AGO - FIVE MONTHS AFTER THE OUTBREAK.


BEFORE.
Washington D.C, die Stadt die einst ihr ganzes Leben bestimmt hatte, der Ort, welches sie ihr zu Hause nennen konnte, hatte sich in Schutt und Asche verwandelt.
Noch immer konnte man den Geruch von Tod in der Luft vernehmen. Den Geruch von ächzender Säure, Flammen und Staub, welche sich vermischn hatten. Es verging keine Minute an den der Ex-Major nicht an ihre geliebte Stadt denken musste. So wie sie einst prachtvoll dagestanden hatte, voller Leben und voller Hoffnung. Diese Stadt war ihr Mittelpunkt gewesen und hatte alles beinhaltet, was sie zu dem Menschen gemacht hatte, der sie heute war. Hier hatte sie ihr zu Hause gehabt, ihre Arbeit und ihre Freunde. Und mit einem Schlag hatte man ihr alles genommen. Alles wofür sie Jahrelang so hart gearbeitet und gekämpft hatte. Man hatte ihr die Freiheit und den Glauben geraubt, wofür sie jeden verdammten Tag ihr Leben riskiert hatte. Für ihr Land. Ihr Land, welches nun von wandelnden Toten regiert wurde und mit jeder Sekunde weiter verschlungen wurde. Sie würde niemals mehr auf dem Campus spazieren gehen und dabei die Sonne genießen können, welche ihre Nase kitzelte. Sie würde nie mehr in die lachenden Gesichter der neuen Kadetten bei der Air Force blicken können. Sie würde nie mehr ihre Brüder und Schwestern sehen, welche zum Mittelpunkt ihres Daseins geworden waren. Sie würde nie mehr die Welt von oben sehen können, so wie ein Adler. Sie würde nie mehr dieselbe sein können. Man hatte ihr und allen anderen alles genommen, wofür man gelebt und geatmet hatte und doch waren wir vielleicht selbst schuld daran.
Sage Rhyett hatte sich schon einige Male Gedanken darüber gemacht, wie solch eine Katastrophe hatte eintreffen können. Wie es so weit kommen konnte, das Menschen sich in wandelnde Tote verwandeln konnten und dabei nur ein Ziel vor den Augen hatten - alle so werden zu lassen wie sie. Egal wie sie es drehte, sie konnte keine Antwort darauf finden. Sie hatte es wirklich versucht den Fehler zu erkennen, doch war kläglich dabei gescheitert. Schlussendlich hatte sie versucht diesen Gedanken so weit hinten in ihren Kopf zu verdrängen, das diese weniger aufkam und ihren Alltag bestimmten. Jetzt und heute stand allein das Überleben an erster Stelle. Es war ihr auch heute noch ein Rätsel, wie sie die erste Welle hatte überleben können. Wie sie es geschafft hatte, einigermaßen unbeschwert aus der Stadt fliehen zu können und dabei so viele Menschen zu töten. Doch sie hatte es getan, ohne dabei mit der Wimper zu zucken und das machte ihr womöglich noch mehr als Angst, als die Beißer selbst. Sie hatte keine Sekunde gezögert die Wachen zu töten, um aus dem Gefängnis fliehen zu können, um sich selbst zu retten. Noch immer konnte sie die panischen Schreie der Menschen hören, welche gebissen oder umgekommen waren. Von der ersten Sekunde an, hatte sie einfach nur gehandelt, ohne zu überdenken was gerade passierte und was diese Dinger waren. Zu sehr hatte sie an ihrem Leben gehangen, zu sehr hatte sie Angst gehabt selbst zu solch einem Monster zu werden. Das hatte sie noch immer.
Sie war zum Air Force Campus geflüchtet und hatte dort alles mitgenommen, was sie tragen konnte, bevor sie dann aus der Stadt geflüchtet war. Ihr Ziel war anfangs eigentlich hier Haus am See gewesen aber der Weg zu weit weg - die Angst zu große. So hatte sie sich Tagelang am Stadtrand versteckt, hatte Menschen getroffen, die flüchten wollten und hatte zusehen müssen wie die meisten starben. Es war soweit gekommen, das es immer und immer weniger Menschen wurden dafür umso mehr Untote. Wo man einst mehrere Gruppen Menschen antraf, die leere Häuser stürmten, um diese nach Vorräten abzuklappern, fand man einige Wochen später immer weigere davon. Sage hatte lernen müssen wie man die Beißer am schnellsten töten konnte und seit dem Moment an, hatte sie alles in ihrer Macht getan, um nicht so wie diese zu enden.
Hatte versucht sich zu adaptieren, sich an die neue Situation anzupassen, auch wenn es nicht einfach war. Doch auch nach 5 Monaten konnte sie sich immer noch als eine Überlebende zählen.

NOW
Sie konnte nicht glauben, wie töricht sie gewesen war, einer anderen Person helfen zu wollen. Einer Person, die sie gerade einmal einige Minuten kannte. Die ihre Hilfe gebraucht hatte, als sie diesen umzingelt von 5 Beißern, schreiend entdeckt hatte, als sie eine verlassene Strass entlang marschiert war. Sie hatte geholfen, am Ende auch nur mit dem Ziel, dass die Person aufhören würde zu schreien und somit weitere Untote anlocken würde. Sage hatte nicht weit von der Straße ein altes Haus entdeckt, welches im Garten ein Schutzbunker versteckt hatte. Seit einer Woche hatte sich die zierliche Brünette dort eingenistet und versteckt irgendwo in einem Vorort D.C's. Ihr Ziel war es eigentlich weiter richtung Süden zu gehen, weiter Weg von dem Vorort und näher zum Wald. Doch das Ganze hatte sich als schwerer erwiesen als es eigentlich erwartet. Zu viele Untote taumelten sich noch an gewissen Stellen und versperrten gewisse Wegstrecken. Sage hatte mehrmals versucht, eine alte Brücke zu passieren hatte sich am Ende aber geschlagen geben, als wieder zu viele wandelnde Tote auf sie zugekommen waren. So saß sie immer noch in der Gegend hier fest in der Hoffnung bald aufbrechen zu können. Doch dafür brauchte sie auch noch mehr Vorräte. Vorräte, auf denen sie vor knapp einer Stunde auf der Spur gewesen war, bevor ein Mann sie abgelenkt hatte. Bevor sie ihm den Arsch gerettet hatte, als die Zähne eines Beißers ihn beinahe geschnappt hätten. Mit ihrem Messer hatte sie schnell und lautlos alle Beisser erledigt, bevor sie dem Mann welchem auf dem Boden lag die Hand gerreicht und ihn auf die Beine gezogen hatte. Die beiden waren kurz darauf in einen alten Laden auf der anderen Straßenseite geflüchtet, wo der Mann sich bei ihr bedankt hatte. Sage hatte ihm geraten einige Minuten zu warten, bevor er losziehen sollte um nicht gleich wieder neue Beißer anzulocken. Doch der Kerl war eher daran interessiert gewesen zu wissen, wo sie lebte und wo sie hinwollte. Keine gute Idee, den Sage war zu einem einsamen Wolf mutiert, welcher niemanden jemals zeigen würde, wo sie schlief. Sie hatte nach Iraq schon große Probleme damit gehabt, Menschen zu vertrauen und an sich heranzulassen, doch nach dem Ausbruch der Seuche, hatte sich das Ganze nur noch verstärkt. Sie traute niemandem, absolut niemandem und sie würde auch nicht zögern jemanden für ihre eigene Sicherheit zu töten. Sie hatte versucht den Mann irgendwie abzuwimmeln doch, als diese erneut laut wurde, hatte Sage ihn ermahnt zu schweigen, da sie bereits die Beißer kommen hörte, die die Straße entlang schlenderten. Die Scheiben des einstigen Kleiderladens waren zudem zerstört und somit waren sie nicht wirklich in Sicherheit vor ihnen. Es kam so, wie es kam und leider nicht gut. Der Mann machte weiter Radau, versuchte sie einzuschüchtern und zog dabei sein Messer und genau in dem Moment, kamen die ersten Beißer vor dem Laden in Sicht. Gar nicht gut. Sage hätte eigentlich auch schon Minuten vorher das Weite gesucht, hätte der Typ ihr nicht erzählt, dass er eine kleine Tochter hatte und Hilfe brauchte. Wieder eine Notiz an sie selbst - glaube gar nichts mehr was dir andere sagen. Ihre Waffe gezogen, um diese auf die Beißer zu richten, spürte Sage Sekunden später einen stechenden Schmerz in ihrem Oberschenkel. Der Mann hatte ihr tatsächlich das Messer in das Bein gerammt! "Tut mir leid Lady, doch besser du als ich." Sage knickte ein und in dieser Sekunde zog ihr der Mann auch noch die Waffe aus der Hand, als sie halb am Boden lag. "Du verdammter Mistkerl, komm zurück!" Ihre Zähne zusammen geknirscht konnte sie noch sehen wieder Mann sich umdrehte, ihr den Stinkefinger zeigt und dann einige Beißer vor sich erschoss, bevor er auf die Straße trat und davon rannte.
Na gut Sage, dieses Mal hast du dich so richtig tief in die Scheiße geritten.




