Storytime
Wir befinden uns im Herbst des Jahres 2017. Seit zwei Jahren wandeln sogenannte Zombies auf unserer Erde und machen den letzten Überlebenden das Leben schwer. Das Chaos verbreitete sich schleichend und so nahm der Tod immer mehr von den Lebenden mit sich. Die mit Kampfgeist, Stärke und vor allem Köpfchen, schafften es irgendwie all den Verlust und Schmerz zu verkraften und sich mit der neuen Welt "anzufreunden". Die einen sahen den Ausbruch der Seuche als Strafe, andere wiederum als Neuanfang. Jene, denen in ihrem früheren Leben nie etwas Gutes widerfahren war, ob sie nun selbst daran schuld waren oder der Einfluss anderer Menschen. Mittlerweile ist die Vergangenheit jedoch irrelevant geworden, im Anbetracht dessen, was einem jeden Tag aufs Neue bevorstand. Einige der letzten Überlebenden schlossen sich in Gruppen und Kolonien zusammen, um die Chancen aufs Überleben zu erhöhen und das Lebewesen Mensch zu bewahren. Doch nicht jede dieser Gruppen hat gute Absichten. Den mit dem Tod tat sich ein weiteres Hindernis auf. Misstrauen, Kampf und Krieg. Niemand vertraut dem anderen, selbst wenn er es unter Beweis stellt. Kämpfe wegen Konserven werden ausgetragen und Kriege geführt, weil man am Leben bleiben will. Ein Messer in der Brust eines Feindes als Zeichen des Überlebens...
Team
Date
WeatherDer Herbst ist in Washington eingezogen und macht den Überlebenden zuschaffen. Regenschauer, Stürme und kalte Winde ziehen durch die Straßen und Wälder, während der wandelnde Tod ungehindert weiter mordet. Wer überleben will, sollte sich warme Sachen anziehen und sich einen Unterschlupf suchen, sowie ein paar Konserven bunkern. Vielleicht wäre es sogar sicherer sich einer Kolonie anzuschließen? Doch bedenke, nach dem Herbst kommt der Winter.
NewsflashNeues Jahr neues Glück, neue Beißer. Wir kämpfen weiter gegen die Untoten doch nicht nur diese sind zur Quelle des Bösen geworden. Auch die Menschen sind zu einer großen Gefahr geworden. Die Mitglieder des Hotel Herrenhaus werden dies nun am eigenen Leib erfahren müssen, da das Hotel angegegriffen wird. Werden sie ihr zu Hause verteidigen können und wieso eilt der Güterhof ihnen nun zur Hilfe? - your Last Survivors Team, since March 2018 ♥
#1

Das Mauerblümchen und die Stille. | 18. Okt. 2017 | Gegen Mitternacht | Adelaide & Derek & Carey | close

in Verschobene Plays 05.10.2019 20:11
von Derek Arthur Thompson (gelöscht)
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Die Brünette wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Sonst war es Dereks altes Ich, dass sich immer wieder meldete, doch seit gestern war es Sages Stimme, die in seinem Kopf hallte. Die Begegnung mit Christian hatte ihn für einen Moment von besagter Frau abgelenkt, aber das Misstrauen verlor gegen die Sehnsucht nach ihr. Doch der neue Derek wollte sich seine Gefühle nicht eingestehen. Er dachte immer noch, die Kälte und Distanz für beide Seelen zu sein und das es ihm nicht erlaubt war zu lieben. Er wollte sein eigenes Leben, die Kontrolle über jenes behalten und was, wenn Schwäche ihn das Leben kosten würde? Auf einmal wäre er verschwunden und der alte Derek würde gänzlich in seinen Körper zurückkehren, doch wäre er für Isabella und Sage nicht mehr der Selbe.
Die Nacht war über den Güterhof eingezogen und der Himmel verfärbte sich in ein tiefes Schwarz, als Derek aus seinem Halbschlaf erwachte und sein Blick direkt auf das Fenster gerichtet war. Der untere Teil von jenem war mit Pappe abgeklebt, doch schien der Mond hell in sein Abteil. Der Blonde fühlte sich hier nicht wohl, unbehaglich und alles, was er wollte war wieder zu verschwinden. Allerdings wusste er nicht, ob Isabella ihm folgen würde und was, wenn sie hierbleiben wollte? Würden sich ihre Wege damit endgültig trennen?
Den Oberkörper erhoben, stützte er sich mit den Ellenbogen auf dem Bett ab, ehe er die Decke zurückschlug und aufstand. Die Finger auf den Rand der Pappe am Fenster gelegt, blickte er über jene hinweg nach draußen und erkannte ein flackerndes Feuer in einer Feuertonne, um die ein paar Mitglieder des Güterhofs standen. Es waren höchstens vier und in ihrer Umgebung konnte er noch vereinzelte Menschen in der Dunkelheit ausmachen. Derek wollte sich nicht zu ihnen gesellen und dennoch zog er sich eine Hose, einen Pullover und eine Jacke über. In dunklen Farben gekleidet, steckte er die Hände in die Jackentaschen und verließ den Wagon und trat auf den Platz des Güterhofs, durchquert von einigen Schienen. Musternd ließ er den Blick über die umherstehenden Gestalten schweifen und bewegte sich langsam und in größerem Abstand um die Feuertonne herum. Seine Finger lagen um das Klappmesser in seiner Handtasche. Derek hatte es nicht abgegeben, nicht einmal daran gedacht von seiner kleinen Messersammlung zu berichten und versucht die meisten mit in sein Abteil mitzunehmen. Raphael durfte sich nicht alles unter den Nagel reißen und im Falle eines Falles wollte sich der Hüne verteidigen können. Nur weil er großgewachsen und recht stark war, musste er noch lange nicht immer die Oberhand in Auseinandersetzungen und Kämpfen haben. Die meisten der Leute am Güterhof schätzte er als gerissen und unberechenbar ein und zu seinem Schutz, wollte er zurückschlagen können.
Etwas weiter in Richtung Hauptgebäude, bemerkte Derek eine Bank, auf der jemand mit sehr dunklem Haar saß, angeleuchtet vom lodernden Orange des Feuers in der Mitte des Platzes. Plötzlich verharrte er an Ort und Stelle und musterte die Gestalt, nicht wissend, um wen es sich dabei handelte. Sein Augenpaar fokussierte die Frau letztendlich, als er aus seiner Starre erwachte und sich dagegen entschied, zum Wagon zurückzukehren. Schweigend näherte er sich der Brünette und setzte sich letztendlich neben sie, den Mund immer noch verschlossen. Wie in Trance beobachtete er das Feuer und wandte sich erst nach ein paar Minuten der Frau zu, deren Gesicht er nun etwas genauer mustern konnte. Ihre Züge wirkten weich, freundlich und sofort fragte der ehemalige Chirurg sich, was die junge Frau hier verloren hatte. Doch er wusste es selbst besser. Er wusste, dass Menschen vorgeben konnten jemand anderes zu sein und vielleicht war es das, was Raphael an manchen Leuten hier zu seinem Vorteil nutzte- ein unschuldiges Äußeres. „Habe ich was verpasst oder findet hier um null Uhr immer ein Hexentanz ums Feuer statt?“ Wieder wandte er den Blick von ihr ab und in Richtung Feuer, dabei deutete sich ein schwaches Schmunzeln auf seinen Lippen an.

