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Too many of us believe our differences define us [Angus & Johan]
Too many of us believe our differences define us [Angus & Johan]
in Verschobene Plays 16.06.2019 14:55von Eleanor Johan Black • | 787 Beiträge | 1846 Punkte
Wenige Wochen waren seit ihrer Ankunft am Güterhof vergangen, als sie sah, was ihr Bruder aufgebaut hatte und wie sehr jedes einzelne Familienmitglied der Blacks sich ähnelte. Johan versuchte es abzustreiten, führte Diskussionen mit sich selbst, aber auch sie war ein Teil der Blacks. Vor allem SIE. Die einzige, die sich aus dieser Familie hervorhob war ihre Mutter, für die ihre geliebte Tochter der Untergang war. Selbst Johans Stiefvater fand sich perfekt zwischen Ignoranz, Aroganz und Intrigen ein. Wenn die Blondine also jene Menschen verabscheute, musste sie dann nicht auch sich selbst hassen? Als ob sie das noch nicht tun würde.
Einzig und allein ihre Verbindung zu Raphael ließ sie eine höher gestellte Position in der Kolonie annehmen, ihr vollkommen zuwider. Sie fühlte sich zwanghaft gebunden an diese Gesellschaft, als wäre sie es ihren Brüdern schuldig zu bleiben. Schuldgefühle hielten sie davon ab einfach abzuhauen und das zu tun, was sie eigentlich wollte: Alleine zu sein. Vielleicht war dies, die Apokalypse, ihre letzte Chance und wenn dem so war, dann wollte sie nicht noch mehr Chaos anrichten, nicht in noch mehr Dramen verwickelt werden. Es war einfach sich vorzunehmen, sich zu ändern, aber für manche Menschen wie Eleanor Johan Black war auch das eine Unmöglichkeit. Also gab sie sich ihrem Schicksal am Güterhof zu verweilen hin? Ihr Bruder hatte es sogar möglich gemacht, dass sie die Rolle als Kundschafterin besetzen konnte. Auch er hatte also bemerkt, dass sie des öfteren die Kolonie tagsüber verließ und erst kurz vor Einbruch der Nacht zurückkehrte und so schien ihm diese Aufgabe für seine Schwester recht passend zu sein. Einerseits konnte sie sich so von der Kolonie entfernen, andererseits hieß das andere Zusammenschlüsse von Menschen auszuspionieren. Noch schien es für sie vollkommen fern in direkten Kontakt mit ihnen zu treten, aber wer wäre Johan Black, wenn sie es nicht genießen würde Andere hinters Licht zu führen, ihnen vorzugauckeln, sie sei eine zierliche Frau, die nur durch Zufall die Apokalypse soweit überleben konnte. Eigentlich sollte sie doch einen riesen Spaß daran haben, aber vielleicht musste sie erst auf den Geschmack kommen...