"THE LION AND THE TIGER MAY BE MORE POWERFUL, BUT THE WOLF DOESN'T PERFORM IN THE CIRCUS."


zuletzt bearbeitet 16.02.2019 12:10 | nach oben springen

#2

RE: The Echo of Solitude { Sage&Chris }

in Verschobene Plays 17.02.2019 17:26
von Chris Jamie Grimes (gelöscht)
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@Sage Rhyett

EVERYONE I LOVE DIES IN THE END.
I'VE SEEN MY FRIENDS DIE - MY FAMILY AND AT SOME POINT EVEN MYSELF;
WHO WOULD'VE GUESSED THERE IS SOMEONE TO LIVE FOR?


Der EKG, ein gleichmäßiges und leises Piepen und doch durchbrach es die beängstigende Stille in dem Raum, jener Raum den der Soldat für sich alleine hatte. Nur er und das Gerät neben ihm, dass wohl der Welt mitteilen sollte wenn sein elendes Leben dem Ende zu ging – wie sehr er das doch jetzt wollen würde. Tu etwas, der Monitor sollte aufhören mit diesem Geräusch und seinem unnützen Dasein ein Ende ankündigen. Die Schwestern die ihn hier liegen sahen, er kannte die Blicke – Soldaten waren in Amerika schon immer hoch angesehen und für ihren Dienst stets bedankt und unter Frauen wohl auch nicht als unattraktiv geahndet. Und trotzdem lag es in allen Augen, Mitleid dafür was er nun nie wieder können würde. Seinen Dienst, sein Leben, seine Leidenschaft für das Militär ausführen. In den steril weißen Laken liegend, lag er teilnahmslos auf dem Kissen, die Augen geschlossen. Zu seinem Bedauern hob und senkte sich die starke Brust des Soldaten gleichmäßig, das einzig wahrnehmbare war das Geschehen auf dem Flur. Schwestern, Ärzte und Patienten die das Leben weiter lebten während er hier drin lag und von jeglichen Gefahren für seine weitere Gesundheit fernbleiben musste. Die Stille war unheimlich, es war als würde ihn das nur noch umso mehr dazu verleiten die Schreie seines mittlerweile verstorbenen besten Freundes, die Explosionen der versagenden Maschinen um ihn rum und den erschütternden Aufknall mit dem harten Boden zu hören. Reizüberflutung an jeder Kante und jetzt? Jeglicher Reiz floss an ihm vorbei, als wäre er nicht mehr hier und dennoch gezwungen zu warten auf das Ende von Allem. Er wollte nicht schlafen, denn er wusste was ihm seine Träume zeigen würden, die klar blauen Augen öffneten sich zu kleinen Schlitzen und schauten dem Sonnenlicht entgegen, nur um kurz darauf wieder zu zusinken, ein hörbares wenn auch leises Seufzen entkam seiner Brust.
──── ❝ Ich glaube es hat meinen Antrieb zerfetzt – ic- jar- Fuck! Chris!! Wir …CHRI- ❞, da waren sie wieder die letzten Worte die er mitbekam, nur um kurz darauf aus den aufgesprengtem Dach beider Flieger seinen Freund schreien zu hören. Die Augen öffneten sich schlagartig, er atmete hörbar tief und erschrocken ein, als wäre er wieder aus dem Wrack gezogen worden. Aus der liegenden Position schreckte er in die sitzende auf und griff sich an die Brust, es war ein tiefer stechender Schmerz der mehr seelisch als physisch zu begründen war. Seine Augen schweiften panisch durch den Raum. Der vorhin noch gleichmäßige Ton gab ein warnendes Signal von sich, auf dessen Reaktion gleich eine Schwester in den Raum hinein geeilt kam und sich nach ihm erkundigte. ‚Lieutenant Grimes, bitte atmen Sie ruhig‘, sie sah ihn eindringlich an während der Blonde noch immer zwischen Realität und Traum hin und her gerissen war. Sein verarztetes und dennoch unverheiltes Gesicht versank in seinen Händen, gebeugt über seine disfunktionalen Beine schwieg er in sich hinein, der EKG wurde langsam aber doch ein wenig langsamer in seinen Tönen. „Gehen Sie“, die Schwestern kannten Fälle wie seinen auch wenn er wohl weit aus der Norm fiel. Resignation und tatsächlich hatte er aufgegeben, es war Nichts mehr übrig von ihm. Chris, der Soldat mit dem Humor und der großen Klappe. Er war tot, verschwunden und er würde ihn nie wieder finden können, nachdem die Schritte der Schwester hinter der von außen verschlossenen Tür in der Ferne Leiser wurden fuhren seine Hände von seinem Gesicht hoch in seine kurz geschorenen Haare. Eine einziger dunkler Fleck bildete sich auf der Decke in seinem Schoß ab, eine einzige Träne war über sein Nasenbein hinunter auf das weiße Laken getropft.
Ihr Land dankt Ihnen für Ihren Dienst. Allerdings ist es an der Zeit sich vielleicht Etwas Anderem zu zuwenden. Ihre Wirbelsäule hat Schäden genommen und einer so hohen Belastung wie vorher wird sie nie wieder standhalten können – Welches Land brauchte einen Soldaten der nicht mal marschieren konnte?

Chris schreckte auf mit hörbarem einatmen als würde ihm die Luft fehlen
, an den Baum gelehnt war er mit der Beretta in der Hand doch wirklich eingeschlafen, seine Hand legte sich an seine Brust.