@Adelaide Roux
Ich hoffe, du kannst was damit anfangen!
Und ich habe die Szene mal offengelassen, falls jemand mitmischen möchte. Ich hoffe, auch das stört dich nicht.


zuletzt bearbeitet 14.10.2019 21:41 | nach oben springen

#2

RE: Das Mauerblümchen und die Stille. | 18. Okt. 2017 | Gegen Mitternacht | Adelaide & Derek | open

in Verschobene Plays 07.10.2019 02:30
von Adelaide Roux (gelöscht)
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Der Tag war ziemlich hart gewesen. Adelaide hatte heute fast den ganzen Tag in der Küche verbracht, um zu kochen und die Vorräte zu überprüfen. Es war ihr sogar meist lieber, in der Küche zu bleiben, denn so musste sie nicht die ganzen starrenden Blicke der anderen Typen ertragen und konnte sich darauf fokussieren, etwas Sinnvolles anzurichten. Man hatte hier seine paar Kontaktpersonen und das war es eigentlich auch. Adelaides vorherigen Gespräche waren aber fast alle ein totales Fiasko gewesen. Deswegen bemühte sie sich auch nicht mehr darum, was aber sehr an ihre Nerven ging. Dass sie noch schnell und in allen Sprachen, die sie konnte, mit sich selber sprechen konnte, war noch ihre letzte Zuflucht. Über Menschen, die mit sich selbst sprachen, sagte man oft, dass sie verrückt waren. Im Gegensatz dazu sprach sie nur mit sich selbst, um nicht verrückt zu werden. Worte waren nämlich immer noch ihre Stärke, ihre Waffe. Und da diese Worte leider keine Untoten töten konnte und es viele am Güterhof nicht unbedingt mochten, wenn man viel redete, wurde sie diese Waffe auch langsam total wirkungslos. Die Schwarzhaarige konnte vielleicht noch mit Schwertern kämpfen, aber wie mächtig war noch eine gebrochene Schwertkämpferin, die nahezu alles verloren hatte. Adelaide hatte so ziemlich alle Bücher, die es am Güterhof gab, gelesen und las einige davon wieder und wieder. Für die schwarzhaarige Frau gab es keine Welt ohne Schrift und Sprache.

Nachdem sie zwischendurch mal mehrere Pausen gemacht hatte und dann auch noch das Abendessen vorbereitet hatte, ging sie über das ganze Lager und ließ sich an einem Zaun nieder, um kurz einzunicken und dann zu merken, dass es viel zu unbequem war. Je déteste clôtures..., sagte sie genervt und erhob sich wieder. Ihr fehlte in so einem Moment echt ein Sessel, in dem man versinken konnte. Aber heutzutage galten alle Dinge, außer Hunger und Durst, als Luxusgüter. Addy fuhr sich genervt und erschöpft durch das Gesicht. In solchen Momenten fragte sie sich wirklich, wie der Ausbruch passiert war. Es war ihr immer noch surreal, dass der Ausbruch nicht eingedämmt worden konnte. Sie verdammte dafür die Regierung. Wie konnte sie sonst ihr Leid, ihr zerstörtes Leben, verarbeiten, wenn sie doch keinen Sündenbock hatte? Das ging für sie einfach nicht. Adelaide konnte nicht einfach ihren Kopf ausschalten und nicht daran denken, wo sie jetzt wohl den Ausbruch wäre. Aber dass das kein Albtraum war, hatte sie schon wenige Tage nach dem Ausbruch gewusst. Die ganzen verwüsteten Städte, zerfetzten Leichen frei herumlaufenden Tiere hatten sie oft zum Verzweifeln und vor allem zum Weinen gebracht. Dadurch wusste sie einfach, dass die Menschheit am Ende war und dass auch sie selbst verloren war. Trotzdem war die Frankokanadierin zu stark für Suizid. Sie wollte nicht durch ihre eigenen Hände sterben, was wahrscheinlich aber besser wäre. Nein, sie wollte dieser zum Zerfall verdammten Welt zeigen, wie stark eine frankokanadische Frau sein konnte. Nicht ohne Grund hatte sie zwei Jahre überlebt oder war einer Vergewaltigung entgangen. An Gott hatte sie nie wirklich geglaubt, aber manchmal betete auch sie kurz. Das tat sie aber eigentlich nur für ihre Eltern, da diese ihr die Religion oftmals ans Herz gelegt hatten. Jetzt konnten sie ihre Tochter aber nicht mehr damit nerven und das fehlte der Schwarzhaarigen sehr.

