Weit und lange gereist, von einem Fleck zum anderen. Menschen wie Julian fiel es schwierig sich in Gemeinden und Gruppen zurecht zu finden. Er gehörte schon immer zu den Einzelkämpfer und lernte sehr früh damit umzugehen im Leben allein gerade zu stehen und alles zu überwinden. Als Aussetziger während seiner Schulzeit, schwor er sich an jeden einzelnen zu rächen, von dem er gemobbt und mies behandelt wurde. Diese zahlreichen Menschenleben wurden von ihm persönlich mit dem Tod bestraft. Das Massaker in der Highschool blieb bei der langen Liste an Toten lange in den Medien. Julian hatte sich darauf eingestellt für den Rest seines Lebens hinter Gitter verbringen zu müssen. Das Schicksal nahm jedoch verrückte Umwege. So kam es das er aus dem Hochsicherheitsgefängnis fliehen konnte, zusammen mit anderen Insassen. Doch die Welt hatte sich sehr viel geändert. Eine Zivisilation existierte nicht mehr. Jeder Überlebende war auf sich angewiesen, um zu überleben. Für ihn war das Leben wie eine Art Test mit haufenweiser Hürden. Er hatte sie mitten in der Nacht getötet. Alle Insassen mit denen er unterwegs war. Das Zusammeleben mit ihnen erwies sich mehr als eine Last, weswegen Julian kurzen Prozess mit ihnen machte. Er hatte Blut an seinen Händen. Sehr viel Blut. Nun war Julian seit einiger Zeit auf sich allein gestellt. Nie blieb er lange an einem Ort, sondern zog immer weiter. Die Vorräte wurden immer knapper, weswegen er sich darum Sorgen macht weiterhin mit leeren Magen herum zu wandern. Schwach zu sein, konnte er sich nicht erlauben. Nicht in Begegnung von Infizierten und auch nicht bei anderen Überlebenden. Ein Lebensmittelladen sollte hoffentlich seine Gelüste stillen. Der Hunger war die eine Sache, aber als Mensch hatte Julian natürlich auch andere Bedürfnisse. Bevor er den Laden betrat, schlug er einmal fest gegen ein Regal, um zu überprüfen das dieser Ort nicht von Infizierten besiedelt wurde. Nach einigen Sekunden trat Julian ein und durchsuchte alle Regale, Schubläden, während er seine M16 fest im Griff hatte. Man konnte nie vorsichtig sein als bewaffnet herum zu laufen. Sollte tatsächlich jemand noch sich im Laden aufhalten, müsste Julian nur eine Fingerbewegung tätigen und die Gefahr wäre aus dem Weg geräumt. Sämtliche Regale und Schubläden waren leer geräumt oder ausgestattet mit wertlosen Kram. Im hinteren Bereich des Ladens konnte er doch ein paar Konserven entdecken, welche er direkt in seinen Rucksack beförderte. Jede Ecke und jeden Winkel suchte er ab, bis er auch hinter einem Regal eine Entdeckung machte. Eine junge Frau mit blondem Haar, versteckte sich zusammen gekauert hinter einem Regal. Julian grinste zufrieden, als er sie fand und seine Waffe auf sie gerichtet hielt. "Wen haben wir denn da?" Ob sie allein unterwegs war? Noch konnte Julian niemand weiteres entdecken. "Aufstehen und raus aus der Ecke. Ich will das du alles was du bei dir trägst vor dir auf den Boden legst", sprach er in einem strengen Unterton und deutete auf die Fläche vor ihren Füßen. "Na, wirds bald!" Wurde er lauter und hob seine M16 fester in den Händen.
@Talea Fraser