Er hatte länger nicht mehr von diesem Tag geträumt und ebenso lange schon nicht mehr dran gedacht wie es war. Seine Beine nicht zu spüren, nicht zu bewegen und sich selber aufgegeben zu haben. Er blinzelte und verlangsamte sein aufgeregtes Atmen durch ein schweres Schlucken und einem kurzen Moment der Ruhe und geschlossenen Augen. Die Hand glitt von seiner Brust über sein Bein, dankbar darüber den Druck seiner Hand auf seinem Oberschenkel zu fühlen, die Wärme die von seiner Hand ausging zu merken. Das Nächste was ihn wohl eindeutig wieder zurück holte war die kalte Hundenase an seiner Wange, Dodger beschnüffelte seinen Besitzer neugierig und schon fast besorgt um mit ihm alles in Ordnung war - er leckte ihm mehrmals kurz über die bärtige Wange mit großen Augen. Daraufhin schnaufte der Blonde amüsiert und schob die Nase des Hundes weg, das Schmunzeln gab dem Hund die Bestätigung das soweit alles in Ordnung war weswegen er sich schwanzwedelnd gleich umso mehr dran macht den Ex-Soldaten zu wecken. Er nachdem Chris ihm die nötige Beachtung zu kommen ließ setzte sich der K9-Einsatzhund aufmerksam neben sein Herrchen, noch immer hörte er das Piepen des EKG in seinem Hinterkopf und dennoch musste er sich jetzt mit anderen Dingen beschäftigen als das. Er blinzelte deutlicher um den letzten Schlaf los zu werden, sein Blick glitt durch das Waldstück. Sobald er sich dran macht aufzustehen verzog sich seine Miene schmerzhaft, die vernähten OP Wunden an seiner Wirbelsäule waren mit dem harten Holz als Bett-Ersatz nicht gerade zufrieden. Ein zweiter Versuch, dieses Mal langsamer und so wie es eigentlich die Empfehlung war von den Ärzten, doch hatte hier wohl auch keiner mit der aktuellen Situation gerechnet. Für Gewöhnlich war einfach keine Zeit hier langsam aufzustehen und sich nur schonend zu bewegen, in der alten zeit wäre das machbar doch auch dann hätte sich Chris wohl eher nicht dran gehalten.
Kaum stand der ehemalige Soldat wieder auf seinen beinen nahm er den Rucksack wieder auf seinen Rücken und schaute zu Dodger, dieser sah seinen Rudelführer aufmerksam an, spitzte die Ohren und schien nur drauf zu warten wieder los zu laufen. „Komm Dodger…ab in die Stadt“, brummte seine noch verschlafen klingende Stimme. Die Beretta wich seiner Standard M16A welche schon zu Militärzeiten sein Liebling war. Er war noch etwa 3 Std weg von der Stadt, von dieser hielt er sich für gewöhnlich auch fern. Verängstigte Menschen und Untote waren beide gefährlich und meistens das Todesurteil für einen gesunden Menschen. Sobald Chris begriffen hatte was sich hier abspielte war sein erster Weg zur Basis, zu diesem Augenblick waren dort die Soldaten alle damit beschäftigt im Einsatz die Menschen in Notbunker verfrachten zu wollen – wie er hörte wohl nicht wirklich erfolgreich. Doch nutzte er die Leere um sich seine Ausrüstung abzuholen. Hier war er, in seiner Soldaten-Tracht und lief durch das Unterholz ganz wie in Ausbildungszeiten. Nur waren hier die Gefahren anders, Untote. Verrückt, dass er Jemals diesen Ausdruck benutzen würde – allgemein war diese Situation surreal. Jeden Tag aufs Neue musste er sich davon überzeugen in keinem abgedrehtem Koma-Traum unterwegs zu sein.

A Few Hours Later; - Es war immer wieder eine Wohltat den ausgebildeten Hund bei sich zu haben, er half ihm nicht nur psychisch gesund zu bleiben sondern unterstützte den Ex-Soldaten im Kampf auf die beste Weise. Somit war es kein Problem die elenden Untoten abzulenken, damit er in Ruhe zielen konnte. Doch hier war sie, die Stadt. Wie lange war es her das hier noch blühendes Leben geherrscht hatte? Er hatte sich immer schon nicht wie die Menschen hier gefühlt, als Soldat erschien einem eine Welt wie das normale Stadtleben einfach suspekt, als hätte er zwei Leben. Hier war so ziemlich das Epizentrum an Untoten, die Menschen waren hier noch frisch infiziert aber ebenso sehr gab es hier auch noch die Vorräte die er benötigte um sich gänzlich aus der Stadt zurück zu ziehen. Vor dem großen Ortschild blieb er stehen und horte, betrachtete das zerfallene Bisschen der Stadt vor den Beiden. Der Kopf des Blonden drehte sich augenblicklich in Richtung seines Begleiters, dieser schnüffelte aufmerksam und gab anschließend ein leises winseln von sich. Ungewöhnlich, wann winselte Dodger? In erster Instanz dachte er, dass der Rüde schmerzen haben könnte doch überzeugte er ihn schnell vom Gegenteil. Die Augen des Hundes öffneten sich aufmerksam, das Schnüffeln wurde deutlicher als anschließend seine Route anfing leicht zu wedeln, in einem ständigen hin und her war er nicht mehr zu halten. Er bellte wenige Male und lief direkt los der Fährte nach die seine Aufmerksamkeit auf sich zog. „Dodg..“ er setzte an, doch war ihm schnell klar, dass der Hund nicht hören würde. Einem leisen Fluchen folgte einem direkten in Bewegung setzen des massigen Körpers. Immer seinem Hund nach, vorbei an Gassen aus denen es stöhnte und knurrte. Er leugnete nicht, dass der Hund ihm aktuell wohl alles bedeutete und ihn zu verlieren niemals eine Option sein würde.
Er folgte ihm solange bis ihm ein Mann entgegen gerannt kam, kein Infizierter. Ein Überlebender, der wohl aus einem der Läden gekommen war. Die Beiden blickten sich an, nur damit der Fremde kurzerhand von der Seite von einem Untoten umgerissen wurde, biss ihm direkt in den Schulterstrang. Für einen kurzen Moment geschockt und doch verwundert rannte der Rüde allerdings an den Beiden einfach vorbei und bog gleich in einen Laden ein, sprang durch die kaputte scheibe in diesen hinein und verschwand aus seinem Sichtradius. Chris reagierte schnell, er zog das Assault-Knife und versenkte es im Kopf des Untoten der sich in dem Mann verbissen hatte. Das Einzige was von diesem noch kam während Chris ihn langsam auf den Asphalt legte war ein Gurgeln. Blut triefte, er erstickte an seinem eigenen Blut. Der Kampf ging nur wenige Sekunden in denen das Leben aus den Augen des Mannes wich, Chris sah ihn einen kurzen Moment an während er neben ihn auf einem Knie hockte. Mitleid war nie seine Stärke gewesen doch einem Mann beim sterben bei zu stehen war das Einzige was er noch machen konnte. Er atmete hörbar aus, doch hatte er keine Zeit, stattdessen tat er das Einzige was verhindern würde das er ihm ein zweites Mal begegnete. Nur um kurz darauf direkt aufzustehen, er hörte aus dem laden das Knurren seines Hundes. Den Geräuschen nach hatte er sich in einem Beißer verbissen und war noch wohl auf. Doch musste Chris sofort seinem Freund nach, mit gezielten Schritten bog er um die Ecke in den Laden. Zwei Untote am Boden und ein Letzter stehender bewegte sich knurrend auf die Theke zu, hinter diesem Hörte er den Rüden tief knurren. Instinktiv packte er den Beißer von hinten und schnitt ihm die Kehle mit festem druck tief genug durch um ihn direkt in sich zusammen sacken zu lassen. Angestrengt aufatmend wischte er sich das Blut von der Wange. „Dodger verdammt…“, er schluckte und trat um den Tresen herum um zu sehen was er hier wollte.
Dort war der Rüde, noch immer mit aufgestellten Nackenhaaren, er sah erst jetzt das unter seinen beinen ebenfalls beine herschauten, Menschenbeine. Er kam hierhin und Jemanden zu beschützen aber rannte an Anderen in Not vorbei. Der Aggressive Blick aus den Zügen des Tieres wich gänzlich und er sah seinen Besitzer wieder in seinem alten freundlichen Wesen an, drehte sich allerdings um und gab die Sicht auf die Frau frei für die er da eben alles aufs Spiel gesetzt hatte. Er wedelte mit dem Schwanz und setzte sich neben sie, schnüffelte an ihrem Gesicht ähnlich wie bei Chris am Morgen. Sobald Dodger aus dem Weg war betrachtete er die dort Sitzende, noch unverständlich was hier los war. Dem Soldaten fiel alles aus dem Gesicht als er an ihr aufgesehen hatte und das Gesicht sah, die Lippen öffneten sich leicht und doch kam kein Ton heraus lediglich das nur leise hörbare atmen des Soldaten. Das Messer glitt aus seinen Fingern und landete metallisch klirrend auf dem Boden des Ladens. „Sage…“, gab seine dünner gewordene Stimme von sich. Der Anblick der Frau schmerzte, er hatte sie so lange nicht gesehen und das letzte Mal…Es schien als hätte der Schock den Blonden eingenommen er träumte nicht oder? War das Sage, dieses Gesicht würde er nie verkennen können – niemals. Sie lebte, sie hatte es geschafft und saß nun hier vor ihm. „Du…Gott Sage“, gab er daraufhin von sich und zögerte nicht sich hinzuknien und das Messer in ihrem Bein zu sehen. Es war Freude Sorge und Erleichterung zur selben Zeit, all das warf den gefestigten Mann aus der Bahn. Sein Herz pochte wie wild in der starken Brust, hämmerte geradezu. Sie war es, sie lebte und war verletzt sie mussten hier weg. Sofort. Ihr durfte Nichts passieren aber sie hatten zu viel krach gemacht um hier zu bleiben auch wenn er die Frau wohl in diesem Moment gerne richtig begrüßt hätte ging die Verantwortung vor. Ein Arm schlang sich um die Frau, seine Lippen legten sich an ihre Wange, für einen Moment schien es so als würde er sie lediglich umarmen wollen. „Vertrau mir“, brachte er dicht an ihrem Ohr raus. Er legte ihr seine Beretta in den Schoß, darauffolgend schlang sein Arm sich unter ihren Kniekehlen her. Mit einem Satz erhob er sich und seine enge Freundin gleich mit. Der Arzt hätte ihm alleine für das Rennen schon eine übergezogen und für das Tragen einer anderen Person wohl gleich den Totenschein ausgefüllt. Mit seinem Rücken so kurz nach Allem seinen Rücken wieder in alter Manier zu belasten war der Tod für ihn und dennoch tat der Blonde einen Teufel sich dies anmerken zu lassen.
Gefolgt von Dodger, der das Messer mitschleppte begab sich der Ex-Soldat zum Ausgang und schaute um die Ecke. Sie hatten andere Beißer angelockt. Mit einem ernsten Blick zu ihnen und anschließend zu Dodger lief Chris direkt los Stadtauswärts.