Mittlerweile hatte sich Adelaide zum Lagerfeuer verkrochen und starrte in die Tiefen des Feuers, während sie fast stumm Worte aufsagte, da sie nicht alleine am Lagerfeuer saß. Da saßen noch zwei Männer, die sich aber in der nächsten Stunde verdünnisierten. Addy saß auch noch eine weitere Stunde am Lagerfeuer und sagte nun etwas lauter Worte auf, so dass es sich wie ein leises Summen anhörte. Ihre Beine hatte sie längst an sich herangezogen und umschlungen. Mittlerweile hatte sie aber die Augen geschlossen und stellte ihre Fantasie auf eine Probe, in dem sie sich ein letztes Gespräch mit ihren Eltern vorstellte. Dabei musste sie doch ein wenig Lächeln. Natürlich kullerten ihr auch einige Tränen die Wangen hinunter. Da sie der Wärme des Feuers schon so lange ausgesetzt war, spürte sie diese auch nicht mehr so wirklich. Es war ein warmes, angenehmes Prickeln auf ihrem Gesicht. Es half ihr, sich zu entspannen. Die Entspannung wurde ihr aber genommen, als sie eine Stimme aus den Gedenken riss. Sofort schlug die Schwarzhaarige ihre Augen auf und starrte die Gestalt neben ihr an. "W-Was?" Mit diesen Worten vernahm sie aber auch das brennende Stechen, das ihr Gesicht heimsuchte. Sie fuhr sich über das Gesicht und musste feststellen, dass es gefühlt brannte. Die Hitze schmerzte höllisch. "Flûte! Flûte!", fluchte sie laut und stürzte über die Bank in das kühle, lindernde Gras. "Wie konnte ich so dumm sein?!", fragte sie sich mit einem verzweifelten Ton. "Maman! Papa! Warum bin ich nur so eine dumme Kuh geworden?", fragte sie sich und wimmerte dann leise, da sie die Person, die eben neben ihr gesessen hatte, noch nicht vergessen hatte. Langsam rappelte sie sich wieder auf und drehte der Person ihr heißes und schmerzendes Gesicht zu. "Entschuldigung...", sagte sie voller Scham in den Augen. Sie drehte sich wieder vom Feuer weg und zog wieder ihre Beine an sich, um sie zu umschlingen. Dann ließ sie erstmal den Kopf hängen und sprach in sehr schnellem Französisch mit sich selbst.


@Derek Arthur Thompson

Ich konnte sehr viel damit anfangen. Danke für den schönen First Post
Was sie sagt Und nein, ich habe selbstverständlich nichts dagegen


zuletzt bearbeitet 07.10.2019 13:21 | nach oben springen

#3

RE: Das Mauerblümchen und die Stille. | 18. Okt. 2017 | Gegen Mitternacht | Adelaide & Derek | open

in Verschobene Plays 12.10.2019 21:31
von Derek Arthur Thompson (gelöscht)
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Es war ein Versuch die Leute am Güterhof kennenzulernen, wenn auch nur oberflächlich und mit einer gewissen Distanz. Derek wollte wissen, wie die Leute dachten, sich verhielten und Teil dieser Kolonie wurden, jedoch stand ihm seine Sturheit, sich mit Leuten zu unterhalten, die Raphael folgten, im Weg. Neugierde und Zurückhaltung waren eine Kombination mit welcher der neue Derek immer wieder an seine Grenzen stieß und nicht weiterkam. Denn letztendlich siegte die Zurückhaltung, Wut und Abneigung, die ihn Schweigen ließen.
Doch die Schwarzhaarige wirkte zaghaft und weich, als wäre sie vollkommen fehl am Platz. Genauso gut, wusste Derek aber auch, dass der Schein trügen konnte und er sich nicht auf das Äußere eines Menschen verlassen könnte. Doch es war Nacht und selbst im Schein des Feuers, gepaart mit der Müdigkeit, würde sie ihn am nächsten Morgen unter all den Menschen vielleicht nicht mehr erkennen. Er hatte nicht vor sie direkt auszuquetschen, denn ihm reichten manchmal schon kleine Anzeichen, die ihm eine Menge preisgeben konnten.
Kaum hatte er sich neben sie gesetzt, zwischen ihr und dem Feuer hin und hergesehen, da bemerkte er die Tränen, die ihre Wange hinabliefen. Dereks Körper wurde steif und aus seinem Kopf verschwanden jegliche Gedanken. Er war schon immer ein nahezu kalter und herzloser Mensch gewesen, der mit Emotionen anderer nicht umgehen konnte und mit Wärme nicht viel anfangen konnte. Es hatte Ewigkeiten gedauert, ehe er sich Clara nähern konnte, ehe er Isabella von sich aus umarmen konnte und sie stets an seiner Seite wissen wollte. Doch der Blonde war in mancher Hinsicht ein Gewohnheitstier, besonders, wenn es um die Menschen in seinem Leben ging.
Die Worte kaum ausgesprochen, schreckte die Frau unerwartet hoch und begann zu fluchen, die Hände auf ihr Gesucht gedrückt, konnte er ihre Worte kaum vernehmen, aber heraushören, dass sie sich einer anderen Sprache bediente. Das erste, was Derek dann durch den Kopf schoss, war das Wort 'Verrückte'. Ja, selbst sie hatte wohl ihren Platz hier ganz zu recht. Ihm wäre es lieber gewesen, ihre Worte nicht zu verstehen, zu überhören, dass sie zu ihrer Mutter und ihrem Vater sprach, während ein fremder Mann, also Derek, neben ihr saß. Die Menschen hatten Angst, hatten Schlimmes gesehen und erlebt, aber konnte man nach über zwei Jahren immer noch so zerrissen und traumatisiert sein? Und wenn doch, wie hatte man all das, in dieser Welt überlebt? Er selbst hatte eine schwere Zeit hinter sich, daran gedacht sich das Leben zu nehmen, weil er nicht wusste, wer er wirklich war, ehe er erkannte, dass die Seuche ein Abschnitt seines Lebens war. Das, des neuen Dereks.
„Ähm...“ Selbst für diesen einzigen Laut verfluchte er sich. Verschwendete Energie für ein dummes, überfordertes 'Ähm', weil er offensichtlich überfordert war. Sie schlang die Arme um ihre Beine und anhand ihres gesamten Verhaltens hätte er sie wohl er für einen Teenager als eine erwachsene Frau gehalten. Beide Augenbrauen gehoben, wischte sich der Blonde mit den Händen über das Gesicht und erhob sich im selben Moment, Es standen noch vereinzelt Männer um das Feuer, die sich leise unterhielten und ab und zu gemeinsam lachten. „Soll dir jemand helfen? Oder willst du zurück in dein Abteil?“ Er selbst konnte und wollte diese Situation nicht lösen und ganz und gar nicht im Bilde über ihre Familiengeschichte sein, denn das interessierte ihn nicht im Geringsten. Aber was, wenn das ihre Masche war? Was, wenn sie wirklich eine Verrückte war und ihm im nächsten Moment an die Gurgel springen würde? Die Hände wieder in die Jackentaschen geschoben, legten seine Finger sich erneut um das Klappmesser.

