Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Als Slobber sein Ziel erreichte, spannte er sich noch mehr an. Trotz des nassen klebrigen Fells, erkannte man das die Nackenhaare sich aufstellten. Schwach, aber man konnte es erkennen. Der Rotschopf stützte sich auf den Knien ab und atmete schwer. Eine weibliche Stimme sprach, bevor die Gestalt überhaupt wahrgenommen wurde. "Wha?", sah sie verwirrt auf. Weil der Hund nicht knurrte blieb die Riesin noch ruhig. Weiterhin schnaufte sie um ihr Leben. Der Junge- ... Dáireann sah wieder auf. Das junge Mädchen sprach von einer Hütte, daraufhin nickte Rotschöpfchen und winkte rüber.
Gerade als die drei sich auf den Weg machten, wurde es ein heftiger Schauer. Durch die Regenwand und das noch scheindende Sonnenlicht konnte man nicht sehr weit schauen. Immerhin wussten sie in welche Richtung die Hütte war. Bevor sie völlig durchnässt wären, fingen alle an zu sprinten. Der Hund blieb dicht hinter der Fremden, er würde sie nun nicht mehr aus den Augen lassen. Die Hütte hatte eine überdachte Veranda, das schützte zumindest vor weiterem Regen. Miss Ich-Ergebe-Mich wollte die Tür öffnen, wurde aber leider eines besseren belehrt. Niemand begrüßte es, wenn Fremde einfach in dein Haus eintraten. Selbst bei einer schäbigen Hütte, wollte man sein Hab und Gut schützen. "Weg.", befahl sie. Bevor das junge Ding überhaupt reagieren konnte, wurde sie etwas grob zur Seite geschoben.
Die Tür bestand aus gehobeltem Holz, schien aber bereits einige Jahre in dem feuchten Gebiet durchgemacht zu haben. Eintreten wäre kein Problem, ein Teil des Rahmens würde einfach ausbrechen. Das wiederverschließen wäre dann allerdings mehr als Scheiße. Ohne der Frau etwas zu sagen, ging Dáireann einfach von der Veranda und um die Ecke. Sie musste zwei weitere Ecken umgehen, bis ein Fenster kam das sie erreichen konnte. Ein kräftiger Schlag mit der Schulter und das Fensterglas brach. Sie pfiff und der Hund gab ein Bellen von sich.
In solch einer Situation hätte sie lieber selbst die Tür geöffnet. Allerdings war sie einfach .. zu breit für das Fenster. Sie würde sich eher selbst verletzten und das konnte sie sich nicht erlauben. Sie konnte den Riegel auf der anderen Seite öffnen und das Fenster hoch drücken. Jetzt war immer noch dasselbe Problem, sie war zu breit gebaut für das Fenster ... aber das Blondchen konnte das tun! Nochmal pfiff sie und Slobber gab wieder ein Bellen von sich. Der Regen war verflucht laut, "Mädchen, komm her!", brüllte sie dem Regen entgegen. Lilo sah um die Ecke und Dáireann deutete aufs Fenster. Es wäre die einfachste Lösung. Gut, das Mädel könnte dort drin von einem Menschen oder von einem Zombie angegriffen werden. Im schlimmsten Fall von zwei Gegnern. Allerdings war noch kein Metthaufen ans Fenster gekommen und noch war fiel kein Schuss gefallen oder hatte jemand gebrüllt. Außer sie selbst. Die Fremde könnte sich auch weigern, die Tür zu öffnen. Aber eine Tür einzutreten wäre nicht schwer, nur Schade wegen der fehlenden Sicherheit. Nun, auch in dieser Zeit musste man Risiken eingehen, nicht wahr?
@Lilo Ackerman