Sage Rhyett liebt es!
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#3

RE: The Echo of Solitude { Sage&Chris }

in Verschobene Plays 27.02.2019 16:32
von Sage Rhyett | 1.899 Beiträge | 3819 Punkte
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Kolonie Traitors



“Knowing there's one thing I still haven't told you:
I now believe, by the way, that miracles can happen. ”
@Chris Jamie Grimes




Es war der Anfang, der Anfang von etwas neuem, etwas was die Welt für immer verändern würde. Es war schon schwer genug gewesen, das man sie des Hochverrates angeklagt hatte. Das die Air Force, der Mittelpunkt ihres Lebens, ihr nicht geglaubt hatte nach all dem was sie durchgemacht hatte. Das die Regierung selbst hatte versuchen wollen, ihre Spuren zu vertuschen und man sie hinter Gitter gesperrt hatte. Es sollte jedoch nicht der schlimmste Moment ihres Lebens sein. Hätte Sage vor einigen Monaten gewusst, was wirklich noch auf sie warten würde, dann wäre sie womöglich sogar freiwillig weggesperrt worden. Die Welt hatte sich alles genommen und dabei alles zerstört. Doch es war erst der Anfang, der Anfang eines niemals enden wollenden Kampfes. Sage war am Anfang ihres Weges und sie sollte noch töricht genug sein, um einem Fremden zu trauen. Heute zwei Jahre später wäre ihr dieser Fehler bestimmt nicht mehr unterlaufen. Doch damals 4 Monate nach dem Ausbruch der Seuche, hatte sie noch lernen müssen, wie man sich der neuen Welt anpasst und es auf die harte Tour erfahren müssen. Sie war gutgläubig gewesen, zu nett und unbedacht einem Fremden in Not zu helfen. Ihr Pflicht als Soldat den Schwächeren helfen zu müssen, noch zu tief in ihrer DNA verschweißt. Etwas was ihr eine Lehre sein sollte. Etwas wo sie auf ihrem nächsten Weg als Bereicherung mitnehmen würde. Auch wenn sie in jenem Moment nicht glaubte, es jemals lebend aus dem Laden zu schaffen.

Ein stechender Schmerz zog durch ihren rechten Oberschenkel, als sie spürte, wie das kalte Metall durch ihr Fleisch bohrte. Ihr CRKT M21 Special Forces Messer, hatte einen Weg gefunden, um seinen eigenen Besitzer zu verletzen, doch nicht etwa durch ihre eigene Dummheit, sondern durch die Hand eines Heuchlers. Einem Mann, welchem die Brünette geholfen hatte, nur um am Ende selbst zum Opfer zu werden. Der erste Instinkt, der durch ihr Neuronen strömte, war es, den Fremdkörper aus ihrem Bein sofort zu entfernen. Es herauszuziehen um den pochenden, lähmenden Schmerz zu stillen. Doch dies wäre in diesem Moment ein bedeutender Fehler gewesen und der Soldat wusste das. Instinkte, die man durch Training gelernt hatte zu unterdrücken und dabei ein rationales Denken einleiten musste. Man musste alle Reize unterdrücken die einen zwangen, das Falsche zu tun und Sage wusste das. So zwang sie sich, ihre Hände auf dem Boden zu lassen, welche sie zu Fäusten geballt hatte, als sie mitansehen musste, wie der Fremde aus dem Laden stürmte. Sie zwang sich ruhig zu Atmen und dabei ihren Puls zu senken. Sie durfte nicht in Panik geraten, denn dies würde sonst ihr Todesurteil bedeuten. Die Brünette musste fokussiert bleiben und den Schmerz und die Angst aus ihren Gedanken verbannen, sie unterdrücken. Sie brauchte einen Plan. Man brauchte immer einen Plan, egal wie aussichtslos eine Situation auch scheinen mag. Sie durfte keine Sekunde zögern, keinen Gedanken dem Zufall überlassen, sondern strukturiert handeln. Die Umgebung nach einer Lösung durchforschen. Was gab es in dem Laden, außer die ersten Beißer die sie durch die kaputte Frontscheibe bereits erkennen konnte? Mühevoll, drehte sich die Brünette um, ließ ihren Blick durch den modrigen, alten Laden gleiten, bis sie hinter sich fündig wurde. Eine Theke. Es könnte ihr die nötige Zeit verschaffen, um etwas Scharfes zu finden, etwas womit sie sich vielleicht einen Weg freikämpfen könnte. In diesem Moment bereute es die Brünette, das sie ihren Rucksack in ihrem Versteck beim Bunker gelassen hatte. Dort hätte sie noch zwei weitere Klappmesser und ihre Barett M95 gehabt. Doch nein, sie schweifte ab. Diese Gedanken durften in diesem Augenblick nicht die Überhand ergreifen. Sie musste fokussiert bleiben und einen Plan aufstellen. Die Zähne zusammen gebissen und einmal tief Luft geholt, versuchte die Brünette sich aufzurichten, den stechenden Schmerz in ihrem Bein bei jeder so kleinsten Bewegung zu unterdrücken, um sich danach halb schleichen, halb durch den Boden ziehend, irgendwie hinter die Theke zu bringen. Ein kurzer Kraftakt der sich aber ausgezahlt hatte. Hier hinter der Theke war sie von den Blicken der Beißer geschützt und doch wusste sie, dass es abermals zu später sein würde. Sie hatten ihren Geruch womöglich schon längstens aufgenommen, das Blut geschmeckt, welches auf dem kahlen Boden seine Spuren hinterlassen hatte. Doch es sollte ihr einige Minuten mehr Zeit verschaffen. Sich mit dem Rücken gegen die modrige Theke gedrückt, drehte Sage sich so, dass sie mit ihren Händen die Schubladen öffnen konnte. Durchwühlte diese schnell aber dabei gedacht, so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Einfach gesagt als getan, sich immer wieder leicht aufgerichtet um an die oberen Fächer gelangen zu können, konnte sie nichts außer Papier, und einigen Doller Scheinen finden. Frustriert warf sie einen 10 Doller Schein, welchen sie in ihrer Hand hatte neben sich auf den Boden. Man hatte den Laden schon ausgeräumt und ihre Vermutung hatte sich hiermit bestätigt. Nicht nützliches womit man einen Beißer erledigen könnte. Kurz fuhr ihr Blick zum Ende des Ladens, in der Hoffnung einen weiteren Ausgang entdecken zu können, doch es war eine Einbahnstraße. Der Einzige weg, der hier raus führen würde, war durch den Eingang oder die zerbrochene Vitrine. Plan B musste also her und sie hatte eigentlich schon damit gerechnet - den Gedanken aber verdrängen wollen. Sie musste wohl das festgefressene Messer aus ihrem Oberschenkel ziehen. Jetzt würde sie wohl herausfinden, wieso dieses Ding Wiederhaken am vorderen Ende hatte. Seufzend, betrachtete sie das Messer und die bereits Blutgetränkte Hose während die Geräusche der Beißer immer näher kamen. Sie wollte hier raus, dann musste sie was dagegen tun und einfach hoffen, dass die Einstichwunde keine zu wichtige Arterie getroffen hatte. "Wenn ich den Mistkerl in die Finger kriege." Mit zittriger und blutiger Hand, umschloss die Brünette schließlich den Griff des Messers und lehnte ihren Kopf gegen die Theke, die Augen dabei zugekniffen. Komm schon Sage, du hast bereits weit aus mehr ausgehalten. Versuchte sie sich einzureden, bevor sie einmal tief ausatmete und bereit zum Ziehen war. Doch ein plötzliches Knurren ließ sie aufschrecken.