@Adelaide Roux


zuletzt bearbeitet 17.10.2019 01:37 | nach oben springen

#4

RE: Das Mauerblümchen und die Stille. | 18. Okt. 2017 | Gegen Mitternacht | Adelaide & Derek & Carey | open

in Verschobene Plays 14.10.2019 18:24
von Carey Carver | 209 Beiträge | 533 Punkte
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Kolonie Traitors


@Adelaide Roux & @Derek Arthur Thompson



Wie spät es genau war wusste Cay nicht,als er die Öllampe in seinem Abteil endlich löschte. Nach seinem doch sehr ereignisreichen und zu geben amüsanten Ausflug mit seiner Schwester, hatte er den restlichen Tag in der Krankenstation verbracht und war erst als die nächtlichen Schatten aufgezogen waren dazu gekommen sich seinen Beobachtungen zu widmen. Es ärgerte ihn jedes mal ,wenn es ihm nicht möglich war die Forschungsstation zu besuchen und sich der Aufgabe zuzuwenden, die für ihn persönlich wichtig war. Ja, Raphael teilte seine Faszination für die Infizierten; Zombie war ein absolut lächerliches Wort; doch wohl aus anderen Antrieb als er selbst. Cay hatte nur bis zu einem gewissen Grad Interesse daran der Kolonie einen Vorteil zu verschaffen. Im Augenblick war sie überaus nützlich für ihn, auch wenn es sehr viele Mitglieder gab, die in seinen Augen entbehrenswert waren und wohl bessere Forschungsobjekte abgaben als unnötigerweise Ressourcen und Platz weg zu nehmen.
Mit einem tiefen Seufzen streckte sich der gebürtige Ire. Besonderes seine Schulter- und Nackenmuskulatur begann nach einer gewissen Zeit an diesem behelfsmäßigen Schreibbereich zu schmerzen. Sein Notizbuch ließ er in seiner dunkelbraunen Ledertasche gleiten, die neben ihm stand und auch sein Kugelschreiber folgte ihm, ehe er sich streckte und leicht die Schultern kreisen ließ. Das Mondlicht krochen zwischen den Spalten der Pappen in sein Abteil, dies bestand aus einem großen Teil tatsächlich aus Büchern und seiner Schlafgelegenheit. Cay sammelte, wann immer es ihm möglich war, Bücher, zumiest Fachbücher. Mehr den je war Wissen Macht und Cay hatte vor praktisch unentbehrlich zu werden. Der Hocker auf dem er saß gab ein schabendes Geräusch von sich ,als der hochgewachsene Mann sich erhob, um sich gänzlich zu strecken. Sein Kopf, der so wie so nie Stillstand, rattere förmlich vor sich hin. Ging die ganzen Infos, die er allein heute gesammelt hatte, durch und stellte neue Thesen auf, verwarf sie oder strukturierte sie um. Es war ein niemals endender Prozess, so lange er die Antworten auf seine Fragen nicht gefunden hatte. Mit dem rechten Fuß schob er den Hocker unter die kleine Holzplatte, die an der Wand des Waggons verschraubt war und ihm als Schreibunterlage diente. Während er sich auch ohne Licht sicher durch seinen Wohnraum bewegte, glitt seine linke Hand zu seiner Hosentasche und fuhr über die eckige Zigarettenschatulle, die er dort aufbewahrte. Bevor er sich hinlegte,oder auch nur daran denken konnte zu schlafen, brauchte er eine Zigarette und frische Luft. Zwei Umstände, die ,sich zu geben, etwas bissen, denn wenn man rauchte war die Luft um einen herum alles andere als frisch!

Leise schloss er seine Tür und verließ den Waggon Nummer eins. Die kühle Herbstduft traf ihn und noch ehe Cay sich weiter umsah, sog er die kalte Luft durch die Nase ein. Das leise Knistern des Feuers drang an seinen Ohren, genau wie das leise Gemurmel der wenigen Leute , die zu dieser Stunde noch wach waren. Ansonsten lag der Güterhof völlig in der Still der Nacht, lediglich der Wind piff leise durch die Waggons. Cay wandte sich dem seichten Feuerschein in der Ferne zu und legte die Schritte bis zu der Feuertone zurück. Sein Gesicht zierte eine höfliches Lächeln, das wie üblich seine blassblauen Augen nicht erreichte. Es wirkte dadurch wie einstudiert, denn seine Augen wirkten alles andere als freundlich, viel mehr distanziert ,gerade zu grausam kalt. “ Doc.”, hörte er seinen Spitznamen von einigen der Männern zur Begrüßung. Er bedachte sie mit einem Kopfnicken, denn ihm stand nicht der Sinn danach belanglos Gespräche zu führen. Eigentlich empfand er auch kein Bedürfnis nach Gesellschaft, lediglich die Wärme des Feuers hatte ihn angelockt, den er trug nur Hemd und Weste,so wie seine Anzughose. Sein Blick viel auf eine hochgewachsen Mann, der ihm weniger bekannt vorkam. Er saß, zumindest noch, neben Adelaide Roux. Er kannte sie, wie die meisten, nicht sonderlich gut, er wusste,dass sie irgendetwas mit ihren Lebensmitteln machte und schon länger hier war. Cay konnte sich Namen und Gesichter recht gut merken, doch er vergaß viele andere Dinge über einzelnen Personen, wenn sie nicht sein Interesse weckten. Da diese die wenigsten Menschen taten, kannte er im Grunde nur eine handvoll Mitglieder der Kolonie genauer.
Sein Blick wanderte kurz wieder zu dem Fremden. Der war körperlich fit, ein ganzes Stück größer als er und wirkte von der ganzen Situation weniger begeistert. Cay zog seine silberne Zigarettenschatulle aus der Hosentasche, während die Schwarzhaarige , weinend, einen weniger eleganten Abgang von der Bank machte. Er leckte sich über die Lippen, um die Zigarette zu befeuchten, ehe er sie sich zwischen die Lippen schob. Sein Gesichtsausdruck blieb neutral, während er beobachtete, wie Adelaide zu einem französisches plappernden Häufchen Elend wurde. Er verstand nicht was sie sagte, doch den Klang der Sprache, den kannte er sehr wohl.
Zischend entzündete er das Streichholz und der Schein der kleinen Flamme erhellte sein Gesicht kurz, als er sich den Glimmstängel anzündete. Der große Blonde hatte scheinbar unterdes beschlossen die Bank zu räumen, eine sehr verständliche Reaktion in seinen Augen. Kurz machte sich ein zufriedener Ausdruck auf seinem Gesicht breit,als er den ersten Zug von seiner Zigarette nahm. Wenn er auf eins nicht stolz war, dann auf seine Nikotinabhängigkeit. Er empfand es selbst als widerliches Laster, doch da er hier an einer Art Quelle saß, kam ihm nicht in den Sinn auf zu hören. Raphael und er teilt mehr als eine Vorliebe miteinander.
Das Verhalten der Schwarzhaarigen empfand er als störend,auch wenn er durch aus Psychologie studiert hatte und wusste wie ein Nervenzusammenbruch aussah, empfand er dennoch kein Mitgefühl für die junge Frau.

