Die Stirn in Sorgesfalten gelegt, betrachtete er die Brünette mit leicht geneigtem Kopf. Seine Versuche sie zu Bewusstsein zu bekommen, schienen vorerst nicht zu funktionieren, bis sie begann sich seinem Griff zu entziehen und drückte die Augen noch fester zu, als wolle sie nicht sehen, wer da vor ihr stand. Ezra verstand ihre Reaktion im ersten Moment nicht, konnte auch kaum handeln, ihr beruhigend zureden, denn sie schien vollkommen außer sich. Ihre Lider schlugen auf und ihre Blicke kreuzten sich, während der ihre weitaus mehr Panik beinhaltete. Im selben Moment entfernte sie sich von dem jungen Mann, wohl im Glauben, er würde ihr etwas tun. Der ganze Stress ließ ihn gar nicht darüber nachdenken, dass er hier eine Nonne vor sich hatte, die nicht wusste, was mit dieser Welt und den Menschen geschah. Augenblicklich hockte er sich hin, näherte sich ihr jedoch kein Stück. „Ich brauche auch nichts.“ Seine Stimme war sanft und mitfühlend, so als fühlte er sich in den Moment zurückversetzt, als sich vor seinen Augen alles in Chaos verwandelte. „Ich wollte mich eigentlich nur entschuldigen, weil ich in dich reingerannt bin und mich versichern, dass es dir gut geht. Ich glaube, du hast einiges verpasst, oder?“ Aufgestanden, überlegte er, ob er sie zurücklassen oder ein Stück begleiten sollte. Sie schien völlig aufgelöst und hilflos. In diesem Zustand würde sie geradewegs in den Tod laufen, oder? Kurz darauf stolperte die Frau jedoch schon auf ihn zu und automatisch legte er seine Hände auf ihre Oberarme um sie zu stützen. Ihre Worte konnte er erst nicht ganz verstehen, sie ordnen, bis auch er das Rascheln bemerkte und eine Gestalt ausmachte, sie auf sie zuging. Gierig schnappten die Finger der ehemaligen Nonne nach ihnen und nun packte Ezra die junge Frau grober am Handgelenk. Seine freie Hand begann nach einem Messer zu tasten, doch die Zeit rann ihnen davon. Die Untote würde sie eher erreichen. Plötzlich zog Ezra sie am Arm und mit in die andere Richtung. „Vertrau mir.“ Leichter gesagt, als für die Frau getan, doch er ließ sich nicht beirren und rannte mit ihr los. Auf dem Hinweg war er an einer kleinen Hütte vorbeigekommen, offensichtlich leer, aber er musste immerhin zu dieser zurückfinden und hoffen, dass nicht noch mehr Untote auf sie aufmerksam wurden. Und tatsächlich schlossen sich der ehemaligen Nonne noch drei weitere Zombies an. Leise fluchend blickte er immer wieder hinter sich und zu der Brünette. Sein Fluchen verstummte, als ihm wieder bewusst wurde, was sie da am Leib trug und eigentlich war. „Entschuldige.“, murmelte er schnaufend und drehte sich für einen Moment schwer atmend im Kreis, auf der Suche nach der Hütte. „Da lang.“, kam es bestimmend von ihm, doch das einzige, was er in dieser Richtung gesehen hatte, war ein dunkles Braun. Es könnte die Hütte sein, musste aber nicht...
@Rose Benett