Sie hörte ein lautes Knurren und dann ein lautes undefinierbares Geräusch, was sie doch daran erinnerte, wenn ein Hund etwas zupackt. Es wurde laut in dem Laden, etwas viel zu Boden und sie könnte kurz ein Wimmern hören, bevor sie erkennen konnte, wie das Tier erneut zu einem Angriff aufsetzte. Wieder ein Knurren, wieder konnte sie die Nägel des Tieres auf dem Boden hören, welches das alte Holz gerade zerkratzen. Sage hielt ihr Atem an, spürte, wie ihr Herz dabei fester in ihrer Brust schlug und umfasste das Messer, welches in ihrem Oberschenkel steckte noch fester zu. Sie wusste nicht, was für ein Tier hier im Laden war, was für ein Hund. Vielleicht hatte er Tollwut oder war hungrig. In diesem Augenblick wusste die Brünette nicht, was sie lieber sehen mochte, einen wandelnden Toten oder einen aggressiven Hund. Sie konnte unmöglich mit beiden fertig werden. Sage fuhr erschrocken zurück, als das Tier Sekunden später hinter die Theke sprang, direkt auf sie zu. Es fehlte nur eine Millisekunde und sie hätte das Messer aus dem Bein gezogen und sich damit verteidigt, es dem Tier ohne zu zögern, in die Kehle gerammt - doch sie stoppte. Verharrte in der Position, als sie sah, wer da um die Ecke kam. Ihr stockte der Atem. Sie würde diesen Hund und diese Augen, die sie gerade anstarrten, unter tausenden erkennen. "Dodger?!" Kam es fassungslos über ihre Lippen. Ihre zitternden Händen hoben sich von ihrem Schoss, als das Tier seinen Kopf und seine Ohren senkte und kurz winselte. Er war es tatsächlich. Während sie mit ihren blutigen Finger kurz über sein Fell strich, als er näher und dabei schützend an sie herantrat, verstand die Brünette die Welt nicht mehr. "Was tust du hier?" Sage verspürte Erleichterung und doch kam ihr diese Situation gerade zu skurril vor. Der Hund ihres einstigen besten Freunden und Kamerad stand hier neben ihr und knurrte nun abschreckend gegen die Gefahren, die vor der Theke lauerten. Er hatte sich auf ihre Unterschenkel gelegt und sie konnte erkennen, wie das Tier sich anspannte und seine Lippen hochzog, damit seine Zähne zusehen waren. Hatte er etwas die Beißer erledigt? Nach dem stöhnenden Geräusch in dem Laden, nicht alle. Auch wenn Dodger nun hier bei ihr war, aus Gründen, die der Brünette unerklärlich waren, so wusste sie auch, dass die Gefahr nicht vorüber war. Sie waren nun beide hier drin eingesperrt. Mit ihrer linkend Hand fuhr Sage nervös über den Rücken des Hundes, während sie abermals ihre Rechte um das Messer legte. "Ich bring uns hier raus Dodger." Gerade die Worte ausgesprochen, konnte Sage schnelle und dumpfe schritte vernehmen, die in den Laden traten. Kurz konnte sie das fleischige Geräusch erkennen, welches folgte, wenn man einen Beißer erstach bevor etwas laut zu Boden krachte. Die Brünette hielt ihren Atem an, während sie sich instinktiv etwas nach hinten lehnte, um sich hinter der Gestalt des Hundes verstecken zu können. Sie lag nun flach auf dem Boden und verharrte in dieser Position. Sie war auf alles gefasst, doch sie war nicht dafür gefasst, was sie gleich hören würde. Eine ihr so vertraute Stimme, das sie kurz glaubte zu Träumen. War er es wirklich? Sie spürte, wie Dodger begann mit seinem Schweif zu wedeln, da dieser ihr unkontrolliert ins Gesicht pritschte, bevor er sich dann komplett aufrichtete und Sage somit die Sicht freigab. Ihre Augen fuhren zu der großen, beinahe majestätischen Gestalt hoch, die vor ihr stand. Muskulöse Beine, die aus dem Boden ragten und ein Gesicht, welches Sage geglaubt hatte, nie mehr wiedersehen zu können. Doch da stand er, lebendiger denn eh und je. "Chris?"Der Name rutschte ihr einfach heraus, zitternd aber mit Erleichterung. Freude. Als der Hund ihr nun das Gesicht ableckte, richtete sich Sage langsam auf, ließ den Mann vor ihr aber nicht aus den Augen. Wie konnte das sein? Nach einem Jahr stand er hier vor ihr und er hatte ihr wie damals wieder einmal das Leben gerettet. War sie auch wirklich nicht tot oder träumte sie nur? Kopfschüttelnd und dabei erstaunt, brach die Brünette kein Wort mehr heraus. Wie in Trance, sah sie zu dem Soldaten der einst ihr bester Freund gewesen war, der wohl genauso schockiert wie sie aussehen musste. "Was...?" Mehr brach der Major auch nicht heraus, zu perplext von dem was sich ihr gerade bot. Ihr Herz raste und ihre Emotionen brannten dabei gerade mit ihr durch. Niemals hätte sie geglaubt ihn jemals wieder in Fleisch und Blut vor ihr zu sehen, niemals hätte sie geglaubt wieder in diese stahlblauen Augen sehen zu können. Als er sich nun auf sie zubewegte, wurde die zierliche Brünette aus ihren rasenden Gedanken gerissen und ehe sie es sich versah, hatte er bereits seine starken Arme um sie geschlungen. Ohne zu zögern, schlag sie ihren Arm ebenfalls um seinen Hals, so dass er sie hochheben konnte. Wie er dies tat? Tausende Fragen schossen durch ihren Kopf. Er war doch verletzt gewesen. "Deine Beine...." Kaum hörbar verließen die Worte ihre Lippen, während sie sachte von ihm aufgehoben wurde und er losging. Sie konnte ihre Augen nicht von seinem Gesicht lösen, als er mit ihr los lief. Als sie sehen konnte, wie er damit rang sie zu tragen, wie er seinen Kiefer dabei zusammen presste, aber nicht aufhörte zu gehen. Ihr Puls schlug weiterhin auf Hochtouren und während sie nun das ausmass sehen konnte, welches sich in diesem Laden abgespielt hatte, glaubte sie wirklich zu träumen. Drei Beißer lagen tot am Boden. Sie befand sich in den Armen von Chris und sie atmete noch. Eine Wendung mit der die Brünette niemals gerechnet hatte.