“Adelaide, bitte geh in dein Abteil oder reiß dich zusammen. Ich würde es vorziehen, wenn es schon sein muss, ein normales Gespräch mit dir zu führen.”, sprach er ruhig und in angenehmer Lautstärke, sein irischer Akzent gab seiner Stimme einen noch raueren Touch, als sie es eh schon hatte. “ Wenn es ganz schlimm ist, dann suche die Krankenstation auf, die ist auch jetzt besetzt.”, sprach er nach einem weiteren Zug an seiner Zigarette. Cay sah absolut keinen Mehrwert für sich, sich jetzt mit einem Nervenzusammenbruch auseinander zu setzten oder Trauer. Das war kein medizinischen Notfall, das war Zeitverschwendung. Trotz der recht harten Worte, wirkte der Epidemiologe neutral, geradezu ausgeglichen, obwohl er innerlich genervt war. Die meisten Menschen und ihre Gefühlsanwandlungen nervten ihn tödliche, in seinen Augen lenkten sie den Blick vom wesentlichen ab, sie bremsten einen regelrecht aus. Stillstand, Rückschritt , das war etwas, dass Cay hasste und diese Dinge verband er mit emotionalen Ausbrüchen.Vor allem mit Trauer, dem ständigen hinterher hängen in der Vergangenheit, nicht war weniger Sinnvoll als das.
Natürlich blieb auch er nicht verschont von solchen Emotionen, doch sie nervten ihn bei sich selbst nicht weniger stark. Seine kühlen Augen blieben an dem Neuen hängen, die Körperhaltung des Blonden wirkte angespannt. Vorsicht und Misstrauen waren gut und gesund, wenn man sich in einer neuen Gruppe befand, besonder in Zeiten wie diesen. Dass sein Blick wieder zu einem unangenehmen Starren wurde merkte Cay selbst nicht, es passierte meisten wenn er jemanden genauesten musterte. Die Glut seine Zigarette leuchtete abermals auf ,als er den Rauch einsog. “Carey Carver.”, stellte er sich unvermittelt und knapp vor, ehe er den Blick löste und den warmen Rauch in den Nachthimmel blies.


              

zuletzt bearbeitet 14.10.2019 18:55 | nach oben springen

#5

RE: Das Mauerblümchen und die Stille. | 18. Okt. 2017 | Gegen Mitternacht | Adelaide & Derek & Carey | open

in Verschobene Plays 16.10.2019 03:50
von Adelaide Roux (gelöscht)
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Die Frankokanadierin schüttelte nur vehement den Kopf, als der Fremde sie fragte, ob ihr jemand helfen sollte. Sie hatte wiedermal Schwäche gezeigt und das war ihr ein Dorn im Auge. Adelaide wollte auf keinem Fall so erbärmlich sein. Und da ihr Gesicht sich noch wie ein Herd anfühlte, musste sie sich nicht nur über ihr vorheriges Verhalten Sorgen machen. Sie presste ihre zarten Händen immer noch auf ihr Gesicht und hoffte, dass der Schmerz irgendwann nachließ. Mit dem Rücken zum Feuer und auch außerhalb des Blickfelds des Fremden wimmerte die gebürtige Kanadierin leise weiter, als sie auch schon eine Stimme hörte, die sie aufschrecken ließ. Die Stimme und deren Inhalt waren kalt. Der Inhaber dieser Stimme machte deutlich, dass er keinen Bock hatte, ihrem Zusammenbruch zuzuhören. Für die Schwarzhaarige war das aber nichts Neues gewesen. Deswegen kam es auch nicht sonderlich oft vor. Der stechende Schmerz, der ihr Gesicht durchstochen hatte, hatte ihren Kummer endgültig nach außen brechen lassen. Sie hatte sich sonst nie gewagt, so herumzujammern, wenn es eine geringe Chance gab, dass jemand zuhörte. Sie wollte keinem gegen den Strich gehen. Im Moment mied sie auch so ziemlich jeden. Das hört sich jetzt vielleicht so an, als hätte sie sonst jemanden gehabt, aber dem war nicht der Fall. Adelaide war vielleicht die Küchenfee, aber das hieß noch lange nicht, dass sie dadurch gemocht wurde. Sie war nun über ein ganzes Jahr hier, aber dennoch fühlte sie sich hier noch immer fremd.