Ihre erste Tour fühlte sie zu einer eher abseitsgelegenen Kolonie und es dauerte zwei Tage, ehe Johan in die Nähe jener kam. Sie konnte immer noch kein Auto fahren und sowieso schien sie zu Fuß sicherer, auch ohne ihre Hündin, die sie in der Kolonie zurückgelassen hatte. Die Angaben über die Position der Kolonie waren mager und so waren es nur reine Vermutungen, die sie letztendlich aber doch in die Nähe des ehemaligen Ferienlagers trieb. Die Haare zu einem Zopf zusammengebunden, die Jacke noch enger zugezogen, damit die allmälich aufkommende Kälte sie nicht vollkommen einnehmen konnte, zog sie ihre Kreise um das Gelände. Dabei mied sie offene Wiesen un hielt Ausschau nach Wachposten. Letztendlich schaffte sie es doch, sich dem Gelände zu nähern und kam sogar an eine Stelle, an der der Zaun unterbrochen war. Die Kolonie schien noch im Aufbau, denn auch von Außen machte sie keinen allzu sicheren Eindruck. Die Blondine näherte sich dem Gelände, erwischte sogar den Wache-Wechsel, ehe etwas passierte, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Tatsächlich gab es einen Graben um das Gebiet. Gerade so konnte sie sich noch an einem Pfosten festhalten, als ihre Beine nach unten rutschten und die Spitze eines Holzpflocks ihr an der Wade entlangschrammte. Einen Schmerzensschrei unterdrückt, klammerte sie sich fester um den Pfosten und zog sich wieder hoch. Die Zeit wurde knapp, denn in der Ferne sah sie schon eine kleine Gruppe von Menschen auf die Posten zukommen, also rappelte sie sich auf und überquerte an einer passierbaren Stellen den Graben, was aber für sie hieß, dass sie sich nun an Ort und Stelle verstecken musste, bis zum nächsten Wechsel, denn an diesen Leuten würde sie jetzt nicht mehr unbemerkt vorbeikommen. Also wartete sie, bis die Sonne unterging und die Wachen ihre Position verließen. Ihre Wunde hatte sie währenddessen mit einem Shirt, was sie glücklicherweise in ihrem kleinen Rucksack dabeihatte, verbunden und dennoch klebte das Blut an ihrer Hosen und den Händen.
Planlos machte sie sich zügig auf das Gelände halbwegs zu erkundschaften, stets bemüht unentdeckt zu bleiben, bis die Wunde ihr mehr zu schaffen machte, als sie vermutet hatte und sich etwas einfallen lassen musste. Auf ihrem Weg kam sie an ein paar Hütten vorbei und an denen sie lauschte, nach Licht Ausschau hielt und dir Türen, sowie Fenster prüfte. Letztendlich kam sie an eine Hütte, in der es still zu sein schien und als sie durch ein Fenster spähte, was nur Pflanzen beherbergte, gegann sie sich am Holzrahmen zu schaffen zu machen. Es dauerte einige Minuten, ehe sie das Fenster öffnen und durchklettern konnte. Auf der anderen Seite angekommen, leuchtete sie schwach mit einer Taschenlampe das Innere des Zimmers aus, doch es gab nichts weiter als Pflanzen zu sehen. In jenem Moment durchfuhr sie ein stechender Schmerz im Bein, was nicht nur zur Folge hatte, dass sie die Taschenlampe fallenließ, sondern auch das Gleichgewicht verlor und gegen ein Regal neben sich stieß und samt der Blumentöpfe zu Boden fiel. "Fuck.", fluchte sie beinahe so laut, wie das Klirren der Töpfe auf dem Boden, als ihr Blick ihren Körper hinunterwanderte, der mittlerweile mit Erde, Blättern und Scherben bedeckt war. Doch erst als die Türklinke zu wackeln begann, stieg Panik in der jungen Blondine auf. Eifrig versuchte sie das Chaos von sich zu schieben und sich aufzurappeln, als jemand ins Innere des Zimmers trat und der Lichtkegel der heruntergefallenen Taschenlampe seine Füße beleuchtete. Schluckend versuchte sie in das Gesicht des Anderen zu schauen, doch da es zu dunkel war, versuchte Johan nach ihrer Taschenlampe zu tasten. "Ich kann das erklären." Wenn sie sich innerhalb von drei Sekunden etwas gutes einfallen ließ, dann konnte sie es tatsächlich.
@Angus
Ich hoffe, das passt so. Wenn nicht, dann einfach meckern.
Take a hit, shoot me down, shoot me down; I will never hit the ground.
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RE: Too many of us believe our differences define us [Angus & Johan]
in Verschobene Plays 19.06.2019 09:43von Angus (gelöscht)
Er war recht früh ins Bett gegangen, da er schon vor dem Morgengrauen aufgestanden war. Der Winter rückte unaufhörlich näher und er hatte schon in der Dunkelheit bekommen aus dem Material welches sie gesammelt hatten, weiter an dem Gewächshaus zu bauen. Er ließ es sich nicht nehmen die meiste Arbeit alleine zu machen, ja es waren viele helfende Hände vor Ort, doch es gab so viele Baustellen, Die vor dem Winter noch erledigt werden mussten, dass er dies alleine tun wollte. Eigentlich eilte das Gewächshaus nicht, doch ihm war es wichtig und wenn der Winter mild ausfallen sollte, er betete dafür, konnten Sie das Haus eventuell schon im Winter benutzen.