Er setzte einen Fuß vor den nächsten und während jeder stoß ihr Bein noch weiter pulsieren ließ, hielt sich die Brünette tapfer an ihren treuen Freund fest. Sie umklammerte ihn förmlich, damit sie sicher gehen konnte das er real war. Sie legte ihre Wange auf seine Brust, konnte dabei sein pochender Herzschlag hören und dabei seinen Geruch einatmen. Kurz schloss Sage ihre Augen, sie musste sich versichern, das dies alles passiert war. Das er hier und dies kein Traum war. Wirklich wahrnehmen was um sie herum geschah, tat der Major jedoch nicht. Sie bemerkte nicht, wie er sie aus dem Laden getragen hatte, wie wir schnellen Schrittes in die entgegengesetzte Richtung der Beißer marschierte. Sie wusste nicht, ob es an der Euphorie des Momentes lag oder einfach an dem Blutverlust, welchen sie erlitten hatte, doch Sage fühlte sich plötzlich verdammt gut. Sicher in seinen Armen und plötzlich völlig erleichtert. "Bist du es wirklich?" Sage öffnete ihre müden Lieder um zu ihrem Freund hoch Blicken zu können. Um sich noch einmal zu vergewissern, dass er wirklich hier war. Hier bei ihr.




"THE LION AND THE TIGER MAY BE MORE POWERFUL, BUT THE WOLF DOESN'T PERFORM IN THE CIRCUS."


zuletzt bearbeitet 27.02.2019 16:43 | nach oben springen

#4

RE: The Echo of Solitude { Sage&Chris }

in Verschobene Plays 13.03.2019 23:35
von Chris Jamie Grimes (gelöscht)
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@Sage Rhyett

There no thing I won't go through; Even if I have to die for you.
Keep talking, it's the only way I know you are here and I'm not left behind anymore.


Chris – sein Name von ihren Lippen, ihre Stimme die in seinen Gehörgang drang und ihn in bessere Zeiten versetzte. Er fand sie wieder und wie? Verwundet in mitten einer Horde von Untoten, wow diese Beiden hatten schon immer gutes Timing. In der Army wusch die eine Hand die Andere, er erinnerte sich nicht mehr dran wie oft die Beiden die Hand über den jeweils Anderen gehalten hatten und jetzt hatte sich alles und doch Nichts verändert. Das stahlblau traf auf das klare, dominante Braun ihrer Augen, ähnlich einem Reh im Scheinwerfer Licht trafen sich die Blicke beider alt Bekannter und es war als hätte das starke Herz in der trainierten Brust einen Aussetzer. Es war Sage, sein Teammate, sein Major und seine engste Freundin durch die Jahre. Auch wenn Chris sich nicht sicher war, ob seine Psyche sich die sportliche Gestalt der dort liegenden Frau einbildete um nicht gänzlich den Verstand zu verlieren so schaltete sich sein Muskelgedächtnis ein. Hier war es nicht sicher, er würde es nicht zu lassen das irgendjemandem etwas passierte. First Sergeant Grimes, wieder auf eigenen Beinen war ganz in seinem Element seine verletzte Soldatin hier weg zu bringen. Es war ein Urinstinkt, den man ihnen eingeprügelt hatte – irgendwann schaltete sich der Soldaten Modus von alleine ein. Er freute sich und dennoch war der Ernst der Lage und das Leben von Sage und das von Dodger nun alleine auf seinen Schultern weswegen er dem Impuls den verwundeten, doch so starken Körper der Brünetten in die Arme zu schließen, erfolgreich unterdrückte. Der athletische Körper gespannt trug er die Frau als hätte es den Unfall nie gegeben, so behandelte es der Dunkelblonde Soldat auch lieber. Auch wenn die OP-Nähte und noch nicht verheilten Wunden anderes verrieten so ließ er sich wenig anmerken welche Dinge er durchhatte. Als er zur Tür lief betrachtete er die Frau in seinen Armen einen ganzen Moment lang, in dem klaren Blau lag die alte Vertrautheit zwischen Beiden. Tatsächlich, er tat Etwas das er lange nicht getan hatte, seine Mundwinkel hoben sich zu einem ehrlichen und erleichterten Schmunzeln. „Ganz wie in alten Zeiten, Major“ , daraufhin hob sich der geschulte Blick. Die Untoten waren eine Herde Zecken kaum schnüffelten sie Blut oder Schwäche schon waren sie da und verteilten ihre elende Krankheit an alles was im Geringsten Schwach wirkte.
Der griff um den Körper der Frau in seinen Armen, wurde etwas fester, spürte ihre Wärme und so schien es ihren unruhigen Atem. Zog die Frau enger an sich, er würde sie nicht verlieren nicht erneut. Wie oft war es so gewesen, dass der Soldat scherzte er würde sein Leben geben, wenn es sein müsste. Er hatte es auf dem Schlachtfeld bewiesen und das hier? Es war ebenfalls Eines aber sie würden heute Abend nicht im Krankenbett sitzen und das rein geschmuggelte Bier zusammen trinken. Wer auch immer ihr das angetan hatte, er würde demjenigen eine Kugel durchs Hirn jagen. Er kannte die Soldatin in seinen Armen besser als sich selbst in manchen Hinsichten und er wusste, sie war nur unaufmerksam, wenn sie versuchte zu helfen und andere zu schützen. Soldaten stellten ihr Leben ans Ende der kette nur damit andere überlebten. Ob Zivilist oder Trupp – im Grunde tat der Ex-Soldat hier Nichts anderes, oder? Sein Leben stellte er ohne zu überlegen zurück aber in diesem Falle für seine Freundin, er hätte gerne sein Leben für das seines verstorbenen besten Freundes gegeben und genauso empfand er für die Verletzte.

Die Beine trugen ihn, trugen die Frau – die Welt war verrückt und das Schicksal unvorhersehbar. Hätte man ihm vor mehr als einem Jahr gesagt er würde wieder laufen, er würde mit Sage im Arm vor Untoten flüchten. Aus den Gedanken gerissen fuhr sein Blick von seinem Ziel, dem engen Wald außerhalb der Stadt, zu Sage die ihre dünn gewordene Stimme erhob. Sie erkundigte sich in dieser Situation wirklich nach seinen Beinen, besorgt zogen sich die dunkelblonden Brauen zusammen. „Ja ich hab‘ zwei mehr oder minder gesunde davon. Ich glaube deine Sorge sollte eher deinem Bein gelten“, denn seine Sorge galt ihr gesamt. Er spürte wie ihr Blut seinen Unterarm entlang floss, eine Wunde im Bein blutete oft stark und er wusste nicht wie lange sie dort gesessen hatte. Sie hatte aufjedenfall genug Blut verloren um die Sorge des Hünen auf sich zu ziehen. Während das keuchen der Infizierten hinter ihnen leiser wurde während Chris beide in einem stetig schnellen Tempo von der Stadt wegtrug, so wusste er das gleich erst der wichtige Part kommen würde. In den Wald hinein zu kommen war schwerer als man meinen würde, am Rand sammelten sich diese Dinger gerne doch in den Wald verirrten sich selten welche. Aus dem Rennen wurde ein Joggen und mündete in gehenden Schritten, der Zustand seiner verletzten Freundin drehte sich ins Negative. Ihre Stimme wurde leiser und ihre müden Lider ließen die tief braunen Augen der Frau halb zusinken. Seine Brust hob und senkte sich stetig und doch stark, so wie das Herz ausdauernd gegen den trainierten Brustkorb hämmerte spürte er an seinem anderen Arm der sich um den Körper der Brünetten geschlungen hatte ihren Atem eher weniger stark. Ein erneuter entschlossener Blick auf den Waldrand in ihrer Nähe, nur ein letzter Blick aus den klaren stahlblauen Augen zu der müden Frau in seinen Armen. „Sage“, seine Stimme klang entschlossen doch in der tiefen Stimme lag ein weicher mitschwingender Ton. Sein Arm der um ihren Rücken lag ließ es zu, dass seine Hand nach ihrer griff die mit ihrem Arm auf ihrem Körper lag. Eher nebensächlich legte sich sein Mittelfinger mit leichtem Druck gegen ihre Pulsadern und checkten ihren Puls nebensächlich. Er legte ihre Hand unterhalb seiner linken Brust an die Schnalle in der seine Beretta befestigt war. Ihre Hand um den Griff gelegt blieb seine Hand den Moment lang um ihr Handgelenk, ihr Puls war unruhig aber zu spüren was dem Soldaten eine gewisse Erleichterung zu sprach. „Bleib bei mir“, gab er dann von sich ohne sie direkt anzusehen. Sie durfte noch nicht schlafen, er wusste nicht wie viel Blut ihr fehlte und er wusste genauso wenig wie schwer die Verletzung war aber er würde es nicht riskieren sie zu verlieren. Es würde den eh gebrochenen Mann zu einem Punkt zerstören ab dem es eine Heilung mehr gab – er hatte zu Viele sterben sehen sich selbst miteinbegriffen. Er pausierte, sichtlich schwer schluckend bereitete sich der taktisch versierte Mann auf den Lauf vor während er sicher stellen würde das er die Frau die er eben erst wieder gefunden hatte nicht so schnell verlieren würde.
„Erinnerst du dich an den Abend an dem wir im Jet des Captains im See versenkt haben weil wir nicht wussten, dass die Dinger noch nach rollen?“, meine Mundwinkel hoben sich leicht an, auch wenn er von dieser Nacht sprach so sah man in den Augen die immer wieder an der Lichtung entlang huschten wie sehr er sich einen Plan zurecht legte. „Wie lange hatten wir da mit der Ausbildung begonnen? Erinnerst du dich noch daran was uns der Captain für Aufgaben aufgebrummt hat für die Aktion, weil wir zu betrunken waren die Kamera abzudecken und stattdessen einen schönen Close-Up von unseren Gesichtern hatten? Der Hing glaub ich noch 2 Jahre in der Baracke“, er schnaufte hörbar amüsiert über den Gedanken an ihre Vergangenheit in der gemeinsamen Ausbildung. Vielleicht gefiel ihm ein positiver Gedanke aber hauptsächlich wollte er sie sprechen hören. Er wollte, dass sie bei Bewusstsein blieb, er wollte ihre bekannte melodische Stimme hören um sicher gehen zu können, dass er nicht in diesem Moment halluzinierte.