Langsam drehte sie dem Feuer und damit auch der Quelle der Stimme ihren Kopf zu und schnaubte dann laut auf. Wenn sie schon diese elendigen Zigaretten sah, musste sie das Gesicht verziehen. Und dass Carey Carver meinte, sie so zurechtzustutzen, machte die Sache nicht besser. Dieser arrogante Mistkerl interessierte sich meistens nur für sich. Sie hatte mit ihm selten Worte gewechselt, aber dennoch gefiel es der Schwarzhaarigen überhaupt nicht, dass er ihren Namen in den Mund nahm. Sie wollte ihm die Zigarette gerade nur von den Lippen schlagen. Zum Glück konnten Gedanken allein nicht zur Realität führen. Wenn sie auf der anderen Seite aber wieder an die, durch ihren Katana, getöteten Menschen und Untoten dachte, durchlief sie nur noch fieseren Gedankengängen, bevor sie sich überhaupt fragte, ob sie doch nicht ein bisschen übertrieb, nur weil jemand keine Lust auf ihr Gejammer hatte. Die Menschheit war am Ende. Empathie und Sympathie waren ein Luxus. Vielleicht war dies auch der Grund, warum Carey rauchte. Vielleicht war es ihm egal, ob er Lungenkrebs bekam, da wir eh schon alle verdammt waren. Vielleicht benutzte er ja auch nur ihren Namen, weil er ihr zeigen wollte, dass eigentlich welche wussten, dass es Adelaide gab. Dieser Gedanke erschien ihr aber sehr absurd, fast schon abstrus, aber die schwarzhaarige Dame konnte es nicht wissen. Sie konnte nur mutmaßen und das war immer äußerst schwierig. Dennoch funkelte Adelaide den Arzt, so fungierte er jedenfalls am Güterhof, an und seufzte dann. "E-Es geht mir besser", sagte sie leise, aber deutlich hörbar. "Mein Gesicht fühlt sich nur so an, als hätte es eine Stunde auf einem Grill gelegen. Dagegen ist die Wärme deiner liebsten Zigarette ein Scherz, Carey" Sie sah nun wieder Richtung Flammen, aber hielt sich die Hände schützend vors Gesicht. Sie hatte wahrscheinlich schon Verbrennungen, also, warum sollte sie das nicht tun? Dann beobachtete sie aber Carey eine Weile und musterte ihn vorsichtig. Jeden Zug an seiner Zigarette bekam sie mit. Plötzlich wollte sie auch mal ziehen. Sie hatte Schmerzen, geweint und eh schon alles verloren, da konnte sie sich auch zum zweiten Mal in ihrem Leben einen Zug an der Zigarette gönnen. Und anstatt ihren flatternden Nerven und der abweisenden Worte von Carey nachzugeben, wollte sie sich entspannen, die Schmerzen lindern. Sie seufzte nun und räusperte sich. "C-Carey? Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich einmal ziehen könnte? Wenn nicht, dann vergiss es", sagte sie trocken und standhaft, bevor sie ihr heißes Gesicht massierte und dabei sehr leise Zischgeräusche machte. Als sich Carey aber vorstellte, sah Adelaide wieder überrascht in die Runde und bemerkte dann wieder, dass der Fremde noch bei ihnen war. "Entschuldige...mein Name ist Adelaide Roux. Und das ist der Bruder von einer Freundin von mir. Ich glaube, ich kenne dich aber nicht. Ich würde dich ja fragen, ob du dich vorstellen willst, aber das ging schon zu oft daneben, also lass ich es", sagte sie und zeigte ein kleines, freches Lächeln. Es fühlte sich für die Frankokanadierin gut an, diesen vorherigen Zusammenbruch langsam hinter sich zu lassen. Vielleicht wurde es ja auch ein gutes Gespräch...

@Derek Arthur Thompson & @Carey Carver


Carey Carver Bitch please!
Carey Carver alamiert den Güterhof!
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#6

RE: Das Mauerblümchen und die Stille. | 18. Okt. 2017 | Gegen Mitternacht | Adelaide & Derek & Carey | open

in Verschobene Plays 19.10.2019 00:27
von Derek Arthur Thompson (gelöscht)
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Die Situation, der Gefühlsausbruch der jungen Frau und das Unwohlsein, was er seit dem ersten Tag am Güterhof verspürte, trugen dazu bei, dass er sich vollkommen überfordert vorkam. Normalerweise hatte er alles im Griff, doch hier, umgeben von wildfremden Menschen, schien es für Derek kein richtig oder falsch zu geben. Seinen Plan, wieder von hier zu verschwinden, hatte er stets im Hinterkopf und all das hing von einer Person ab. Einem Menschen, den er mit der Zeit zu lieben gelernt hatte und der einfach zu ihm gehörte. Isabella war für ihn wie ein Schwester, ein Teil seiner Familie und blieb seinem alten Ich nahezu verborgen. Doch er hatte Angst, dass sie bleiben wollte, die Geborgenheit der anderen Menschen hier zu schätzen begann. Sie war das komplette Gegenteil des blonden Hünen und doch harmonierten sie einfach miteinander.
Sein Blick lag auf der verzweifelten und aufgewühlten Dunkelhaarigen, nur solange, wie jemand anderes ihrem 'Plausch' bewohnte. Die Stimme war ruhig, nicht fordernd oder herablassend und doch offenbarten seine Worte genau das. Nicht nur, dass Derek nun wusste, wie die Schwarzhaarige hieß, sondern auch feststellte, dass der Mann es sich erlauben konnte, so bestimmend mit ihr zu reden. Der Blonde hatte ihn nicht kommen sehen, zu verwirrt und hilflos hatte er dagestanden und nicht gewusst, was er tun sollte, doch mit dem Auftauchen des Mannes, verhinderte er, dass Derek seinen ersten Gedanken, nämlich einfach wieder zu verschwinden, in die Tat umsetzte.
Eine Augenbraue hochgezogen und die Hände immer noch in den Jackentaschen vergraben, musterte er den rauchenden Mann, seine intensiven Augen und die markanten Züge. Das Äußere eines Mannes, welches in seinen Augen schon eher zu seiner Vorstellung der Güterhofmitglieder passte. Der Griff um das Messer in der Tasche lockerte sich nicht. Seine Bemerkung, sie solle sich in der Krankenstation einfinden, sollte 'es' nicht gehen, kommentierte Derek schweigend mit dem Runzeln seiner Stirn. Stand ihr dort etwa psychologische Hilfe bereit? Ein amüsiertes Auflachen unterdrückt, wunderte er sich selbst über seine so belustigte Reaktion. Seine Emotionen hatte er stets im Griff und soetwas wie Freude und Amüsement empfand er nur selten.

Die gerade eben noch hysterische Adelaide schien plötzlich wie ausgewechselt, angetrieben von der plötzlichen Anwesenheit des anderen Mannes. Sie war also nicht gut auf ihn zu sprechen? Oder er einfach nicht gut auf sie? Derek hatte bereits zwei Theorien und vielleicht stimmte nur eine davon oder gar beide. Auch jetzt hatte er nicht vor sich in das Gespräch der beiden einzumischen oder eine Reaktion im Bezug darauf abzugeben, aber nachdem Adelaide gerade noch einen höhnischen Kommentar über seinen Zigarettenkonsum abgab und im nächsten Moment fragte, auch einmal an seiner qualmenden Zigarette zu ziehen, konnte der Blonde nicht anders, als ein belustigtes Zischen von sich zu geben. Armselig, war das erste, was ihm durch den Kopf schoss, ehe er jenen schüttelte und sich mit einer Hand über das stoppelige Kinn rieb.
Nun stellte sich der Mann mit seinem Vor- und Nachnamen vor und die Dunkelhaarige tat es ihm gleich, jedoch in Form einer etwas längeren Fassung… eine unnötig längere Fassung. „Derek“, erwiderte er in Careys Richtung und nickte knapp, denn Adelaide wollte ihn ja nicht fragen, ob er seinen Namen verraten würde. Für Derek waren ihre Nachnamen uninteressant, aber für ein Hirn, wie das seine, nur schwer aus diesem zu verbannen. Es gab nicht mehr viel, was er sich in dieser Welt merken musste, dass Angebot an Wissen und Erinnerungen war rar, also war genug Platz für irrelevante Nachnamen. „Warum glaubst du, dass die Information, er sei der Bruder von irgendeiner Frau hier, mir in irgendeiner Weise weiterhilft, mir ein besseres Bild von ihm zu machen. Außerdem hat er sich doch bereits selbst vorgestellt.“, merkte er mit kühlem Ton an. Sein skeptischer Blick, welchen er Adelaide nur für wenige Sekunden zuwandte, wich nicht von seinen Zügen. Er verstand ihre Denkweise und Stimmungswechsel einfach nicht und wünschte sich in jenem Moment, einfach in seinem Abteil geblieben zu sein.