Völlig geschafft war er sofort in Tiefschlaf gefallen, glücklich über die dicke Warme Daunendecke und ausnahmsweise mal sorgenfrei. Die eingepflanzten Kartoffeln waren besser gediehen als gedacht und aus dem zusätzlichen Puffer von zwei Tagen, Hatten Sie ein Vorrat aufbauen können der sie die nächsten 14 Tage nicht hungern ließ. Neue Kartoffeln waren natürlich sofort angesetzt worden und so gut wie der Boden hier im Ferienlager war, sollten Sie mit der nächsten Ernte noch mehr Glück haben. Jedoch hatte er diese in jedem auffindbaren Gefäß eingepflanzt und im Nebenraum aufbewahrt. Egal ob Blumentopf, Zinnwanne oder Blumenkübel; selbst ein Paar Eimer und ein Kessel hatte herhalten müssen. Diesen hatte er aus der Küche stibitzt, aus dem Tiergehege hatte er sich einen Futtertrog „ausgeliehen“. Angus war alles recht fürs einpflanzen, Hauptsache es passte irgendwie in seine Hütte.
Angus bekam nichts um sich herum mit, bis es auf einmal laut schepperte. Er saß kerzengerade im Bett und starrte zu der geschlossenen Tür in den Nachbarraum. Was war das gewesen? Ihm Schwante böses! Er sprang sofort aus dem Bett und streifte sich die Schuhe über. In den letzten Tagen hatte er die Waschbären häufig in der Nähe seiner Tür gesehen. Er war sich so sicher dass diese Mistviecher es geschafft hatten hinein zu gelangen, ihm war egal dass Shadow beteuerte Dass die Waschbären so etwas nicht tun würden. Doch es lag in Ihrer Natur, da mochte Ares sagen was er wollte.
Er war wütend und fluchte in seiner Muttersprache vor sich hin, er griff in seiner Wut nach seinem Stab und ging zu der Tür. Er würde diese Dinger Hinaus jagen, wenn Sie die Ernte kaputt gemacht. Und genau danach hatte es sich angehört, irgendetwas hatten sie zerstört und dafür würden Sie bezahlen. Sie würden auf dem Grill landen! Er musste sie nur zu fassen bekommen.
Trotz seinem Zorn und der Wut im Bauch öffnete er die Tür ins Nebenzimmer mit Ruhe und Bedacht. Er hatte nicht vor die zwei Mistviecher aufzuschrecken, auf frischer Tat wollte er sie erwischen. Sie hatten bestimmt das Regal nutzen wollen um an die Höheren Regale zu kommen, wo er versuchte verschiedene Beeren und Früchte zu züchten.
Als er die Tür geöffnet hatte, übersah er zunächst völlig das eine Taschenlampe auf dem Boden lag und der Raum somit indirekt erhellt war. Angus blickte sich suchend um, darauf gefasst die hinterhältigen Biester aufzuscheuchen. Fest entschlossen sein kleines Reich zu verteidigen.
Er bot dabei einen urkomischen Anblick. Ohne Socken stand er in seinen nicht zugeschnürten Schuhen da, seinen Stab von ca. 1,80m Länge fest in beiden Händen. Bekleidet nur mit einem Hemd und Boxershorts, die Haare wild zerzaust vom schlafen.