Er atmete einmalig tief durch, beim Ausatmen setzte sich der massige Körper in Bewegung und nahm sein altes Tempo an. Dodger konnte locker mithalten, hätte sie wahrscheinlich noch überholen können wenn er gewollt hätte. Schon jetzt kamen ihm die Ersten entgegen, das ausweichen war nicht das Problem, bis zu Letzt. Manchmal war ausweichen keine Option mehr, der Infizierte war schon zu nahe aber er wäre nicht der lebensmüde Idiot der er nun mal war wenn er sich davon auch nur im geringsten hätte beeinflussen lassen. Mit einem gekonnten Ausfall schritt, bremste er sein Tempo ein bisschen ab – im Gegenteil er nutzte den Schwung der mit der Geschwindigkeit kam drehte den Oberkörper im Schritt mit und drehte die Frau mit seinem Oberkörper seitlich weg von ihm nur um dem Untoten seine Schulter mit leicht vor gebeugtem Oberkörper und vollem Schwung in den Brustkorb zu rammen. Hart genug damit der Infizierte mit einem auskeuchen nach hinten über flog und sich kurz darauf durch das Gras schleifend wiederfand. Der frei gemachte weg nutzte er einfach um nicht über die kleine Brücke sondern neben dieser her durch den kleinen Bach zu laufen. Den Hang hoch in den Wald hinein. Er hatte dort ein kleines Lager, dort lagen seine Sachen und er würde sich dort mit Sage die Zeit nehmen die Beide gebrauchen würden. Zeit sich nicht in einer Gefahrensituation retten zu müssen, er hätte Zeit sich zu vergewissern das sie echt war und er hätte Zeit diese Wunde zu versorgen. Der aufgeweichte Waldboden ließ den Soldaten mit Zusatzgewicht immer wieder ein wenig in sich versinken und dennoch stoppte er nicht, nahm keineswegs Tempo ab. Sie als Trupp waren schon durch schlimmere Gebiete marschiert, sein Blick fiel wieder zu Sage runter. Auf den maskulinen Zügen bildete sich ein zuversichtliches Schmunzeln, blickte in das schmale Gesicht mit den zarten Zügen. Er betrachtete ihr Gesicht genau, als könnte es das Letzte Mal sein, dass er es sehen würde – er prägte sich jeden Millimeter ein. Sie war hart im Nehmen aber es war Sage, sich nicht um sie zu Sorgen würde nicht so schnell passieren.


Sage Rhyett liebt es!
Sage Rhyett meldet sich freiwillig als Tribut!
Sage Rhyett knutscht es ab.
zuletzt bearbeitet 13.03.2019 23:49 | nach oben springen

#5

RE: The Echo of Solitude { Sage&Chris }

in Verschobene Plays 20.03.2019 13:18
von Sage Rhyett | 1.899 Beiträge | 3819 Punkte
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Kolonie Traitors



@Chris Jamie Grimes
You where always there. With you by my side I always felt save. Nothing changed.





Seine Stimme. Seine tiefe, wohlige Stimme erfüllte den Major gerade mit Leben. Wie oft hatte sie sich danach gesehnt, eine ihr so vertraute Stimme wieder zu hören. Wie oft hatte sie gewünscht, eine Person wiederzutreffen, die teil ihrer Welt, ihrer intakten Welt gewesen war. Welche zu ihr gehört hatte, welches alles ausgemacht hatte, worauf ihr Leben basiert hatte? Niemals hätte sie geglaubt das sowas möglich sein konnte. Nicht nach dem Ausbruch, nicht nachdem die Stadt sich in eine Todesfalle verwandelt hatte und die meisten Menschen sich zu wandelnden toten transformiert hatten. Natürlich hatte sie den Glauben nicht aufgegeben das ihre einstigen Team-Mitglieder und besten Freunde, vielleicht noch irgendwo da draußen sein könnten, doch diese wiederzusehen? Unvorstellbar - zumindest bis jetzt. Bis Chris Jamie Grimes, plötzlich wie ein Geist vor sie getreten war und ein aufrichtiges Lächeln dabei seine Lippen geziert hatte. Als seine Augen dabei anfingen zu leuchten und ihr plötzlich die ganze Angst genommen hatten. Ihre zierlichen Arme hatten sich ohne zu zögern um seinen starken Hals geschlungen, zu perplex über die Situation, die sich gerade vor ihr abspielte, hatte sie ihn einfach bei sich spüren wollen. Sich versichern wollen, dass er real war und sie nicht schon unter den Toten weihte und das ganze nur träumte. Es war kein Traum, so viel stand fest, als sie die toten Beißer im Laden sah, als sie das Blut und der Geruch von Tod ihr in die Nase stieg. Als sie den starken Herzschlag ihres besten Freundes auf ihrer Wange spürte. Als sie seine Worte vernahm.
Er war hier - hier bei ihr. Ein erleichtertes Lächeln huschte Sage über die Lippen, während sie sich fester an Chris schmieg, während dieser sie weiter fort trug. Weiter weg von dem Laden und der Stadt der Monster, in Sicherheit.