@Carey Carver & @Adelaide Roux


Carey Carver findet das gut.
Carey Carver ist entzückt.
Carey Carver lacht sich kaputt.
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#7

RE: Das Mauerblümchen und die Stille. | 18. Okt. 2017 | Gegen Mitternacht | Adelaide & Derek & Carey | open

in Verschobene Plays 20.10.2019 16:32
von Carey Carver | 209 Beiträge | 533 Punkte
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Kolonie Traitors

@Adelaide Roux @Derek Arthur Thompson



Welche finstern Gedanken durch den Kopf der Dunkelhaarigen schwebten, ahnte Cay nicht und es war ihm auch gelinde gesagt egal. Es war nicht sein Problem, dass sie tollpatschig war und scheinbar äußerste sensibel. Mitgefühl hatte er noch nie besessen,nur für Kenna im Grunde und eventuell für noch jemanden. Ein weiteres mal füllte sich seine Lunge mit Rauch, während das Feuer in der Tonne leise knisterte. Er glaubte nicht, dass sie wirklich Verbrennungen hatten, dafür hätte sie sich über die Tonne beugen müssen, sicher war ihr Gesicht nur heiß geworden. Ein weiterer Grund warum er ihr nicht viel Beachtung schenkte.Ihre patzige Reaktion perlte ebenfalls an ihm ab, sie führte nur dazu, dass er Addy als kindlich und unreif eingestuft, jemand der seine Zeit nicht wert war. Deswegen entgegnete er nichts auf ihre Worte, sondern ließ den Blick aus den hellen Iriden zu den tanzenden Flammen gleiten. Es hatte ein Grund warum Cay es meisten mied sich an diese Tonnen zu stellen. Menschen. Die meisten von ihnen stören ihn und waren ihm sogar unangenehm. Er war wohl einer der Wenigen, der in den meisten Fällen lieber Infiziert um sich hatte, die gaben wenigsten keine unnötigen Worte von sich. Seine Gedanken befassten sich kurzzeitig mit den Ereignissen von heute. Er bedauerte es immer noch etwas, dass er dieses sehr frische Exemplar hatte töten müssen. Er wäre perfekt gewesen für seine Forschung, so hätte er die Veränderung des Körpers durch die Krankheit genauesten beobachten können. Wie langsam die Verwesung tatsächlich voranschreitet, ob die Hirnfunktionen zu oder abnahmen, doch jetzt lag sein Exemplar mit einem zerstörten Schädel im Fensterrahmen des Restaurants. Kurz zogen sich seine Augenbrauen über diese Tatsache zusammen und er führte den Glimmstängel ein weiteres mal an seine Lippen. Cay wusste wohl besser als jeder der Anwesenden hier was eine Zigarette im Körper anrichten konnte, dennoch konnte er diese Angewohnheit nicht ablegen und das sicher nicht, weil er einen Todeswunsch hatte, sondern weil nun mal kein Mensch war makellos. Addys Stimme riss ihn abermals aus seinen Gedanken und ein leichtes Schnauben löste sich bei ihrer Frage. Sie schien sehr sprunghaft zu sein in allem was sie tat und sonderlich viel Taktgefühl besaß sie ebenfalls nicht. Das besaß er zwar selbst auch nicht, dennoch fiel es ihm bei ihr auf. Seine hellen Augen, legten sich völlig ausdruckslos auf ihr gerötetes Gesicht. “Schon vergessen.”, entgegnet er nur knapp und schenkt nun wieder dem Fremde seine Aufmerksamkeit, das Zischen war ihm nicht entgegnen und seine Mimik ,wie Gestik wirkten so,als sein er ähnlich wenig von der Küchenfee angetan wie er selbst. Cay kommentierte seine Reaktion nicht weiter sonder lauschte, eben dieser Fee, die Derek mit sehr unbrauchbaren Informationen zu seiner Person fütterte. Werde ging Cay davon aus, dass Derek wusste, dass sie mit Kenna oder Lucya befreundet war, er selbst war sich da auch nicht so sicher, noch glaubte er, dass er wusste wie seine Schwestern heißen oder überhaupt wusste wie sie aussahen. Es hätte andere interessante Infos über ihn geben. Generell war es ihm schleierhaft, wieso Addy über ihn sprach und nicht über sich selbst. Es war mühselig und unfruchtbar es zu versuchen zu verstehen, seine Energie nutze er lieber für Überlegungen, die Antworten bereit halten konnten. Kurz nickte er, als Derek seine Namen nannte. Für Cay gehörte sein Nachname genauso zu seiner Person wie sein Vorname, deswegen nannte er stets beides, doch bei anderen gab er sich auch mit einem Vornamen zufrieden. Derek sprach aus, was er noch vor wenigen Augenblicken gedacht hatte. Er schien ein direkter und ehrlicher Mensch, der, genau wie er selbst, wenig Rücksicht auf die Gefühle andere nahm. Das war ihm sympathisch, vielleicht gehörte dieser Mann zu wenigen aus dieser Kolonie, die Cay ertrug. Das Feuer knackte leise,als einer der Holzscheite nachgab und etwas nach unten rutschte. Die Stimmung zwischen ihnen war alles andere als entspannend. Cay sah wieder auf die rötlich-gelben Flammen und genoss seine Zigarette. Er wies Addy nicht darauf hin, dass sie sich trotz ihre Aussage, indirekt Derek doch gefragt hatte wie er hieß, die erwartung im Grunde aufgebaut hatte zu wissen zu wollen wer er war, mit der Aussicht möglicherweise enttäuscht zu sein. Es war subtil und es gefiel ihm nicht. Dennoch verschwendete er seine Zeit nicht damit Addy auf diese Dinge hin zu weisen.