“Wenn ich euch erwische ihr kleinen dreckigen Viecher. Das werdet ihr noch bereuen.“ zischte er erzürnt in den Raum, trat einen Schritt vor und erstarrte. Total irritiert nahm er die Taschenlampe war, blickte zu dem Chaos am Boden und zu dem Verursacher. Völlig perplex starrte er sie einige Sekunden an. „Du bist kein Waschbär! stellte er erstaunt fest. „Du … Du.... dämlicher Tollpatsch!!! Du hast meine Ernte ruiniert! Was fällt Dir ein hier so zu randalieren?
Ihm kam gar nicht der Gedanke das es sich bei der Frau um jemand Fremdes handeln könnte, es war bisher noch nie vorgekommen das jemand in die Kolonie eingedrungen war. Auch als die Frau ihn direkt ansprach um einen Versuch zu starten sich zu erklären bemerkte er nicht das es sich um niemanden aus der Kolonie handelte. Nein, stattdessen stellte er den Stab beiseite um sauer die Hände in die Hüften stemmen zu können. “Dann leg mal los. Auf die Erklärung bin ich gespannt!“
@Eleanor Johan Black
RE: Too many of us believe our differences define us [Angus & Johan]
in Verschobene Plays 20.06.2019 00:07von Eleanor Johan Black • | 787 Beiträge | 1846 Punkte
Das Licht beleuchtete den Mann nur spärlich, kaum genug um sein Gesicht zu sehen und so musste sie aus den kaum sichtbaren Umrissen seiner Züge erahnen, welcher Laune er war und wie bedrohlich er wirkte. Letzteres war nicht sonderlich schwer zu erraten, als sie den Blick über seinen Körper schweifen ließ und bei seinen nackten Füßen endete. Er war kaum bekleidet, nun ja, er hatte wohl auch nicht mit Besuch gerechnet und wenn doch, dann hätte die Blondine mehr erwartet. Einzig und allein der Stab, den er in der Hand hielt, ließ sie kurz innehalten. Aufgrund der Dunkelheit im Raum gönnte sie sich diesen kleinen Moment und schmunzelte bei dem Gedanken, dass Jacob einen ähnlichen hatte und ihr weismachen wollte diesen als Waffe gebrauchen zu können. Nun, in ihren Augen ähnelte er zumindest diesem. Das und ihre überschätzte Selbstsicherheit, dass jener Stab ihr ohnehin nicht weh tun könnte, hielten sie davon ab, sofort nach dem Messer an ihrem Gürtel zu greifen. Sie musste sich zusammenreißen. Das hier war anders, sie konnte sich nicht wie immer – wie sie selbst – verhalten, sonst könnte sie gleich freiwillig in den Graben springen.
Seine Worte und die Art und Weise, wie er sie sagte, ließen die Blondine kurz zusammenzucken, auch wenn sie im nächsten Moment realisierte, dass er etwas anderes, als eine junge Frau erwartet hatte. Währenddessen bekam Johan die Taschenlampe am Boden zu fassen und war dabei sich wieder aufzurichten, als er feststellte, dass sie keiner dieser kleinen Mülltonnen-Wühler war und tatsächlich musste sie sich ein breites Grinsen unterdrücken. Jenes stellte sich als besonders einfach dar, als er damit begann sie zu beschimpfen und ihr Vorwürfe zu machen. Tief durchatmen. Stell dir vor du wärst wirklich eines dieser niedlichen, tollpatschigen Mädchen und würdest ihm für seine Worte nicht gleich an die Gurgel springen. Wie gerne sie das Messer gezogen und es ihm an die Kehle gehalten hätte, einzig und allein für diese Worte, so harmlos sie eigentlich waren. Es brauchte nur einen kleinen Stupser und die junge Frau konnte völlig aus der Fassung geraten, nur war dies ein unsagbar schlechter Moment dafür. „Nein, kein Waschbär. Und ich habe hier bestimmt auch nicht randaliert.“, kamen die Worte gepresst aus ihre Kehle, während ihre Finger den Griff der Taschenlampe fest umschlossen. Nun richtete sie erstmals den Lichtkegel auf den Mann, nur um ihn erneut zu mustern, diesmal aber mit einem abwertenden Blick, weil er erstens, ihr Gesicht durch die Blendung nicht sehen konnte und zweitens sie bestimmt keine Gelegenheit mehr bekommen würde, ihr wahres Ich durchzulassen.