In diesem Moment fühlte Sage endlich wieder etwas. Sie konnte es zulassen, endlich nach Monaten in denen sie ihre Gefühle und Gedanken versucht hatte abzustellen, konnte sie wieder Emotionen verspüren die ihren Körper durchströmten. Monatelang hatte sie einfach nur gehandelt, sich wie ein Soldat in leerer Hülle durch die Straßen D.C's bewegt, getan was getan werden musste, ohne dabei ein Gedanken daran zu verschwenden, wieso und weshalb. Doch nun, nun war sie wieder da. Die Hoffnung und der Mut das vielleicht doch nicht alles verloren schien. Er war da und in diesem Moment zählte nur dass. Bei seinen Worten, horchte die Brünette auf, hob dabei ihre müden Lieder und konnte dabei aber ich lächeln nicht abstellen. Sie fühlte sie gerade, wie auf einem High- sollte es sich zumindest so anfühlen. "Wir sind hart im nehmen." Kam es erleichtert und mit einem lachen von ihr, während sie ihre Arme noch fester um seinen Hals schlang. Das waren sie und niemals hätte Sage geglaubt das Chris jemals wieder gehen konnte, niemals hätte sie geglaubt das er sogar joggen konnte und doch tat er es - für sie. Chris hatte es immer geschafft sie auf Neue zu überraschen, sie mit seiner Stärke und seinem Willen immer wieder zu faszinieren. Er war schon damals der Halt für sie gewesen als alles aussichtslos erschienen war. Er war immer für sie da gewesen. So auch heute und dafür würde sie ihm auf ewig dankbar sein. Der Sergent war ein Teil ihrer Stärke, ihres Mutes und er brachte all dies nun zurück zu ihr. So skurril die Situation auch schien, zwei verlorene Seelen hatten sich plötzlich wieder gefunden und waren nun zu einem ganzen verschmolzen. Auf der Flucht vor dem Tod, so wie schon viele Male zuvor, auf dem Weg in eine hoffentlich bessere Zukunft.

Das Pochen in ihrem Bein wurde mit jeder Sekunde stärker und doch konnte es die Brünette nicht wirklich wahrnehmen. Sie fühlte sie plötzlich so verdammt müde, so als wolle sie endlich den Schlaf nachholen, welcher sie ihrem Körper über Monate nicht gegeben hatte. Die Wärme die sie dabei in Chris Armen verspürte, war wohlig, beruhigend und der Herzschlag eine Bestätigung, dass es ihm gut ging. Das er lebte und atmete. In diesem Moment war es alles, was zählte und während Sage immer weiter drohte in die unendliche Dunkelheit abzurutschen, ließ ihre Kraft langsam nach. Ohne es zu bemerkten, wurden ihre Arme schwerer, müder so das sie den Griff um den Hals des Soldaten langsam aber sicher verließen, bis diese schlaff auf ihrem Oberkörper zum Stillstand kamen. Er würde sie halten können, hätte dieser Urinstick in Sage keine Bestätigung gefunden, hätte sie womöglich länger dagegen angekämpft und versucht sich so lange an ihrem Freund zu klammer wie es nur ging. Doch er war Chris und in seinen Armen wusste die Brünette, dass sie sicher war, das hatte sie schon immer gewusst. Ihre Augen hatten sich geschlossen, doch sie konnte den Atem von Chris auf ihrer Haut spüren, wie dieser im Takt ging, angestrengt doch kontrolliert. Dann hörte sie plötzlich ihren Namen. Sie zwang sich ihre Lieder wieder zu öffnen, wollte in das Gesicht des Mannes sehen, der nach ihr rief. Sie hatte sich so oft gewünscht das er wieder ihren Namen aussprechen würde. Doch dieses Mal klang es anders, Sorge lag darin verborgen. Die Worte hatten seine Lippen nicht nur sanft verlassen, sondern harsch. So harsch das sie zusammenzuckte, während sie sich zwang in anzusehen. Sie schaffte es, wenn auch nur für eine Millisekunde."Anwesend." Brach sie flüsternd über ihre Lippen. Doch der Bruchteil reichte ihr aus um seine leicht verschwommene Gesichtszüge erkennen zu können, bevor sie sich wieder schlossen und die Dunkelheit abermals näher kam. Sie spürte einen Druck auf ihrer Hand, doch dieser schwand ebenfalls nach kurzer Zeit. Das Einzige was sie noch vernehmen konnte, war das starke Klopfen unter ihrer Wange, welches sie im Takt im hier und jetzt hielt. Erst als sie erneut Worte hörte die versuchten zu ihr durchzudringen, konnte sie sich wieder daran festklammern. Sie versuchte es mit aller Kraft, sie zu verstehen, ihnen zu folgen.Ein Foto.

Starr und angespannt hatte die Brünette auf dem Stuhl in dem Büro von Captain Hasting gesessen. Ihre Hände dabei in ihren Schoss gelegt, ihr Blick auf den großen Mann vor sich gerichtet der keine Miene verzog. Dieses Mal hatten sie es echt versaut - sie waren zu weit gegangen und doch war da dieses Gefühl von Genugtuung, welches sie erfüllte. Der Captain war ein Arsch gewesen, Grund genug um ihm mal eins auszuwischen. Doch leider zu betrunken, um die Konsequenzen abwägen zu können, zu töricht, um zu glauben, dass man sie nicht erwischen würde. Die Folgen nun auf dem Servierteller präsentiert. Ein kurzer Blick zu Grimes gewandt, der neben ihr auf dem Stuhl saß, reichte ihr aus um sich zu versichern, dass sie nicht alleine in diesem Schlamassel saß. "Und was haben Sie sich dabei gedacht, hmmm? Das wir nicht herausfinden werden, wer das war?" Die Stimme des älteren Mannes bebte vor Wut, so das Sage wieder in seine richtung sah. "Dieses Mal seit ihr wirklich zu weit gegangen, was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen." Ihr Blick verfolgte die Bewegung des Captains, welches ein Stück Papier aus einem Briefumschlag zuckte und es danach vor sie auf den Tisch knallte." Irgend eine Erklärung hier für?" Sich geräuspert, beugte sich die junge Kadettin auf ihrem Stuhl nach vorne, um auf das Bild sehen zu können. Ein Foto. Ein Schnappschuss ihrer wilden Nachtaktion, wo Chris und sie dabei zu sehen waren, wie sie je ein Bier in der Hand hielten. Sage auf dem Rücken ihres besten Freundes, wie sie lachte, während er eine Grimasse zog. Fuck. Am liebsten hätte die Brünette laut losgelacht, das Foto sah einfach zu gut aus. Ob sie es behalten konnte? Mit aller Kraft riss sich die Kadettin zusammen, um sich nichts anmerken zu lassen als sie zu Chris sah und dieser ihren Blick erwiderte. Sie konnte das funkeln in seinen Augen sehen, konnte erkennen, wie er sich genauso rang wie sie, um nicht gleich laut loszulachen. "Können wir uns eine Zelle teilen Sir?" Sage schmunzelte bei ihren Worten.

Ein Lächeln wich über ihre Lippen. "Es war es ...wert gewesen..." kam es kaum hörbar und flüsternd von der zierlichen Brünette, während sie kurz darauf, wieder in die Dunkelheit abrutschte, nur um dann eine Wucht zu verspüren die sie mitriss und sie aufschrecken ließ. Der Ex-Major öffnete schlagartig die Augen, konnte Zweige einiger Bäume erkennen und ein Rütteln, bevor ihr blick sich sank und sie einen Untoten am Boden liegen sah. "Nicht gut..." Sage zwang sich die Augen offen zu lassen, sie wollte ihn nicht alleine lassen. Sie wusste nicht, wo genau sie sich befanden, doch der Untote beunruhigte sie, sie hatte Angst um Chris. Niemals würde die Brünette zulassen wollen das ihm etwas ihretwegen zustoßen würde und doch war sie machtlos. Konnte nichts anderes tun, als zu Hoffen das er es schaffen würde, das er sie wie so oft aus dem Schlamassel retten würde. Sie wäre gerne aufgesprungen, an seine Seite gestanden, um ihm zu helfen, doch ihr Körper wollte nicht. Er tat nicht mehr, was sie wollte, spielte nicht mehr mit, auch wenn sie sich abermals dazu zwang, wach zu bleiben. Doch am Ende gewann die Dunkelheit, sog sie förmlich ein und raubte ihr dabei alle Sinne. Ihr letzter Gedanke galt jedoch ihrem treuen Freund und der Wunsch ihn noch einmal sehen zu können.




"THE LION AND THE TIGER MAY BE MORE POWERFUL, BUT THE WOLF DOESN'T PERFORM IN THE CIRCUS."


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