              

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#8

RE: Das Mauerblümchen und die Stille. | 18. Okt. 2017 | Gegen Mitternacht | Adelaide & Derek & Carey | open

in Verschobene Plays 21.10.2019 05:51
von Adelaide Roux (gelöscht)
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Adelaide empfand es als sehr schade, dass sie die Zigarette nicht bekommen hatte. Sie hätte diese nämlich sehr gerne in die lodernden Flammen des Feuers geworfen. Einfach nur, um ihm zu zeigen, dass er ihr nichts zu sagen hatte. Sie machte genauso viel wie er, aber dennoch nahm er sich heraus, sie so anzufahren. Seine falsche, kalte Gelassenheit konnte er ruhig sein lassen. Er war weder ihr Vater noch ein Typ, der ihr sagen konnte, was sie tun und lassen sollte. Es war ihr gegenüber respektlos. Und auch der Fremde namens Derek machte es nicht besser. Er war da und das war es auch. Ab und zu zischte er mal und sagte wenige Worte. Leider waren solche Gespräche heutzutage kein Wunder mehr. Während Adelaide sich rechtfertigen wollte und sich am Riemen riss, nicht andauernd Widerworte zu geben, waren die anderen abgestumpft und wollten einfach ihre Ruhe. Die Schwarzhaarige wünschte sich die ganze Zeit auch, dass keiner sie am Lagerfeuer gestört hätte. Leider kam unverhofft immer oft. Natürlich waren die beiden aufgrund ihres Tiefpunkts von eben auch noch voreingenommen und hielten sie wahrscheinlich verrückt. Zum Glück hatte Addy mit der Zeit gelernt, sowas zu akzeptieren. Sie konnte nicht jedem gefallen und dem musste sie sich stellen. Also anstatt jetzt weiterzudiskutieren, schloss sie einfach die Augen und erwiderte nichts auf Dereks Frage, die ihren übereifrigen Versuch, Carey vorzustellen, in Frage stellte. Sie seufzte einfach nur und schüttelte nur den Kopf. Die Frankokanadierin fokussierte sich nun erstmal wieder auf ihre Schmerzen und wollte damit sicherstellen, dass sie die beiden sensiblen Herren nicht störte. Und doch musste sie bei dem Gedanken, dass die beiden eher vor ihr türmen würden, als vor einer Horde voller Muertos, schmunzeln. Sie verstand nicht mal, warum sich Leute dauerhaft unter die Untoten mischten, um sie zu studieren. Man musste nur wissen, wie man ihnen entkam, wie man sie anlockte und wie man sie beseitigte. Für die Forschung an irgendeinem Gegenmittel war es schon zwei Jahre zu spät. Tatsächlich gab es eine Sache, die sich Adelaide fragte. Die Körper wurden ja von einem Virus übernommen. Wie war es dazu gekommen? War es so ein Versuch gewesen, irgendeine biologische Waffe zu erschaffen oder war irgendein Pilz oder was auch immer mutiert? Etliche Filme hatten diese Szenarien gezeigt, aber dennoch hatten es viele für absurd gehalten. Die anderen beiden am Lagerfeuer hatte sie nicht vergessen, aber mittlerweile fand sie es gar nicht mal mehr so spannend, mit ihnen ins Feuer zu starren. Mittlerweile hatte sich auch wieder ihre Haut abgekühlt, was aber nicht hieß, dass die Schmerzen nachließen. Das war aber nichts gegen den Streifschuss, den sie damals kassiert hatte. Ach ja, an die Scheune und @Talea Fraser dachte Addy jeden Tag. Dort war es viel besser, als hier gewesen. Zumindest hatte sie sich dort wohlgefühlt. Von den Vorräten und dem Unterschlupf war es am Güterhof natürlich viel besser, aber dennoch plagten sie die allbekannte Ungewissheit, ob ihre Freundin noch lebte, und ein bisschen sogar eine Art von Heimweh. Es war absurd von Heimweh zu sprechen, aber ihr fiel gerade kein besseres Wort ein. Talea wäre wahrscheinlich ein passendes Wort eingefallen. Wo sie gerade wohl war...Hoffentlich war sie nicht als Untote unterwegs...

@Derek Arthur Thompson & @Carey Carver


zuletzt bearbeitet 21.10.2019 07:29 | nach oben springen

#9

RE: Das Mauerblümchen und die Stille. | 18. Okt. 2017 | Gegen Mitternacht | Adelaide & Derek & Carey | open

in Verschobene Plays 05.11.2019 16:50
von Derek Arthur Thompson (gelöscht)
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Für Dereks Empfinden war dies kein Beispiel unangenehmer Stimmung. Unangenehmes Schweigen kannte er sowieso nicht, denn wenn man selbst nicht viel zu sagen hatte, konnte Reden mehr anrichten, als Stille. Die eben noch so redselige Schwarzhaarige schien plötzlich kein Wort mehr herausbringen zu können und da Carey ebenso bedacht und sparsam mit Worten, wie der Blonde, umzugehen schien, hüllte sich die Dreierrunde in großes Schweigen.

Es war nicht die Ruhe, die ihn störte, sondern die vorherige Situation, die Panik und das Missverständnis. Derek wollte kein Teil dieser Kolonie werden, sich nicht anpassen und einer Gruppe Lügner und Schauspieler angehören. Doch Wegzugehen war nicht so einfach, wenn zwei Menschen von Bedeutung augenscheinlich ihren Platz hier gefunden hatten. Er konnte verstehen, dass die Geborgenheit und die Gemeinschaft sie halten würde, doch wenn er sich zwischen dem alleine Gehen und dem gemeinsamen Bleiben entscheiden würde, dann wählte er ersteres.

Eine Augenbraue hochgezogen musterte er die beiden Mitglieder argwöhnisch, während sein Körper nahezu magisch von seinem Abteil angezogen wurde. Derek war niemand, der sich darum riss das Gespräch am Laufen zu halten oder die Stimmung aufheitern konnte und wollte, aber manchmal ließ er sich von seiner Neugierde leiten. „Wie lange lebt ihr schon hier?“, kam es in angemessener Lautstärke von ihm, so als wäre es ihm nicht einmal aufgefallen, dass er die Stille damit durchbrach. Die Beiden konnten sich sicherlich denken, dass Derek noch nicht lange Teil dieser Kolonie war, denn mit der Zeit wäre man sich normalerweise mindestens einmal über den Weg gelaufen.

@Carey Carver & @Adelaide Roux


Carey Carver findet das gut.
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