„Dann leg mal los.“ Na ganz klasse, nun musste sie sich wirklich etwas einfallen lassen. Für den Bruchteil einer Sekunde deutete sich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen an, als sie schließlich beschloss, dass sie ihre Schauspielkünste erneut unter Beweis stellen könnte, natürlich nur für sich selbst, aber auch das genügte der Blondine.
Mit dem Senken der Taschenlampe setzte sie eine ernste Miene auf und ging, das eine Beine nachgezogen, ein Stück auf den Mann zu, damit er auch wusste, wie sie nun aussah. Natürlich genauso eine Taktik, denn konnte man einer hübschen Frau wirklich etwas übelnehmen? Zum Glück war sie nicht in das Gewächshaus einer Frau gestolpert, denn das hätte wirklich ein Problem darstellen können. „Es tut mir wirklich unglaublich leid. Es war nicht meine Absicht irgendwas zu zerstören, ich wusste ja nicht einmal, was mich hinter dem Fenster erwartet.“ Lüge. Es war ihr vollkommen egal, was sie zerstört hatte. „Ich wusste selbst nicht einmal, wo ich hinlaufe. Ich weiß nur, dass da Untote waren und dieser Kerl.“ Die Frau schluckte schwer, alles natürlich nur Teil ihrer Show, jedoch nicht, als sie im nächsten Moment vor Schmerz das Gesicht verzog und unwillkürlich nach dem Arm des Mannes Griff um Halt zu suchen. „Er… Ich bin also immer weiter gelaufen und schließlich wurde es dunkel und ich wusste nicht, wohin ich soll. Durch Zufall habe ich dann die Zäune gesehen und wollte aufs Gelände, als ich in den Graben rutschte und mir das Bein verletzte.“ Ihre Stimme war ruhig und dennoch versuchte sie gequält und erschöpft zu klingen, was in Anbetracht der Ausmaße ihrer Wunde nicht einmal unbedingt gespielt war. „Ich bin einfach nur müde und wollte mich sicher fühlen. Es tut mir wirklich leid, ich wollte dir keinen Ärger machen.“ So viele Entschuldigungen an einem Tag, die für Johan eigentlich ein ganzes Jahr, nein, ein ganzes Leben gereicht hätten. Sie haderte mit sich, ob sie sich nun vorstellen musste, ob das die Norm war und wenn ja, wollte sie ihm ihren richtigen Namen verraten? „Ich bin übrigens Ele… Nenn mich einfach Nora.“ Ein gespielt mildes Lächeln machte sich auf ihren Lippen bemerkbar, dabei war Johan bewusst, dass sie sich nicht zu diesem Lächeln hatte zwingen müssen, denn es hatte sich ganz von allein gebildet.
@Angus
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RE: Too many of us believe our differences define us [Angus & Johan]
in Verschobene Plays 22.08.2019 14:17von Angus (gelöscht)
Angus war innerlich immer noch aufgebracht über den Störenfried, auch wenn sich herausgestellt hatte das es sich nicht um die erwarteten Waschbären gehandelt hatte, konnte er erahnen was für ein Chaos entstanden war und er betete innerlich das nicht zu viel zerstört worden war. Doch das würde man erst am nächsten morgen begutachten können, es war viel zu dunkel in dem Raum und die Taschenlampe reichte bei weitem nicht aus um den Schaden genauer in Betracht zu nehmen.
Als die junge Frau sich aufrappelte und ihn dabei mit der Taschenlampe blendete, kniff er die Augen zusammen um nicht ganz blind zu sein, wenn sie mit dieser doch recht gemeinen 'Masche' fertig war. Ihm entwich dabei ein unwilliger leiser 'Hmpft-Laut' und zeitgleich kam ihm die Erkenntnis das er die Stimme der Frau gar nicht kannte. Wer auch immer da in sein trautes Heim eingebrochen war, war jemand Fremdes! Und das war nicht wirklich gut, ihre Worte bestätigten seine Erkenntnis und das machte ihn nicht nur leicht nervös, ihm lief ein eiskalter Schauer über den Rücken so das er sich leicht schütteln musste.
Seine kaum vorhandene Menschenkenntnis rührte sich tatsächlich für wenige Millisekunde, bevor die Naivität überhand gewann. Etwas ähnliches wie Mitgefühl machte sich in ihm breit, die junge Frau schien nett und ehrlich zu sein und sie war verletzt. Als sie nach seinen Arm griff, meldete sich erneut etwas in ihm, eine leise Stimme ermahnte ihn Vorsichtig zu sein, doch so schnell wie es kam, verschwand es auch wieder. Er konnte die verletzte Frau jetzt nicht weiter anmotzen, er musste ihr helfen und genau das tat er auch als sie mit ihrer, doch recht glaubwürdigen, Geschichte fertig war.
“Ich bin Angus … „ antwortete er Nora. Da sie scheinbar ernster verletzt war, zögerte er nicht lange, Angus löste ihren Griff um seinen Arm damit er sie einfach auf den Arm heben konnte. “Die Gräben sind fies, aber wirkungsvoll. Wir müssen uns dein Bein anschauen und versorgen, bevor es sich entzündet.“
In seinen Augen ging keine Gefahr von Elly aus, sie hatte ehrlich geklungen und sah definitiv unschuldig aus. Natürlich wusste er eigentlich das vor allem von Menschen die größere Gefahr ausging als von den Untoten, doch er glaubte nach wie vor an das Gute in den Menschen und wer würde schon erwarten das so eine hübsche Frau, wie die die er gerade auf die Arme gehoben hatte, eigentlich eine große Gefahr darstellte? Er jedenfalls nicht.
“Ich müsste alles was wir brauchen im anderen Zimmer haben. Achtung, Füße einziehen!“ Ihm war relativ egal ob ihr das hochheben in den Kram passte oder nicht, ihm war nun einzig und alleine wichtig, das sein ungebetener Gast versorgt wurde. Die junge Frau hatte eine fürchterliche Zeit hinter sich und ein wenig Fürsorge würde ihr nun gewiss gut tun, von der Wundversorgung mal abgesehen. Mit Elly auf dem Arm wandte er sich der Tür hinter sich zu, um zurück in seinen Schlafraum zu gehen, die nötigsten Utensilien für eine Wundversorgung hatte er immer im 'Haus', wenn er irgendwo zum werkeln hinging hatte er immer etwas dabei zur Erstversorgung, manchmal machte es durchaus Sinn nicht erst zur Arzthütte zu rennen.
Der Nachbarraum war spärlich, jedoch praktisch eingerichtet. Quadratisch angelegt stand schräg gegenüber von der Tür aus welcher sie traten das Bett mit den zerwühlten Laken und direkt links von der Tür ein Tisch mit zwei Stühlen. Zwei Regale über dem Bett wurden von mehreren Büchern befüllt, während am Bettende eine schlichte Kiste stand, auf der getragene Kleidung lag. Vorhänge gab es tatsächlich keine in dem Zimmer, irgendwann jedoch mussten mal welche gehangen haben, denn die Stangen dafür waren noch an den 4 Fenstern vorhanden.
@Eleanor Johan Black
RE: Too many of us believe our differences define us [Angus & Johan]
in Verschobene Plays 28.09.2019 19:43von Eleanor Johan Black • | 787 Beiträge | 1846 Punkte
Angus, mit diesem Namen hatte er sich vorgestellt, schien ihr zu glauben und fragte zu Johans Erleichterung nicht weiter nach. Selbstverständlich hätte sie sich weitere Lügen zurechtgesponnen, doch sein naives Vertrauen machte es ihr um einiges leichter. Unglaublich schwer fiel es ihr jedoch sich mit immenser Selbstbeherrschung davon abzuhalten, ihm in die Schulter zu beißen, als der Mann sie auf den Arm hob, als wäre sie zu unfähig um selbst zu laufen. So sehr ihr Bein auch schmerzte, die toughe Blondine hätte sich nie dazu herabgelassen, sich die Selbstständigkeit nehmen zu lassen. Noch weniger passte es ihr, dass er nicht einmal nachfragte und sein Handeln völlig überging, indem er Bezug auf die Gräben und ihre Verletzung nahm. Die Zähne zusammengebissen, mühte sie sich ein dümmliches Lächeln ab und blickte in die Augen von Angus, verharrte jedoch immer wieder an seinem Hals. Ja, sie dachte tatsächlich darüber nach, ihre Zähne in sein Fleisch zu bohren, wäre er nicht weiter von Nutzen für sie. „Das ist wirklich lieb von dir.“ Erneut zwang sie sich zu einem Lächeln, jedoch nicht von langer Dauer.
Die Arme immer noch um seine halbnackten Schultern gelegt, rieb der Stoff seines Unterhemdes an ihren Unterarmen. Genau darauf fokussierte sie sich und lauschte nur beiläufig seinen Worten, denn die Wut brodelte immer noch in ihr. Auf Kommando zog sie ihre Füße ein, jedoch nicht ohne kurz zusammenzuzucken, als die Wunde am Bein sich erneut bemerkbar machte.
Neugierig sah sie sich in dem kleinen, praktisch eingerichteten Raum um, der anscheinend das Schlafzimmer von Angus darstellte. Größer und gemütlicher als das Abteil am Güterhof, das sie ihr eigen nannte und ihr dennoch vollkommen ausreichte, nicht so jedoch ihrem Alaskan Malamute Tara. Am liebsten hätte sie das Bücherregal mit samt der Lektüre begutachtet, jedoch spielte sie die Rolle der dümmlichen, aber herzerwärmenden Blondine, die sich nicht für Bücher, sondern menschlichen Kontakt interessieren sollte. In diesem Fall also Angus. Johan hingegen mochte das Alleinsein und auch wenn sie keine Leseratte war, sie wusste ein gutes Buch zu schätzen. Womit sollte sie sich an einem langen Tag beschäftigen, wenn sie Schutz in einer Wohnung oder einem Haus D.C.'s suchte?
Plötzlich realisierte Johan, dass ihre Füße immer noch nicht den Boden berührten und so kam für eine Sekunde ihr echtes Ich durch, als sie sich räusperte und ihre Beine gegen seinen Arm drückte. Etwas zu eifrig löste sie sich von Angus Hals und Schultern und atmete lautlos erleichtert durch, als sie Platz auf einem der Stühle nahm. Ihr Blick lag musternd auf seinem Bett, welches vollkommen zerwühlt war, wahrscheinlich durch sein hektisches Aufstehen, als er die Geräusche im Nebenraum vernommen hatte. „Wo bin ich hier eigentlich, Angus? Wie viele gibt es von euch?“ Die Blondine riss sich unheimlich zusammen nicht fordernd zu klingen. Doch das war die Aufgabe, die ihr ihr Bruder gegeben hatte und lieber das, als Teller in der Kantine waschen. „Ich meine, ich wusste nicht von diesem Ort, es war einfach nur Zufall, dass ich hier gelandet bin.“, fügte sie hinzu und zuckte erschöpft mit den Schultern.
@Angus
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RE: Too many of us believe our differences define us [Angus & Johan]
in Verschobene Plays 27.07.2020 11:55von Last Survivor • | 355 Beiträge | 429 Punkte
Hallo ihr Beiden
Spielt ihr hier noch weiter oder darf ich das Play archivieren?
@Angus @Eleanor Johan Black
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